Die Junge Liste sprach sich fast einstimmig für den Amtsinhaber als Kandidaten bei der anstehenden Kommunalwahl aus.
Erwartet wurde es ja, jetzt ist es offiziell: Gerald Brehm, 58 Jahre alt, seit 1996 Bürgermeister, seit 1990 Mitglied des Stadtrats, wird bei der Kommunalwahl 2020 wieder für das Amt des Höchstadter Bürgermeisters antreten. Sofern er gewählt wird, wäre das Brehms fünfte Amtszeit.
In der Nominierungsversammlung der Jungen Liste, Brehms Wählergruppe, erhielt der amtierende Bürgermeister in geheimer Wahl 32 der insgesamt 33 anwesenden Mitgliederstimmen. Es darf spekuliert werden: die eine fehlende Stimme dürfte wohl Brehms eigene gewesen sein. So geschlossen wie bei der Abstimmung zeigte sich die Junge Liste auch beim Vorschlag: Das amtierende Stadtoberhaupt war der einzige - von Michael Ulbrich vorgeschlagene - Bürgermeisterkandidat.
Die Bilanz der "Ära Brehm"
JL-Vorsitzender und Versammlungsleiter Axel Rogner zeigte sich stolz auf den guten Besuch: "Das zeigt, dass unser politisches Leben intakt ist!" Wobei die Junge Liste im Vorfeld ihr Licht nicht unter den Scheffel stellte: In Bildern wurde aufgezeigt, wie sich Höchstadt in der "Ära Brehm" zum Besten entwickelt hat.
Die Bilder - einst und jetzt gegenübergestellt - zeigten auf, was sich in den 23 Jahren von Brehms Stadtregentschaft verändert hat: Angefangen von der Kläranlage, in die 15 Millionen investiert wurden, der Wasserversorgung, den Schulen und Kitas, der Fortuna Kulturfabrik, Doppelturnhalle, Gewerbestandort, Breitbandversorgung bis hin zur Altstadt mit ihren neuen Kultkneipen, dem Töpfla und dem Zwetschger, den Museen, ja sogar das Gesundheitszentrum - alles trägt Brehms Handschrift.
"Eine Erfolgsgeschichte"
Und das alles bei hervorragenden finanziellen Verhältnissen, wie betont wurde.
"Eine Erfolgsgeschichte", wie Axel Rogner "dem erfolgreichsten Bürgermeister der Stadt" attestierte. Vor Brehm sei Höchstadt "eine Schlafstadt" gewesen. Heute sei es Mittelzentrum und Teil der Metropolregion. Dabei sei die Stadt praktisch schuldenfrei. Bei einem Haushaltsvolumen von rund 90 Millionen mache der Vermögenshaushalt, die Investitionen also, rund die Hälfte aus.
Natürlich hatte sich Brehm selbst die Frage gestellt, "ob es nach vier Amtsperioden nicht genug ist". Seinen Worten war zu entnehmen, dass es vor der Entscheidung so etwas wie einen Familienrat gegeben haben muss. Denn seiner Frau Maria wie seiner Familie galt der erste Dank dafür, dass sie bereit sind, eine nochmalige Amtszeit mitzutragen. Dem folgte der "Dank an alle": "Ihr seid ein tolles Team!"