Wegen der Corona-Epidemie in Norditalien  prüft das Gymnasium in Höchstadt, ob der anstehende Schüleraustausch stattfinden kann.
                           
          
           
   
           Entschieden sei noch nichts, aber man beobachte die Lage sehr genau, sagt  Roland Deinzer. Dass der Schulleiter des Höchstadter Gymnasiums die Meldungen  zur Corona-Epidemie  in Italien   aufmerksam verfolgt, hat einen Grund. Denn  es steht ein Schüleraustausch an. 
       
Geplant ist, dass von 14. bis 21. März eine Gruppe italienischer Schüler nach Höchstadt kommt. Von 2. bis 9. Mai sollen Höchstadter Neuntklässler  nach Italien reisen. 
Ob dieser Plan, vor allem  der anstehende Besuch der Italiener,  angesichts der aktuellen Entwicklungen stattfinden kann, sei noch offen, so Deinzer.  Das werde er zusammen mit den   Italienisch-Lehrern nach den Faschingsferien ab kommendem Montag besprechen. "Wir müssen abklären, ob ein Gefährdungspotenzial vorliegt", sagt Deinzer.
 Seine Ansprechpartner seien das Gesundheitsamt und das Kultusministerium. Man werde natürlich  Rücksprache mit der italienischen Partnerschule   halten.  Das Gymnasium werde  die Eltern  umgehend informieren. Die Situation sei ernst zu nehmen, so Deinzer. Manche Busunternehmen  böten vorerst keine Fahrten mehr nach Italien   an.    Eine Absage dürfte   die  Schüler enttäuschen. Denn die Vorfreude der 15- bis 16-Jährigen ist groß, wie  man  von Gastfamilien im Raum Höchstadt hört.  Die Austauschschüler stehen bereits in regem Kontakt via Smartphone.  Aber  der Schutz der Gesundheit geht natürlich vor.
 Sollte das Gymnasium den Besuch der Schüler streichen müssen, hoffen viele, dass dieser  nachgeholt werden kann, wenn sich die Lage beruhigt hat.  
Die Partnerschule ist das Liceo Michelangelo Grigoletti in Pordenone. Die Stadt mit  51.000 Einwohnern liegt rund hundert Kilometer nord-östlich von Venedig in der Region Friaul-Julisch Venetien.  
Partnerschule ist geschlossen
In der  Region gibt es keine offizielle Sperrzonen. Die italienische Regierung hat  dort also vorerst keine Ein- und Ausreiseverbote verhängt. Zwei der unter Quarantäne gestellten Gemeinden  liegen nahe Venedig und sind  von Pordenone rund 90 Kilometer entfernt. In der Region Friaul selbst gibt es keine bestätigten Corona-Infektionen. Dennoch hat die Regionalregierung laut Medienberichten vorsichtshalber den Notstand bis 31. Juli ausgerufen.