Die schönsten Friedhöfe im Landkreis

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Der Kleinweisacher Friedhof wurde als vorbildlich gestalteter dörflicher Gottesacker ausgezeichnet. Foto: Evi Seeger
Der Kleinweisacher Friedhof wurde als vorbildlich gestalteter dörflicher Gottesacker ausgezeichnet. Foto: Evi Seeger
In Röttenbach bildet die Aussegnungshalle das bauliche Pendant zur Kirche St. Mauritius. Foto: Evi Seeger
In Röttenbach bildet die Aussegnungshalle das bauliche Pendant zur Kirche St. Mauritius. Foto: Evi Seeger
 
Heinz Weber (l.), German Hacker (3. v. l.), Monika Bentz (Mitte) und Margit Großkopf nahmen die Auszeichnungen entgegen. Foto: S. Peschke
Heinz Weber (l.), German Hacker (3. v. l.), Monika Bentz (Mitte) und Margit Großkopf nahmen die Auszeichnungen entgegen. Foto: S. Peschke
 
Friedhof Röttenbach Foto: Evi Seeger
Friedhof Röttenbach  Foto: Evi Seeger
 
Friedhof Röttenbach Foto: Evi Seeger
Friedhof Röttenbach Foto: Evi Seeger
 
Friedhof Röttenbach Foto: Evi Seeger
Friedhof Röttenbach Foto: Evi Seeger
 
Friedhof Kleinweisach Foto: Evi Seeger
Friedhof Kleinweisach Foto: Evi Seeger
 
Friedhof Kleinweisach Foto: Evi Seeger
Friedhof Kleinweisach Foto: Evi Seeger
 

Der Kreisverband der Gartenbauvereine hat die lokalen Sieger des Landeswettbewerbs "Unser Friedhof - Ort der Würde, Kultur und Natur" gekürt.

Die alte bemooste Mauer ist ein Sinnbild: Hier wird der Mensch mit der Vergänglichkeit konfrontiert. Der Friedhof in Kleinwei-sach (Gemeinde Vestenbergsgreuth) ist ein kleiner Gottesacker, der aber einen besonderen Charakter hat. Vom direkt angrenzenden Spielplatz dringen die Geräusche der Kinder direkt in den Friedhof hinein. Eine Symbiose von Leben und Tod sozusagen.
Der Grund dafür, dass der Kleinweisacher Friedhof einen Sonderpreis auf Kreisebene bekommen hat, dürfte dies aber nicht sein. Wie Sonja Peschke von der Geschäftsstelle des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege mitteilte, wollte man mit dem Sonderpreis einen der kleinen dörflichen Friedhöfe auszeichnen, die zwar nicht die Möglichkeiten haben, sich durch künstlerische Elemente hervorzuheben, dennoch aber gut gestaltet und in das Leben der Gemeinde eingebunden sind.
Bei der Hauptversammlung des Kreisverbands der Gartenbauvereine in Krausenbechhofen wurde daher der Sonderpreis an Margit Großkopf ausgehändigt, die sich in Kleinweisach um den in kirchlicher Trägerschaft befindlichen Friedhof kümmert.


Eingrünung und Konzept

"Unser Friedhof - Ort der Würde, Kultur und Natur" titelte der Landeswettbewerb, der bei der Kreisversammlung drei Preise für Friedhöfe im Landkreis zu vergeben hatte. Den ersten Preis errang Herzogenaurach, den zweiten Kalchreuth, auf Platz drei konnte sich Röttenbach platzieren. Eine Jury, die sich aus Heimatpflege-, Naturschutz-, Planungs-, Obst- und Gartenbau-Experten zusammensetzte, hatte die Friedhöfe im Landkreis bewertet. Kriterien waren unter anderem die Lage und Erschließung, Einfriedung und Eingrünung, Gliederung, Konzepte und funktionelle Einrichtung sowie die Gestaltung der Grabstellen.
In Herzogenaurach gefielen ganz besonders die Teilbereiche mit unterschiedlichen Bestattungsformen, die gut in das Gelände integriert und durch Bepflanzung eingerahmt sind. Der Friedhof biete trotz seiner Weitläufigkeit Rückzugsmöglichkeiten für Trauernde, erläuterte Kreisfachberaterin Jutta Sulzer anhand von Fotos. Aufgrund seiner abwechslungsreichen Begrünung mit verschiedenen Baum- und Straucharten, die vielen Tierarten Lebensraum bieten, sei der Friedhof als ökologisch wertvoll einzustufen.
Eine Aussegnungshalle im Jugendstil und eine historische Mauer zeichnen den ursprünglichen Friedhof von Kalchreuth aus. Bei der Erweiterung habe man den dörflichen Charakter erhalten, was durch die abwechslungsreiche Bepflanzung und ortstypische Kirschbäume gelungen sei. Schöne Details wie eine Stele mit Inschrift oder ein Holzkreuz in der Sichtachse tragen zur harmonischen Gestaltung bei.


Rund um die Kirche

Der Friedhof der Gemeinde Röttenbach ist ein "Kirchhof" im wahrsten Wortsinne. Um die Kirche Sankt Mauritius scharen sich die Grabreihen, und die Aussegnungshalle mit ihren Bögen bildet das bauliche Pendant zur Kirche. Der Friedhof füge sich hervorragend in die Grünachse des Ortes ein, fand die Jury. Das Wegenetz des Friedhofs verbinde öffentliche Freizeitbereiche mit dem Ortskern. Das Zentrum bilde eine hölzerne Rundbank, die von Laubbäumen beschattet werde. Hier werde ganz bewusst neben der Trauer auch der Begegnung Raum gegeben.
Über die Arbeit des Kreisverbands legte Vorsitzender Otto Tröppner einen Rechenschaftsbericht vor. Drei Personen hätten den Kurs zum geprüften Baumwart absolviert. Im Kreisverband stünden somit zehn geprüfte Baumwarte zur Verfügung. Ein weiterer werden 2016 hinzu kommen. Die Baumwarte sollen die Vereine bei den Baumschneidearbeiten unterstützen.
Außerdem werde sich der Kreisverband an der Aktion "Der Landkreis spielt" beteiligen. Auch ein Jugendausflug werde in diesem Jahr organisiert. Er soll in den Nürnberger Tiergarten führen. Dort können die Teilnehmer in Kontakt mit Tierpflegern kommen und viel über deren Schützlinge erfahren.
Fünf Gartenbesitzer hätten sich bereit erklärt, 2016 am "Tag der offenen Gartentür" teilzunehmen. Verschiedene Aktionen bereite der Gartenbauverein Weisendorf vor, der in diesem Jahr sein 110-jähriges Bestehen feiert. Der Kreisverband lädt außerdem zum Besuch seiner Homepage unter www.gartenbauvereine-erh.de. Dort finden sich viele Termine, auch solche der Mitgliedsvereine.