Herzogenauracher Frauen berichten, was sie mit bestimmten Gegenständen in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena verbindet. Wer den Ministranten etwas spendet, bekommt im Sommer dafür Post aus Rom.
Ganz spezielle Einblicke in die Kirche St. Maria Magdalena bekamen die Besucher des Pfarrfests am Sonntag. Mitglieder des Katholischen Frauenbunds Herzogenaurach boten Führungen an, bei denen sie den Zuhörern Gegenstände aus der Pfarrkirche aus ihrer persönlichen Perspektive erklärten und erzählten, was sie für ihre Lebens- und Glaubensgeschichte bedeuten.
Elisabeth Lang erklärte Maria Magdalena anhand eines Fensters im Chor, den Sternenhimmel hatte sich Ille Prockl-Pfeiffer auserkoren, Manuela Thimsen den Marienalter. Kunigunda Drebinger stellte ihre Namenspatronin vor, die mit einer Figur am Hochaltar vertreten ist, Ursula Wellnitz das Sakramentshaus, Elisabeth Siply den Beter, der auch als "Alter Jochum" bekannt ist.
Ein gefälliges Kunstwerk Betty Lehner hatte sich den Taufstein ausgewählt.
Besonders, dass er aus Sandstein ist, gefällt ihr, außerdem wurden hier drei Generationen ihrer Familie getauft: sie selbst, ihre Tochter Martina und ihre größte Enkelin Helena. Sie ist aber auch so von dem Taufstein aus Sandstein fasziniert, der eine Cuppa mit umlaufendem Maßwerkfries trägt und sich verjüngend auf einem Sandsteinsockel steht.
Die Organisatoren freuten sich, dass das Fest trotz der zahlreichen Veranstaltungen in der Region am Wochenende gut besucht war.
Nach dem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche war gemeinsames Feiern auf dem Kirchenplatz angesagt. Um 14 Uhr bot die Kantorei St. Magdalena ein Chorkonzert in der Pfarrkirche an.
Zum eigenen Programm speziell für Kinder gehörte natürlich die Hüpfburg, wo sie sich austoben konnten. Nach dem Festgottesdienst gab es musikalische Darbietungen mit den Kindergartenkindern der Kindertagesstätte St. Magdalena.
Außerdem unterhielt der Kinderhort der Carl-Platz-Schule mit einem Bühnenprogramm. Ein Kirchenquiz für Kinder und Erwachsene mit vielen attraktiven Preisen startete um 13 Uhr. Dabei galt es, knifflige Fragen zu lösen, beispielsweise wie hoch der Kirchturm ist, wie viele Sterne die Holzdecke der Stadtpfarrkirche aufweist oder auf wie vielen Stufen man zur Empore hinaufsteigt.
Da die Ministranten von St. Magdalena in den Ferien nach Rom fahren, hatten sie sich eine Idee einfallen lassen, um Sponsoren für ihre Fahrt zur finden. Gegen eine Spende konnten Interessenten eine Postkarte erwerben und mit ihrer Adresse versehen. Die Ministranten senden sie dann aus Rom, der ewigen Stadt, an die Adressaten nach Herzogenaurach, in der Hoffnung, dass die Vatikanpost mitspielt.