Mit einer Straßensanierung und diversen Auftragsvergaben für eine Kita und eine Schule hat sich der Herzogenauracher Finanzausschuss beschäftigt.
Bereits einen Tag nach dem Spatenstich beschloss der Haupt- und Finanzausschuss des Herzogenauracher Stadtrats bereits weitere Arbeiten für den Neubau der Kindertagesstätte "Herzo Base II" und vergab Aufträge für Heizung, Lüftung und Sanitär sowie die Elektroarbeiten. Wie Bürgermeister German Hacker (SPD) erläuterte, liegen die Arbeiten insgesamt rund 73 000 Euro unter den Kostenschätzungen.
"Nein, das sind keine Rechenfehler. Die Preise kalkulieren die jeweiligen Fachbüros, sie sind zum Teil auch der Konjunktur sowie der Auslastung der Firmen geschuldet", beantwortete der Bürgermeister die Frage nach den teils erheblichen Abweichungen zwischen Angebot und Kostenschätzung.
Der Ansatz der Kostenberechnung für sämtliche zum Bau der Kita notwendigen Heizungsarbeiten wurde zum Beispiel um etwas mehr als 20 000 Euro unterschritten. Die Heizungsarbeiten wird die Firma Maier & Georgs aus Nürnberg für knapp 79 000 Euro ausführen. Für die Lüftungsarbeiten überstieg das Angebot des Billigstbieters die Kostenberechnung des Fachplaners um 9000 Euro. Die Firma LKF-Technik aus Uettingen wurde auf Grund des Angebotes über 120 000 Euro mit den Lüftungsarbeiten beauftragt.
Schätzkosten unterschritten
Mit den Sanitärarbeiten wurde ebenfalls die Firma Maier & Georgs aus Nürnberg beauftragt, sie hatte ein Angebot über 174 000 Euro eingereicht und lag damit rund 14 000 Euro unter der Kostenberechnung des Ingenieurbüros Schredl. Die Vergabesumme für die Elektroarbeiten liegt mit 48 0000 Euro unter der Kostenberechnung des Planungsbüros Schredl. Die Firma Fritz Koch Haustechnik aus Fürth wurde mit den Elektroarbeiten für ein Angebot in Höhe von 246 000 Euro beauftragt.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Teilsanierung der Dr.-Daßler-Straße zwischen den Einmündungen Kärntner Straße und Wolfsberger Straße. Die Fahrbahn muss auf einer Länge von 135 Metern saniert werden. Dabei wird der Großteil der vorhandenen Asphaltdecke abgefräst und bei weiteren rund 230 m² Straßenfläche die vorhandene Befestigung in ihrer Gesamtheit entfernt und entsprechend der technischen Vorschriften neu aufgebaut. Ebenfalls ersetzt werden schadhafte Rinnenplatten, Bordsteine und Sinkkästen. Am Schluss der Maßnahme wird eine über 1000 m² große Asphaltfläche in einer Stärke von 4 cm neu befestigt. Allerdings wird es dazu eine Vollsperrung vom 31. Juli bis 18. August geben.
"Die Maßnahme kann nicht bei einer einseitigen Sperre ausgeführt werden", erklärte der Bauamtsleiter. Deshalb wird die Sanierung zu Beginn der Ferien erfolgen, denn die Straße sei gerade zu Unterrichtszeiten stark befahren. Während der Ferienzeit sei nach Auffassung der Verwaltung auch eine Umleitung kein größeres Problem. Die Firma Raab aus Ebensfeld wurde mit der Sanierung zum Preis von etwas über 73 000 Euro beauftragt.
Ausschuss in Kürze:
Carl-Platz-Schule Nach Abschluss der Bauarbeiten an der Carl-Platz-Schule müssen die dortigen Außenanlagen und der Schulhof neu gestaltet werden. Der Auftrag wurde an das Planungsbüro Bernd Kounovsky, Garten- und Außenanlagen aus Nürnberg, für 64 000 Euro vergeben. Es entstehen Aktivräume für eine Freiluftklasse und eine Aktivraum-Freifläche für Naturerlebnisse, zum Verstecken und zum Klettern. Der Aktivraum Pausenhof kann als Verkehrsübungsplatz benutzt werden und wird zudem mit Schattendächern, Sitzgelegenheiten und Balanciermöglichkeiten ausgestattet. Der bisherige Innenhof der Schule wird zum Ruhebereich umgestaltet.
Erschließung Das Ingenieurbüro GBi mbH & Co KG aus Herzogenaurach soll die Verkehrsanlagen für das Baugebiet "In der Reuth" und das Entwicklungsgebiet "Reihenzach" planen. Weil für beide Gebiete noch kein Bebauungsplan existiert, sollen mehrere Varianten entworfen werden.