Attelsdorf
Handwerk
Eine Attelsdorferin schnitzt mit der Kettensäge
Resi Hofmann hat ihre Leidenschaft für Holz perfektioniert und sich eine Werkstatt eingerichtet. Am liebsten möchte sie von ihrer Arbeit leben können.

In ihrer Werkstatt fühlt sich Resi Hofmann wohl. Foto: Evi Seeger
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Die Figuren haben Charakter. Woran er wohl denkt, der "König", der so genüsslich die Augen geschlossen hat. Oder die "Windbraut", wie die Skulptur mit den wehenden Haaren und frostigen Zügen heißen könnte. In der Werkstatt von Resi Hofmann gibt es noch weitere Skulpturen zu bewundern. Manche auch sehr persönlich. Die aus Schlüsselfeld stammende Attelsdorferin, Tochter von Gisela Ottenschläger, der Turn trainerin im TSV, macht, was man einer zierlichen jungen Frau überhaupt nicht zutraut: Sie schnitzt mit der Kettensäge. Und zwar so kunstvoll und detailgenau wie man es in diesem Metier eigentlich nicht erwartet. Die Künstlerin mit der Kettensäge ist offensichtlich ein Naturtalent. Ihre "immer schon vorhandene Leidenschaft für Holz" hat sie zur Perfektion entwickelt. Dass es eine Leidenschaft ist, sagt ihr Gesichtsausdruck: "Wenn ich in die Werkstatt komme und den Duft von Holz rieche ...", schwärmt sie mit strahlenden Augen.
"Es ist wie mit allem. Man muss eine Vorstellung haben und sich weiter entwickeln", sagt Resi Hofmann auf die Frage nach ihren Anfängen. In einer für sie schweren Zeit habe sie "etwas gesucht, das mich kopfmäßig frei macht". Ob es das Erbe ihres Vaters war, das sie zum Schnitzen brachte? Er verstarb als Tochter Resi gerade eineinhalb Jahre alt war. "Er hat ganz viel mit der Hand geschnitzt", erzählt sie. "Mit der Hand" hat auch sie angefangen. Sie schnitzte berührende Tauffiguren für ihre beiden - heute zwei und vier Jahre alten - Kinder. Besonders gerne arbeitet sie Marienfiguren. Aber "Gesichter brauchen Zeit", sagt die Holzschnitzerin. Denn der individuelle, feine Ausdrucks eines Gesichtes ist mit der Kettensäge allein kaum zu bewerkstelligen. Die Feinheiten, die Seele der Figur, arbeitet die Holzkünstlerin daher mit dem Schnitzeisen heraus. Resi Hofmann ist nicht nur überaus kreativ, sie ist auch experimentierfreudig. Neben "klassischen" entstehen unter ihrer Hand auch abstrakte Figuren. Und jetzt zum Advent natürlich besonders viele weihnachtliche Dekorationen wie Sterne, Christbäume oder Engel.
Krankenschwester oder Schreinerin - dazwischen schwankte die junge Schlüsselfelderin schon bei der Berufsentscheidung. Sie wurde Krankenschwester, vergaß darüber aber ihre große Leidenschaft keineswegs. Sie kaufte ihre erste Säge und - wurde schwanger. Damit war erst einmal Warten angesagt. Ein Schnellkurs bei den "Sägebrüdern" Winni und Martin Breunig in Hemmersheim bei Ulm überzeugte sie dann vollends: "Nach dem ersten Adler gab es kein Halten mehr", erzählt sie. Da traf es sich gut, dass sie in Attelsdorf eine große Scheune und auch Geräte hatte, um sich eine Werkstatt einzurichten.
Neben vielen anderen ist auch Ehemann Roland ein Bewunderer ihrer Kunst. Dass man mit der Säge so fein arbeiten kann, sorgt beim Betrachten immer wieder für ungläubiges Staunen. Nach anfänglichen Muskelkatern kann die 34-Jährige inzwischen auch mehrere Stunden am Stück mit der Kettensäge arbeiten. Muckis mache das auch, räumt sie ein, aber die wären zum Glück kaum zu sehen. Die Schnitzerei sei für sie perfekt, da sie wegen der kleinen Kinder zur Zeit ohnehin zu Hause sei. Einmal von ihrer Schnitzerei leben zu können, wäre allerdings "ein Traum". Vorerst ist sie jedoch glücklich über die allseits positive Resonanz. Sie arbeitet nach Wunsch ihrer Kunden oder lässt der eigenen Kreativität freien Lauf. "Vieles kommt erst beim Schnitzen", sagt sie. Im Vorfeld habe sie nicht immer genaue Vorstellungen im Kopf.
