Beamtmungsgeräte defekt
Während das Nagaland sein Bollwerk gegen die Pandemie weiter ausbaut, wird der Mangel an Intensivstationen und Beatmungsgeräten deutlich. Das Bezirkskrankenhaus ist das einzige Hospital im Nagaland, das über eine Intensivstation mit vier Betten verfügt. Berichten zufolge, haben die Beatmungsgeräte im Krankenhaus jedoch ein "mechanisches Versagen".
Fast niemand krankenversichert
"Wir dürfen nicht rausgehen und müssen in der Hütte bleiben. Wir haben noch etwas Vorrat an Reis und Linsen für Dal (Haupternährung in Indien) und Mehl für Chapati (indische Fladen)", berichtet Krankenschwester Vilasenuo Suokhrie über die Situation in der Region.
Eine Behandlung im Krankenhaus, Medikamente oder eine ärztliche Versorgung müssen die Menschen selbst bezahlen, denn eine Krankenversicherung kann sich niemand leisten.
Das Einkommen ist weg
Aufgrund der Ausgangssperre haben die meisten Menschen kein Einkommen mehr. Es gibt keinerlei Unterstützung. Nur wenige haben das Glück beim Staat zu arbeiten und bekommen noch Geld. Die Schulen und Kirchen sollen mindestens bis zum 3. Mai geschlossen bleiben.
In einigen Städten sind Berichte über Belästigungen von Menschen aus den nordöstlichen Bundesstaaten inmitten der Covid-19-Pandemie aufgetaucht. Junge Leute aus dem Nagaland, die in Kalkutta leben, werden belästigt und verspottet, weil man sie auf Grund ihres asiatischen Aussehens für Chinesen hält und für die Corona-Krise schuldig macht.
Die Rassendiskriminierung der nordöstlichen Einwohner Indiens hat in Indien an Dynamik zugenommen. So werden Schüler wegen Aussehens vertrieben, nur weil sie anders aussehen als Inder. "Wir, aus dem Nordosten, sind in Indien nicht sicher", berichtet Vilasenuo nach Weisendorf. Ein 40-jähriger Mann wurde verhaftet, weil er eine Frau aus dem Nordosten bespuckte und sie "Coronavirus" nannte.
Das Dorf Peducha hat vom Staat 69.000 Rupien (etwa 900 Euro) als "Hilfsmittel" für 445 Familien erhalten.
Wenn jemand unter Quarantäne steht, müssen Lebensmittel, Transportmittel und medizinische Kosten durch diese Hilfe ausgegeben werden. Diese Hilfe wird allen Dörfern in der westlichen Region gewährt.
Droht der Hungertod?
"Bevor wir an Corona sterben, verhungern wir", heißt es in Peducha und eine junge Mutter schrieb: "Was soll ich machen? Wir haben noch Vorräte für ein paar Tage, aber dann wissen wir nicht mehr weiter. Erst hieß es, wir werden an dem Coronavirus sterben, aber ich denke, wir werden eher verhungern. Woher soll ich jetzt Geld nehmen? Mein Mann hat kein Einkommen mehr. Ich weiß nicht, wie ich die Miete, 15 Euro im Monat, bezahlen soll. Wie wird sich der Vermieter verhalten? Das ist alles so hoffnungslos hier. Die indische Regierung hat für die Armen mehr als 20 Milliarden Euro angekündigt, aber viele Menschen erreicht diese Hilfe nicht.
Eine andere Nachricht aus Zubza: Die Shops haben von früh 6 bis 9 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Frisches Gemüse gibt es nicht mehr, nur noch Linsen und Bohnenkerne.
Die Menschen haben mehr Angst vor der Polizei und dem Hunger als vor dem Virus. Die Armen meinen, dass die Krankheit sie töten wird, wenn sie aus der Hütte gehen und der Hunger wird es tun, wenn sie drinnen bleiben.
Pater Joseph teilt mit, es sei eine schwere Zeit für die Tagelöhner. Eine staatliche Organisation verteilt Reis an die Armen. Salesianer und Mitglieder der Pfarrei suchen in Zubza die Menschen auf, die Hilfe brauchen.
"Es ist ein Problem, weil in den staatlichen Büros weder Arbeitslose, Tagelöhner oder alte hilflose Menschen registriert sind. Die Kinder und Verwandten aus fernen Dörfern können ihre bedürftigen Eltern nicht mehr erreichen und Hilfe bringen. Wir wollen dafür sorgen, dass niemand verhungern muss."
So kann man helfen:
Es gibt eine Möglichkeit zu helfen. Mit den Partnern vor Ort, den Salesianern Don Boscos und ihrer Pfarrgemeinde St. Maria Goretti, entscheidet das Zubza-Team Weisendorf über die Hilfsprojekte. Nur nach deren Anweisung und projektbezogen werden die Spendengelder von Don Bosco Bonn an die Salesianer Don Boscos im Nagaland überwiesen.
Bankverbindung:
Empfänger: Don-Bosco Mission Bonn
IBAN: DE92370601930022378015
BIC: GENODED1PAX
Pax-Bank-Köln
Im Verwendungszweck immer angeben:
IND 15-116 ZUBZA
Spendenbescheinigung:
Von Don Bosco Bonn erhält jeder zeitnah eine Spendenbescheinigung. Bitte Namen mit Adresse angeben.