Mehr als Hundert Schüler von Ritter-von-Spix-Schule und Gymnasium brillierten mit Songs aus dem Musical-Klassiker "König der Löwen".
Der Zauber von Afrika erfüllte den Raum. Ausdrucksstarke Songs, voll mit Emotionen, leuchtende Farben und rhythmische Bewegungen beschworen Bilder herauf. Die Ritter-von-Spix-Schule und das Gymnasium hatten am Vorabend von Himmelfahrt zu einem gemeinsamen Konzert in die neue Turnhalle eingeladen. Der Abend mit Songs aus dem Musical-Klassiker "Der König der Löwen" wurde zu einem musikalischen Erlebnis. Am Ende gab es stehende Ovationen für die Künstler.
Michael Ulbrich, Rektor der von-Spix-Mittelschule, legte das afrikanische "Hakuna Matata" - keine Sorgen - sehr frei mit "Passt scho", dem höchsten fränkischen Lob aus. Auf das Gemeinschaftsprojekt gerichtet, wäre dies wohl stark untertrieben. Zuhörer wie Lehrerschaft zeigten sich begeistert von dem gemeinsamen Werk.
In Chor und Band wirkten weit mehr als Hundert Schüler aus beiden Schulen mit. Dabei handelte es sich nicht um die komplette, sondern um eine konzertante Aufführung des von Elton John und Tim Rice geschriebenen Musicals. Carolina Bohra, die den Chor leitete und deren Handschrift auch die Choreografie trug, hatte großen Anteil am Erfolg des Abends. Die Musiklehrerin der Mittelschule zeichnete mit Rektor Ulbrich und den Musiklehrern des Gymnasiums, Georg Schlee und Florian Kager, für die Gesamtleitung verantwortlich. Kager leitete die Combo, die durch Streicher aus dem Orchester des Gymnasiums verstärkt wurde. Schlee und Kager hatten alle Arrangements selbst geschrieben.
Vom ersten Ton an sprang der Funke auf die Zuhörer über. Zwischen den Liedern erzählten Veronika Abraham, Charlotte Dengler und Aileen Stahl die Geschichte von Simba, dem kleinen Löwen, Sohn von König Mufasa. Der kleine Simba wächst in einer heilen Welt auf, bis die Harmonie von seinem Onkel, der die Macht an sich reißen will, jäh gestört wird. Der Bösewicht lässt den König töten und gibt Simba die Schuld. Doch der Löwenjunge lässt sich nicht unterkriegen. Er kehrt zurück und wird König - der ewige Kreis des Lebens schließt sich.
Zuhörer rufen "Bravo"
"Circle of Life" - der Kreis des Lebens - stand am Anfang und als Reprise am Ende der Aufführung. Dazwischen so ausdrucksvolle Songs wie "Shadowland" (Schattenland), das in tiefen Trommelschlägen etwas erahnen lässt von dem geschundenen Land. Hervorragend gelang es den Musikern, Stimmungen zu vermitteln. Erste Bravorufe schallten durch die Halle nach dem Liebeslied "Can you feel the love tonight", einem der schönsten Momente des Musicals. Mit "He lives in you" erkennt Simba, dass sein toter Vater in ihm weiter lebt. Wunderbar stimmig die Partnerschaft zwischen Band, Chor und den jungen Solisten, die kraftvoll und sicher ihren Part sangen.
"Frischer Gesang, eine gewachsene Choreografie und das exakte Zusammenspiel mit der Band", begeisterten auch Maria Kaufmann, selbst jahrzehntelang Musikpädagogin am Gymnasium. Die Aufführung habe Schwung und Pep und sei "fein erarbeitet", schwärmte die Musikexpertin. Im Vorfeld sei jede Menge Koordination notwendig, da die Vorbereitung neben dem ganz normalen Schulbetrieb laufen müsse. Höchstes Lob zollte sie Schlee und Kager für die hervorragenden Arrangements.