Fetzige Marschmusik und böhmische Kultpolkas wechselten sich beim böhmischen Blasmusikabend der Don Bosco Musikanten mit der Band "maablosn" im Forum in Gremsdorf ab.
Bock auf Böhmisch hatten die zahlreichen Besucher, die am Samstag Abend zum gemeinsamen böhmischen Blasmusikabend der Don Bosco Musikanten mit der Band "maablosn" ins Forum nach Gremsdorf gekommen waren.
Die Don Bosco Musikanten mit ihrem Dirigenten Thomas Wolf sind aus der Kulturszene der Stadt Bamberg nicht mehr wegzudenken. Sie sind mit ihrem Repertoire, von traditioneller Marschmusik über fränkische Volkslieder, Swing und Dixi bis hin zu klassischen Stücken, in allen Musikrichtungen beheimatet. Im Juni 2011 erreichten sie den 1. Platz und damit den Titel "Europameister" in der Oberstufe bei der 12. Europameisterschaft der böhmischen und mährischen Blasmusik in Nesselwang im Allgäu.
Die Gruppe "maablosn" unter der Leitung des Komponisten und Dirigenten vieler Blasmusikwerke des Abends, Kornel Hetterich ist seit jeher für böhmische Blasmusik auf höchstem Niveau bekannt.
Auch sie errang 2011 den Titel "Europameister", jedoch in der Höchsstufe.
Zuhörer klatschten begeister mit Die beiden Moderatoren, Ludwig Derra bei den Don Bosco Musikanten und Robert Nikol von den "maablosn" verstanden es, die begeisterten Zuhörer mit kurzweiligen Geschichten, Witzen und Robert Nikol sogar mit einem schwierigen Zungenbrecher und Geschichten aus dem Böhmerwald zwischen den Musikstücken zu unterhalten.
Eingefädelt und organisiert hatte das musikalische Treffen die Stadtkapelle Höchstadt, allen voran der Römer Schorsch, der auch neben drei weiteren Musikern der Stadtkapelle bei den Don Bosco Musikanten mitspielt. Alle Musiker waren gut drauf und die Stimmung im Saal konnte nicht besser sein. Die Zuhörer klatschten oft begeistert mit und die Liebhaber böhmisch-mährischer Blasmusik kamen voll auf ihre Kosten.
"Schöne Blasmusik ist was Herrliches und die gefällt mir", meinte Karl Neudörfer begeistert in der Pause nach dem Auftritt der 40 Don Bosco Musikanten. "Wie die Gisela (Jungkunst) und der Thomas (Wolf) das Stück von der stillen Liebe sangen, da ging mir das Herz auf", erklärte eine Zuhörerin.
Die Löffelpolka mit dem Schlagzeuger Peter Jungkunst "an den Löffeln", ging allen ins Blut. Der fränkische Biermarsch, wieder gesungen von Gisela und Thomas, sei schon zur heimlichen Bierhymne Frankens geworden, verriet der Moderator. Der zehnjährige Linus aus Adelsdorf war unter den begeisterten Zuhörern. Er hat die Konzertkarte zu seinem Geburtstag bekommen. "Ich hab heute Geburtstag", verriet er strahlend. " Und ich selber spiele erstes Tenorhorn beim Musikverein Zeckern", fuhr er fort. Ihm gefiel, wie vielen anderen, "Der einsame Hirte", ein Musikstück, dessen Melodie ursprünglich für Panflöte gesetzt ist.
Ute Römer spielte beeindruckend das Solo mit ihrer Querflöte und Bettina Grasser unterstützte sie mit ihrer Trompete.
Die 20 Mann der Band "maablosn" kamen nach der Pause auf die Bühne - in original böhmischer Besetzung - und sofort sprang der Funke auf das Publikum über. Der Dirigent Kornel Hetterich verbreitete eine Lebensfreude, sein ganzer Körper sprühte förmlich vor Musikbegeisterung und immer wieder feuerte er seine Musikanten auf der Bühne an. Es war eine Freude, ihn zu beobachten. Hetterich spielt auch in der bekannten fränkischen Boygroup "häisd'n'daisd" als Klarinettist mit.
Markus Koppmann begeisterte das Publikum mit einem bravourös dargebotenen Solo. Akrobatisch perlten die Töne aus seinem Tenorhorn. Robert Nikol und Sarina Juchun sangen im Duo wie "Kannst du Knödel kochen" oder das Loblied auf die Mama. Jedes Musikstück war ein Hit und beide Gruppen kamen nicht ohne Zugaben von der Bühne. Erst kurz vor Mitternacht endete der wunderbare böhmische Abend mit "Gute Nacht".