Das Landkreislied "dERHamm" gibt es jetzt auch auf CD. Und es funktioniert in vielen Variationen: als Chorstück, mit Blasinstrumenten, mit Hackbrett. Sogar Jazzer und eine Sopranistin verleihen dem Song Atmosphäre.
Das Landkreislied "dERHamm" und das neu aufgelegte Landkreisbuch - diese Kombination scheint beim Landrat Gefühle zu wecken wie - na vielleicht wie Bratwürst mit Kraut oder ein Aischgründer Karpfen. Jetzt endlich gibt es "dERHamm", das eigens für den Landkreis ERH komponierte Heimatlied, auf CD und als Notenheft für alle möglichen Besetzungen.
Ein paar Jahre sind schon vergangen seit Landkreischef Eberhard Irlinger (SPD) das Lied samt seinen Schöpfern Gerald Fink und Helmut Haberkamm auf dem Lauberberg vorgestellt hat. So richtig populär wurde es dennoch nicht. Das soll mit der jetzt vorliegenden Edition anders werden. Chöre, Blasmusikgruppen und Bands, Schulen und Kindergärten sollen das Landkreislied singen und spielen. Sätze für Kinder- und Jugendchor, gemischten Chor, für Blasmusik, Combo und sogar eine Jazzfassung finden sich im neuen Notenheft.
Auch eine für Zither, Hackbrett und Gitarre, denn Eberhard Irlinger will das Landkreislied natürlich auch selbst spielen.
Das tut er auch auf dem brandneuen Tonträger, neben vielen anderen wie der Kleinen Dorfmusik aus Wachenroth, dem Liederkranz Herzogenaurach, den Eckentalern, der Sopranistin Claudia Elsinger mit Thomas Fink am Klavier, dem Kinderchor des Erlanger Musikinstituts, dem Sinfonischen Orchester Bubenreuth und dem Posaunenchor Lonnerstadt.
Alle intonieren "dERHamm" und immer wieder klingt es anders. Vielfältig eben, worin sich für Eberhard Irlinger die vielen Seiten seines Landkreises spiegeln. Außerdem sind auf der CD das "Karpfenlied" mit Martin Oberle und Michael Ulbrich sowie der "Karpfenwalzer" von Robert Werner zu hören. Die Sätze und Arrangements im Notenheft stammen von Gerald Fink, Klaus-Dieter Stolper, Roswitha Dresel, Walter Friedl, Günter M. Weinkauf und Stefan Krug.
Dass er dem neuen Werk eine würdige Einführung zukommen ließ, war dem Landrat eine Herzensangelegenheit. Alle, die zur Verwirklichung beigetragen hatten, hatte er in den Weingartsgreuther Kronensaal eingeladen. Die Kleine Wachenrother Dorfmusik spielte das Lied und der Herzogenauracher Liederkranz stimmte es aus vielen Kehlen an. Kein Wunder, ist doch der Dirigent des Herzogenauracher Chores, Gerald Fink, der musikalische Vater von "dERHamm". Den Text in schönstem Fränkisch hatte kein Geringerer als Mundartdichter Helmut Haberkamm hinzu gefügt. "Es ist Kunst, soll aber auch zum Nachdenken anregen", findet Eberhard Irlinger. "Des is mei Land, doo such ich des Weite und sichst, doo find ich fei aa mei Derhamm", dichtete einst Helmut Haberkamm.
Wer da meint, das Lied sei vielleicht etwas fränkisch rustikal, der hat noch nicht die Version der Sopranistin Claudia Elsinger mit Thomas Fink am Klavier gehört.
So fein, so gefühlvoll, so zu Herzen gehend - einfach spitze! Das fanden auch die Zuhörer im Sonnensaal, die begeistert applaudierten. Dass ein Amtskollege die Zeile "doo such ich des Weite" immer belächelt hat, tangiert Irlinger heute nicht mehr. Wenn er im Landkreis unterwegs sei, finde er immer wieder Plätze, wo man die Weite schauen und auch fühlen könne. In Oberwinterbach zum Beispiel. Da greife dieses Gefühl Raum.
Gefühle ganz anderer Art ergriffen die Zuhörer im Kronensaal, als Martin Oberle zusammen mit Eberhard Irlinger (Gitarre) und Thomas Fink am Klavier das "Karpfenlied" anstimmte. Der Höchstadter "Fischdoktor" entpuppte sich als Stimmungsmacher, der mit seiner Trompete und seinem Schwung den ganzen Saal mitriss. Da wollte niemand mehr "Brood'n, a ka Rouloden", sondern nur noch "Karpfen, Karpfen frisch aus dem Aischgrund".
Derhamm (Thomas Fink mit Claudia Elsinger). Musik: Gerald Fink, Text: Helmut Haberkamm by Infranken.de