Bamberger Bier in Erlangen - ab Samstag auf dem Entlas-Keller

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Vincenz Schiller ist der Jungwirt auf dem Entlas-Keller in Erlangen. Foto: Christian Bauriedel
Vincenz Schiller ist der Jungwirt auf dem Entlas-Keller in Erlangen. Foto: Christian Bauriedel
Der Entlas-Keller auf dem Bergkirchweihgelände in Erlangen erwacht aus dem Winterschlaf. Foto: Christian Bauriedel
Der Entlas-Keller auf dem Bergkirchweihgelände in Erlangen erwacht aus dem Winterschlaf. Foto: Christian Bauriedel
 
In den Entlas-Keller werden derzeit Lagertanks für das neue Bier eingebaut (vorne im Bild). Eine eigene "Entlas-Bräu" scheiterte bisher an der Stadtverwaltung. Foto: Christian Bauriedel
In den Entlas-Keller  werden derzeit Lagertanks für das neue Bier eingebaut (vorne im  Bild). Eine eigene "Entlas-Bräu" scheiterte bisher an der Stadtverwaltung. Foto: Christian Bauriedel
 
Der Entlas-Keller auf dem Bergkirchweihgelände in Erlangen erwacht aus dem Winterschlaf. Foto: Christian Bauriedel
Der Entlas-Keller auf dem Bergkirchweihgelände in Erlangen erwacht aus dem Winterschlaf. Foto: Christian Bauriedel
 
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
 
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
 
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
 
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
 
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
 
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
Alles für die Sicherheit: Die Stadt Erlangen baut am Nachbarkeller auf dem Bergkirchweihgelände neue Mauern und Geländer. Foto: Christian Bauriedel
 
In den Entlas-Keller werden derzeit Lagertanks für das neue Bier eingebaut. Eine eigene "Entlas-Bräu" scheiterte bisher an der Stadtverwaltung. Foto: Christian Bauriedel
In den Entlas-Keller  werden derzeit Lagertanks für das neue Bier eingebaut. Eine eigene "Entlas-Bräu" scheiterte bisher an der Stadtverwaltung. Foto: Christian Bauriedel
 

Nach dem Kitzmann-Aus gibt es auf dem Entlas-Keller in Erlangen neue Biersorten. Eine eigene Braustätte wurde Jungwirt Vincenz Schiller nicht genehmigt.

Es sind noch 69 Tage bis zur Bergkirchweih, die am 6. Juni beginnt. Doch bei Vincenz Schiller bimmelt schon jetzt das Handy quasi nonstop wegen Tischreservierungen. "Man glaubt gar nicht, was die Reservierungen für Arbeit machen", sagt der 31-Jährige. Seit Januar sei er täglich bis zu vier Stunden mit Anfragen für einen der begehrten Tische zur Bergkerwa beschäftigt.

Für einen Geschäftsmann ist das positiver Stress. Aber Schiller kennt das schon lange, ist in die Rolle als Entlas-Wirt buchstäblich hineingewachsen. Er tritt in große Fußstapfen. Sein Vater Friedrich Engelhardt ist seit Jahrzehnten der Entlas-Wirt. Er übergibt nun sukzessive an seinen Sohn.

Engelhardt und derEntlas sind Institutionen auf der Bergkirchweih genauso wie unterm Jahr. Denn der Entlas ist der einzige Keller auf dem Gelände, der auch unter dem Jahr geöffnet hat.

Am Samstag startet Schiller mit seinem Team in die Saison. Es hat sich viel getan. Das bisherige Hausbier kam von der Kitzmann Bräu. Mit deren überraschendem Aus am 28. September eröffneten sich für den Wirt neue Optionen bei der Bierauswahl. So schreibt sich der Entlas in dieser Saison erstmals Sorten verschiedener Brauereien auf die Karte.

Aischgründer und Bamberger Bier

Von derMahrs Bräu in Bambergkommt das legendäre "U", das extra für den Entlas mit einer etwas fruchtigeren Note eingebraut werde. Dazu wird es das Weizen von Gutmann und das Lagerbier der Brauerei Hofmann aus Pahres geben. Wie schon die letzten Jahre wird es auch den kaltgehopften "Spezialsud" geben, der bei der Brauerei Drei Kronen in Memmelsdorf gebraut wird. Das naturtrübe Radler kommt von der Kulmbacher Brauerei.

Diese hat bekanntlich die Markenrechte von Kitzmann gekauft. Mit den Kulmbachern habe er einen Deal. Während der Bergkirchweih wird es weiterhin auf dem Entlas das Kitzmann Festbier geben. Das Mahrs gibt es zum Berg lediglich an einer Handschenke. Während der Saison aber setzt der Entlas komplett auf die Biervielfalt.

Kein Zelt mehr zur Bergkirchweih

Eine Veränderung gibt es auf der Fläche am Ende des Kellerwegs, im Besitz der Kulmbacher Brauerei. Dort verzichtet man auf das Zelt, das zur Bergkerwa dort immer stand. Stattdessen soll ein Pultdach einen Teil der Fläche überwölben. Dazu gibt es neue Bestuhlung, die Bühne ist bergaufwärts gerichtet.

Schiller ist selbst Braumeister. Da liegt es nahe, dass er den Traum hat, sein eigenes, vor Ort gebrautes Bier anzubieten. Erst sei angedacht gewesen, auf dem Gelände der ehemaligen Aral-Tankstelle am Fuß des Bergs eine Brauerei mit Gaststätte zu bauen.

Doch dann habe man sich entschieden, lieber direkt am Entlas-Keller eine kompaktere Braustätte zu schaffen. Emissionsfrei, ökologisch, der kürzest mögliche Lieferweg, rein zur Selbstversorgung des Kellers während der Biergartensaison im an echten Biergärten eher armen Erlangen. Mit einer "Entlas-Bräu" hätte Erlangen dann immerhin wieder eine zweite Braustätte in der Stadt.

Stadt ist gegen Kleinbraustätte

Zur Verfügung stünde eine neun auf neun Meter große Fläche. Doch das Vorhaben wurde von der Stadtverwaltung durchkreuzt. Einen Antrag für eine Kleinbrauerei in seiner Kelleranlage wurde abgelehnt. Für die beplante Fläche liege nur ein Nutzungsrecht als Werkstatt und Bierlager vor. Zu heikel sei der Denkmalschutz, bauliche Veränderungen des historischen Geländes nicht erwünscht.

Schiller kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Es werde nicht in die Bausubstanz eingegriffen, Sudkessel würden lediglich eingebaut. Der Ausstoß sei vergleichsweise gering, Geruchsbelastungen seien ausgeschlossen. Er lasse die Ablehnung momentan juristisch prüfen.

Auch optisch ein Reiz

Sein Recht auf ein Bierlager für die Fläche will er sich nicht nehmen lassen. Deshalb werden bald vom Brauanlagenbauer Kaspar Schulz aus Bamberg drei Biertanks eingebaut. Darin soll das von Mahrs angelieferte Jungbier vor Ort reifen. Die Behälter seien kupferfarben, optisch reizvoll hinter Glas, die Außenwand mit Sandstein verkleidet. "Wir hoffen, dass wir die Bedenken bei der Stadt nehmen können, wenn der Bau mal steht und schön verkleidet ist", sagt der Nachwuchswirt. Sein Traum, dass neben den Tanks auch einmal eigene Sudkessel stehen werden, ist noch nicht ausgeträumt.