Der rote Knopf der Herzogenauracher Schwarzen

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Walter Drebinger, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Konstrukteur des Bürgerknopfs, präsentiert gemeinsam mit Fraktionschef Bernhard Schwab die Errungenschaft der Herzogenauracher CSU. Foto: Bernhard Panzer
Walter Drebinger, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Konstrukteur des Bürgerknopfs, präsentiert gemeinsam mit Fraktionschef Bernhard Schwab die Errungenschaft der Herzogenauracher CSU.  Foto: Bernhard Panzer

Die CSU-Stadtratsfraktion hat auf ihrem Internetportal einen Bürgerknopf eingeführt. Damit sind unkompliziert Anregungen oder auch Beschwerden möglich.

Schon bisher konnten Bürger die einzelnen Stadträte der CSU-Fraktion auf der Homepage des Ortsverbandes der Partei per Mausklick erreichen. Dafür musste man aber über die Rubrik Stadtratsfraktion die jeweilige Person aussuchen. Das geht jetzt schneller. Künftig muss nur noch ein Button auf der Startseite gedrückt werden, und schon kann man sein Anliegen loswerden.

Diese Verbesserung des Bürgerservices geht auf die Anregungen von verschiedenen Seiten der Bevölkerung zurück, wie Walter Drebinger erläuterte. "Sie wollten den direkten Kontakt zur Fraktion", sagte er im Pressegespräch. "Das haben wir gemacht."

Direkt an die Fraktionsspitze

Jetzt kommen Meinungsbeiträge direkt an der Fraktionsspitze an und werden dort beantwortet oder an die jeweiligen Experten in den eigenen Reihen weitergeleitet. Damit müsse man sich nicht mehr einen bestimmten Ansprechpartner aussuchen, ergänzte Fraktionsvorsitzender Bernhard Schwab. Wer das möchte, kann das freilich auch weiterhin tun. Diese Möglichkeit bleibt freigeschaltet. Unkomplizierter und schneller ist aber das neue Angebot. Programmiert wurde es übrigens selbst. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Walter Drebinger hat diese Aufgabe übernommen.

Wie funktioniert's? Interessierte rufen die Homepage (www.csu-herzogenaurach.de) auf und erkennen auf der Startseite sofort einen Hinweis mit Pfeil auf den neuen Bürgerknopf, der rot leuchtend sofort ins Auge sticht. Mit dem politischen Mitbewerber habe das natürlich nichts zu tun, schmunzelte Schwab. Die rote Farbe signalisiert eher "Achtung!" oder "Aufgepasst!" Denn "man drückt halt gern auf einen roten Knopf", erklärte der Oberste der schwarzen Fraktion.

Hat man den Knopf gedrückt, eine Anmeldung braucht's dazu nicht, kann der Nutzer die Art des Anliegens und auch das Thema eingeben. Hierbei sind Mehrfachnennungen möglich und vorgegeben, die man per Haken "ankreuzen" kann. Also beispielsweise Anregung oder Idee, Beschwerde oder Lob als Anliegen sowie Parken oder ÖPNV, Abfall oder Grünflächen als Thema, neben vielen weiteren Punkten. Auch Sonstiges ist möglich.

Fotos möglich

Weiterhin kann der Bürger dann das Problem lokalisieren und mit eigenen Worten (ohne Begrenzung der Zeichen) schildern. Ergänzend ist es auch möglich, ein Foto hochzuladen. Und wenn es nicht das erste Mal ist, kann man auch den bisherigen Gesprächspartner mit angeben. Zuletzt gibt es zwei Pflichtangaben (Name und Email-Adresse) sowie die Zustimmung zur Datenschutzerklärung. Die Mail geht dann an den Fraktionsvorsitzenden respektive seine Stellvertreter. Der Bürgerknopf ist ab sofort freigeschaltet.

Einmal im Monat treffen sich die CSU-Stadträte zu einer außerordentlichen Fraktionssitzung. Auch da soll über die Bürgerthemen gesprochen werden.

Freilich müssen die Bürger jetzt nicht ausschließlich diesen Weg beschreiten. "Das persönliche Gespräch ist natürlich vorrangig", sagt Schwab. Die Stadträte seien auch weiterhin immer ansprechbar, also auch ganz konventionell.