In Mühlhausen wurde die Erweiterung für den Kindergarten angeliefert. Unterdessen schmiedet der Gemeinderat an Neubau-Plänen für fünf Gruppen.
Das Wort Containerlösung möchte Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) nicht in den Mund nehmen, wenn er über die provisorische Kindergartenerweiterung spricht, die am Dienstag aufgestellt wurde. "Wir bauen vielmehr ein Insektenhotel für Bienen und Schmetterlinge", sagt der Bürgermeister und meint damit die beiden Gruppen, die ab September hier einziehen sollen.
2024 feiert der Mühlhausener Kindergarten sein 100-jähriges Bestehen. Wenn alles nach Plan läuft, wird das schon in einem Neubau auf einem gemeindeeigenen Grundstück oberhalb der Schule erfolgen.
Weil der alte, von der Gemeinde betriebene Kindergarten an der Bamberger Straße derzeit schon aus allen Nähten platzt, musste eine schnelle Zwischenlösung gefunden werden. Die wird derzeit installiert und soll mit Beginn des neuen Kindergartenjahres im September in Betrieb gehen.
"Wir haben aktuell 91 Kinder im Haus", sagt Kita-Leiterin Tina Härtlein. Die teilen sich auf in drei Kindergarten-Gruppen und zwei Krippen-Gruppen. Aus Platzmangel hat eine Gruppe der Älteren schon die Turnhalle in Beschlag genommen. Vom Landratsamt wurde diese Notunterkunft aber nur noch für dieses Jahr genehmigt. Aus dieser Gruppe sollen im Herbst zwei werden, die in die Container ziehen. Dann wird die Turnhalle wieder frei, "die auch als solche genutzt werden sollte", sagt Härtlein.
In dem "Insektenhotel" soll es den Kindern an nichts fehlen. Es wird zwei Gruppenräume mit je einem Nebenraum geben, ein Büro auch für Besprechungen, eine Küche und ein Kinder-WC mit Wickelmöglichkeit. Eine Klimaanlage wird immer für die richtige Temperatur sorgen.
Die Kita-Leiterin freut sich, dass dann die Außenfläche erweitert und mehr Spielmöglichkeiten geschaffen werden können. Härtlein möchte auf jeden Fall einen zweiten Sandkasten und viel Wiese zum Austoben.
Wenn die Module des "Insektenhotels" alle miteinander verbunden sind, bedecken sie eine Fläche von 21 mal 14 Meter. Die Möbel und Ausstattung für die Container sind bestellt. Und es besteht dann auch die Möglichkeit, ab Herbst neue Kinder aufzunehmen. "Die maximale Stärke haben wir noch nicht erreicht", sagt die Kita-Chefin.