Ein Jungfischer auf Opas Spuren

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,,So einen Pokal will ich auch mal gewinnen'', sagt Kay zu seinem Opa Reinhardt Weiß am Hofsee. Als Jungfischer arbeitet er seit zwei Jahren darauf hin. Fotos: Johanna Blum
,,So einen Pokal will ich auch mal gewinnen'', sagt Kay zu seinem Opa Reinhardt Weiß am Hofsee. Als Jungfischer arbeitet er seit zwei Jahren darauf hin. Fotos: Johanna Blum
Holger Schulz (l.), und Rainer Haagen (3. v. l.) ehrten Peter Noppenberger (2. v. l.) und Rudolf Hahn.
Holger Schulz (l.), und Rainer Haagen (3. v. l.) ehrten Peter Noppenberger (2. v. l.) und Rudolf Hahn.
 

Der Adelsdorfer Fischereiverein versucht, durch Aktivitäten wie Zeltlager oder Umweltschutztage für den Nachwuchs attraktiv zu sein. Der zehnjährige Kay ist begeistert.

Das wird Reinhardt Weiß gern hören: "Mein Opa ist mein Vorbild", sagt sein Enkel Kay über ihn und meint das ganz allgemein, aber speziell auch in Sachen Fischerei. Reinhard Weiß ist nämlich zum einen Vorsitzender des Ehrengerichts beim Fischereiverein Adelsdorf, zum anderen gewann er im vergangenen Jahr beim Hofseefest den Bürgermeisterpokal mit einem 10,5 Kilogramm schweren Spiegelkarpfen.

Kay selbst ist seit 2010 bei den Jungfischern. "Mein schwerster Fisch war ein Karpfen mit fünf Kilogramm", erzählte er am Rande der Jahreshauptversammlung des Vereins strahlend. "Na ja, so einen Karpfen wie mein Opa hab' ich noch nicht herausgezogen. Aber das kommt schon noch", ist er sich sicher.

Reinhardt Weiß angelt bereits seit Anfang 1984. "Ich liebe beim Angeln die Ruhe, an der frischen Luft zu sein und dabei noch Tiere im und am Wasser, wie Eisvogel und Specht zu beobachten." Kay ist stolz, dass er - natürlich vom Opa - eine richtige Anglerausrüstung hat. "Ich freue mich doch, wenn mein Enkel in meine Fußstapfen tritt", meint Opa Reinhardt schmunzelnd. Kay schwärmt von der Kameradschaft im Verein mit seinen zehn Jungfischer-Kollegen. "Am schönsten finde ich die gemeinschaftlichen Unternehmungen wie die Zeltlager mit unserem Jugendwart Hans."

Natürlich gehört auch das Lernen zum Jungfischerprogramm. Man muss sich im Naturschutz, in Fischer- und Gewässerkunde und bei den Gebots- und Verbotsregeln auskennen. "Ich weiß auch genau, dass ein verantwortungsvoller Angler seine gezogenen Fische verwertet und dass er sich immer an die Anordnungen und Gesetze hält", meint Kay mit einem Blick auf seinen Opa. Beide genießen gerne die selbst geangelten Fische gebacken, gedünstet oder geräuchert.

Bevor sich die beiden jedoch ans Essen machen konnten, galt es in der Versammlung im Gasthaus Utz in Weppersdorf aber unter anderem, einen Zweiten Vorsitzenden und einen Schriftführer zu wählen sowie zwei Mitglieder für 25 Jahre Vereinstreue zu ehren.

Stefan Hümmer ist neuer Vize

Im vergangenen Jahr hatte sich der stellvertretende Vorsitzende Holger Schulz bereit erklärt, für ein Jahr die Arbeit des anderen "Zweiten" kommissarisch mit zu erledigen. "Sollte bis dahin niemand gefunden werden, trete ich zurück", verkündete er damals. Dies wurde aber nicht notwendig, denn Stefan Hümmer ist neuer Zweiter Vorsitzender und Schriftführer ist Wolf Ferdinand.

Von Zeltlagern, einem gelungenem Ferienprogramm, der Weihnachtsfeier, Müllsammeln am Umweltschutztag und dem Reinigen der 45 Nistkästen berichtete Jugendleiter Hans Sandel. Vorsitzender Rainer Haagen erzählte von Bauplänen: "Die Kooperation mit unseren Aischer Kollegen läuft gut und der Bauplan zu unserem Fischerheim ist genehmigt", erklärte Haagen, "nur die Finanzierung steht noch nicht". Dieses Projekt wird in einer eigens anberaumten außerordentlichen Mitgliederversammlung vorgestellt. Diese findet am Samstag, 26. Januar, um 14 Uhr wieder im Gasthaus Utz statt. "Es ist sehr wichtig, dass ihr alle anwesend seid, denn wir wollen doch endlich anfangen", mahnte Haagen seine Fischerkollegen.

Die Jahreskarten für die Vereinsgewässer gab es am Schluss der Versammlung. Haagen bedankte sich vorher noch bei allen, die sich im vergangenen Jahr in irgendeiner Weise eingebracht haben und wünschte "Petri Heil" fürs neue Jahr.