Auf großes Interesse bei Schülern und auch Eltern stieß der berufskundliche Tag in der Realschule Höchstadt. Das Angebot ist vielfältig: weiter zur Schule, dualer Weg oder Ausbildung in einer Firma.
Drei freundliche junge Männer erwarten Besucher schon am Parkplatz. "Wir sind der Service für den berufskundlichen Tag", erklärt Tom Kretschmann, ein Zehntklässler. Sie zeigen den Referenten und Firmenvertretern den Weg zu den Räumen, in denen sie informieren und beraten sollen.
Die Drei machen das freiwillig, nicht zuletzt weil sie von der Qualität des Infotags - für sie vor einem Jahr - überzeugt sind. "Es hat was gebracht; man lernte Firmen aus der Nähe kennen", sagt Kretschmann. Und Jannik Schulz ergänzt: "Manche haben das sehr gut gemacht; die Telekom war sehr interessant. Ich habe so einen Praktikumsplatz bei Schaeffler gefunden."
Etwa ein Drittel der Abschlussklassenschüler will weiter zur Schule gehen, wissen die beiden Organisatoren des Tags, Karin Kraus und Markus Wallusch. Die Möglichkeiten sind viel breiter, als ein Außenstehender annimmt.
Fremdsprachenkorrespondent oder Heilerziehungspfleger? Logopädie oder Gestaltung? Wäre alles möglich - mit Ausbildungsstätten in der Nähe.
Am Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde der FAU kann man in zwei Jahren die Qualifikation als Fremdsprachenkorrespondent erwerben. Dafür interessiert sich Laura Teichmann, die als familiären Gründen Italienisch beherrscht. "Man kann auch bei Null anfangen, bis auf englisch", sagt dazu Irmgard Wilhelm.
Woche Praxis, Woche Schule Die Augustinus-Schule in Gremsdorf biete eine dreijährige Ausbildung im Wechsel Schule und soziale Einrichtung, eine Woche Praxis, eine Woche Theorie. Nüchtern sagt Simone Fleischmann: "Schüler sind weit weg vom Arbeitsleben. Noch kompakter bietet es das Haus Siemens: Duale Berufsausbildung mit Fachhochschulreife.
Nach drei Jahren ist man Elektroniker für Geräte & Systeme und hat die Qualifikation für ein Studium in der Tasche. In dem Paket steckt eine Lehrzeitverkürzung und ein Einsparen der elften Klasse der FOS. Denn dort stehen überwiegend Berufspraktika an. "Dafür haben wir mit Beginn September 2014 noch zehn Plätze frei", sagt Siemens-Referent Robert Meister. Einzige Einschränkung: Der Mittelwert der Noten in Mathe, Deutsch und Englisch muss besser oder gleich 2,33 sein.
Noten mehr im Hintergrund Trotzdem schränkt Meister das Gewicht der Noten ein. Der hauseigene Online-Test Jona kläre die Berufsfähigkeiten ab und lasse die Noten in den Hintergrund rücken. In der mündlichen Bewerbungsrunde stünden eher soziale Kompetenzen und Freizeitengagement im Vordergrund. "Nur Facebook ist schlecht", sagt Meister über eine rein virtuelle Lebensweise.
Das gilt auch für die Bundespolizei. Die blaugekleideten Polizisten sind zuständig für Bahn und Flughäfen, Schleierfahndung und an deutschen Botschaften.