Weihnachtliche Bläsermusik stand in Hemhofen auf dem Programm. Die Nachwuchsmusiker zeigten sich von ihrer besten Seite.
Mit dem Titel: "Weihnachtliche Bläsermusik" hatte die Musikschule zu einem anscheinend klassischen Konzert in der Vorweihnachtszeit geladen. Doch die Schüler der Bläserklasse der Grundschule, einem Ensemble und dem Jugendblasorchester hatten mehr drauf und bliesen in Messing wie in Holz durch eine Vielzahl von Genres.
Acht Schüler traten für die Bläserklasse auf und ließen mit ihren weihnachtlichen Stücken aufhorchen. Das Experiment mit der Grundschule zusammen zu arbeiten, begann im September 2011 und der Erfolg gibt den Initiatoren sowie der neuen Leiterin Lisa Kurth Recht: Blasmusik vereint ganz selbstverständlich Leistung, Bildung und vor allem Freude.
"Dürfen wir bei dem Konzert auch mitspielen?", fragten Tobias, Lisa, Linus (7 Jahre), Florian, Dominik, Nikolas und Steffi vom Bläser-Ensemble.
"So viel Engagement und Freude beim Blasen darf natürlich an die Öffentlichkeit dringen", freut sich ihr Lehrer Leonard Meisinger. Die Hörprobe überzeugte unmittelbar das Publikum in der gut besuchten Heilandskirche. Tobias (Trompete), Steffi (Tuba) und die anderen fünf geben in der "Weihnachtsbäckerei" einfach alles und begeisterter Applaus ist der Lohn für ihr souveränes Vorspiel.
Prächtig und großartig beginnt das Jugendblasorchester mit "Tochter Zion". Gut auf einander eingespielt arbeiten hier 19 Bläser und zwei Schlagzeuger zusammen. "Maria durch ein Dornwald ging" erklingt. Das Solospiel der Klarinetten erzeugt ein beginnendes Gänsehaut-Gefühl. Nicht minder heftig lassen die Querflötenbläserinnen den Klang und die Vibration im gesamten Gotteshaus durch und durch spüren.
"Wir spielen heute zum Jahresabschluss auch Stücke aus anderen Bereichen", erklärt Meisinger ganz trocken.
Was dann kommt, kann im amerikanischen Stil als "Brass at its best" bezeichnet werden. Kraftvoll, stark und heftig blasen die Schüler und bringen eine Steigerung nach der nächsten. "Alle Achtung, was der Nachwuchs hier leistet", formuliert eine Besucherin ihre Bewunderin im Anschluss an das einstündige Konzert.
Wahrscheinlich weitaus schwieriger ist es dann, die feinen und leisen Töne zu schaffen. Doch auch diese Klippe meistert das junge Orchester gekonnt und kann im Finale mit "Dona nobis pacem" noch einmal alle Register ziehen. Die Solisten David (Trompete) und Florian (Tenorhorn) sowie Francesco (Saxophon) begeistern zusätzlich durch ihr einfühlsames Spiel.
"Toll, was die jungen Menschen können", staunt ein Vater und wünscht sich: "Dass beim nächsten Konzert noch mehr Zuhörer kommen." Und ehrlich gesagt: Es würde sich schon lohnen.