Eichenholz ist der Rohstoff, den Resi Hofmann für ihre großen Figuren verwendet. "Die können problemlos jahrzehntelang bei Wind und Wetter draußen stehen." Für die Handschnitzerei würden sich alle Edelholzarten, beispielsweise Linden- oder Kirschholz eignen. Holz bezieht Resi Hofmann von Bekannten mit eigenem Wald aus ihrem Umfeld.
Und dann gibt es noch die "Baumstumpfveredelung", ein Gebiet, das der Schnitzerin auch viel Spaß macht: Wenn Gartenbesitzer einen Baum fällen müssen und gerne einen Stumpf stehen lassen kann aus den Händen der Attelsdorferin daraus ein Kunstwerk werden.
Erst mit der Hand, dann mit der Kettensäge
"Es ist wie mit allem. Man muss eine Vorstellung haben und sich weiter entwickeln", sagt Resi Hofmann auf die Frage nach ihren Anfängen. In einer für sie schweren Zeit habe sie "etwas gesucht, das mich kopfmäßig frei macht". Ob es das Erbe ihres Vaters war, das sie zum Schnitzen brachte? Er verstarb als Tochter Resi gerade eineinhalb Jahre alt war. "Er hat ganz viel mit der Hand geschnitzt", erzählt sie. "Mit der Hand" hat auch sie angefangen. Sie schnitzte berührende Tauffiguren für ihre beiden - heute zwei und vier Jahre alten - Kinder. Besonders gerne arbeitet sie Marienfiguren. Aber "Gesichter brauchen Zeit", sagt die Holzschnitzerin. Denn der individuelle, feine Ausdrucks eines Gesichtes ist mit der Kettensäge allein kaum zu bewerkstelligen. Die Feinheiten, die Seele der Figur, arbeitet die Holzkünstlerin daher mit dem Schnitzeisen heraus. Resi Hofmann ist nicht nur überaus kreativ, sie ist auch experimentierfreudig. Neben "klassischen" entstehen unter ihrer Hand auch abstrakte Figuren. Und jetzt zum Advent natürlich besonders viele weihnachtliche Dekorationen wie Sterne, Christbäume oder Engel. Krankenschwester oder Schreinerin - dazwischen schwankte die junge Schlüsselfelderin schon bei der Berufsentscheidung. Sie wurde Krankenschwester, vergaß darüber aber ihre große Leidenschaft keineswegs. Sie kaufte ihre erste Säge und - wurde schwanger. Damit war erst einmal Warten angesagt. Ein Schnellkurs bei den "Sägebrüdern" Winni und Martin Breunig in Hemmersheim bei Ulm überzeugte sie dann vollends: "Nach dem ersten Adler gab es kein Halten mehr", erzählt sie. Da traf es sich gut, dass sie in Attelsdorf eine große Scheune und auch Geräte hatte, um sich eine Werkstatt einzurichten.
Positive Resonanz
Neben vielen anderen ist auch Ehemann Roland ein Bewunderer ihrer Kunst. Dass man mit der Säge so fein arbeiten kann, sorgt beim Betrachten immer wieder für ungläubiges Staunen. Nach anfänglichen Muskelkatern kann die 34-Jährige inzwischen auch mehrere Stunden am Stück mit der Kettensäge arbeiten. Muckis mache das auch, räumt sie ein, aber die wären zum Glück kaum zu sehen. Die Schnitzerei sei für sie perfekt, da sie wegen der kleinen Kinder zur Zeit ohnehin zu Hause sei. Einmal von ihrer Schnitzerei leben zu können, wäre allerdings "ein Traum". Vorerst ist sie jedoch glücklich über die allseits positive Resonanz. Sie arbeitet nach Wunsch ihrer Kunden oder lässt der eigenen Kreativität freien Lauf. "Vieles kommt erst beim Schnitzen", sagt sie. Im Vorfeld habe sie nicht immer genaue Vorstellungen im Kopf. Eichenholz ist der Rohstoff, den Resi Hofmann für ihre großen Figuren verwendet. "Die können problemlos jahrzehntelang bei Wind und Wetter draußen stehen." Für die Handschnitzerei würden sich alle Edelholzarten, beispielsweise Linden- oder Kirschholz eignen. Holz bezieht Resi Hofmann von Bekannten mit eigenem Wald aus ihrem Umfeld.