In Erlangen ist es am Donnerstagnachmittag zu einem Großeinsatz gekommen. Polizisten wurden von einem Mann mit einer Schusswaffe bedroht.
Am Donnerstag (3. April 2025) ist es in der Hartmannstraße in Erlangen gegen 15.20 Uhr zu einem größeren Polizeiaufgebot gekommen - das teilt Marc Siegl, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, auf Nachfrage von inFranken.de mit. Ein Mann habe zuvor Polizeibeamte mit einer Schusswaffe bedroht.
Hintergrund des Vorfalls war ein Durchsuchungsbeschluss, den die Beamten in der Wohnung des Mannes durchführen wollten. Als der 37-Jährige zunächst nicht zu Hause war, kehrte er gegen 15.15 Uhr zur Wohnung zurück und traf dort auf die Polizisten. Im Treppenhaus zog er den Angaben zufolge eine PTB-Reizstoffwaffe und gab einen Schuss ab. Anschließend zog er sich in seine Wohnung zurück.
Mann bedroht Polizisten in Erlangen mit Schusswaffe - Polizei mit "verstärkten Kräften"
Bei dem Angriff wurde niemand verletzt, jedoch führte das Reizgas aus der Waffe zu Husten und gereizten Augen, heißt es laut Bericht der dpa. Wie Siegl berichtet, sei daraufhin vonseiten der Polizisten Verstärkung angefordert worden. Man sei mit "verstärkten Kräften" vor Ort gewesen, hieß es auch in einem Beitrag der Polizei in den sozialen Medien. "Bitte meidet den Bereich", bat die Polizei.
Noch bevor diese zum Einsatz kamen, sei der Mann jedoch selbstständig aus seiner Wohnung gekommen und konnte gegen 15.35 Uhr festgenommen werden. Für die Öffentlichkeit habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden, betonte die Polizei.
In der Wohnung fanden die Beamten neben der Waffe auch Methamphetamin. Der 37-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Widerstands sowie wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz strafrechtlich verantworten. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Haftantrag. Die Hartmannstraße und die Artilleriestraße waren während des Einsatzes zeitweise für den Verkehr gesperrt.