Im Bereich des Bürgermeistersteges hielten sich bis zu 3200 Besucher auf. Hier fiel eine Gruppe von rund 100 Personen auf, die verbal aggressiv gegen die Einsatzkräfte vorging. Nachdem aus der Gruppe heraus die Beamten mehrmals und lautsprecherunterstützt unflätig beschimpft wurden, erhielt diese Gruppe einen Platzverweis, der erst nach mehrmaliger Androhung durch Wegschieben durchgesetzt werden konnte. Hierbei fiel ein 19-jähriger aus dem östlichen Landkreis auf, der mehrere Polizeibeamte nochmals beleidigte und sich gegen die anschließende Feststellung seiner Identität zur Wehr setzte. Der 19-Jährige wurde vorläufig festgenommen und nach einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Blutentnahme wieder aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Der 19-Jährige war mit 1,40 Promille nicht unerheblich alkoholisiert.
Die restlichen Störenfriede befolgten nach kurzem Widerspruch die polizeilichen Anordnungen und verließen den Platz. Im Anschluss bedankte sich eine Vielzahl der dort feiernden jungen Leute bei den Einsatzkräften, dass sie die Störenfriede in ihre Schranken verwiesen hatten.
Im Anschluss verliefen die Feiern störungsfrei. Die Polizei musste lediglich noch einmal einschreiten, da ein 20-jähriger Erlanger bei einsetzendem Regen ein Kinderfahrrad entwendete, um schneller nach Hause zu kommen.
Auf dem Festgelände am Burgberg begannen die Feiern gegen 16.45 Uhr mit dem Start des Festumzuges und der anschließenden Eröffnung der Bergkirchweih 2019 durch Oberbürgermeister Florian Janik.
Wie im Vorjahr wurden an acht Örtlichkeiten Zugangs- und Taschenkontrollen durchgeführt. Hier musste nur ein unbelehrbarer Besucher des Platzes verwiesen werden, da er sein Bier zum Berg mitbringen wollte. Im Laufe des Abends füllten sich die Keller zusehends und waren gegen 20 Uhr vollbesetzt. Auch durch den einsetzenden Regen änderte sich die Besucherzahl nur geringfügig.
Vier Körperverletzungen zum Bergkirchweih-Auftakt: Schlag mit Maßkrug
Auf dem Berg mussten vier Körperverletzungen durch die Beamten der Bergwache aufgenommen werden. Während es sich bei drei dieser Delikte um Auseinandersetzungen ohne ernsthafte Verletzungen handelte, fiel ein 28-jähriger Erlanger auf, der seinem Kontrahenten aus nichtigem Anlass heraus einen Maßkrug auf den Hinterkopf schlug. Durch den Schlag brach der Maßkrug entzwei. Der Geschädigte erlitt eine Platzwunde am Hinterkopf und wurde zur weiteren Abklärung seiner Verletzungen in die Notaufnahme der Chirurgischen Universitätsklinik verbracht. Der 28-Jährige war mit 1,44 Promille erheblich alkoholisiert und musste sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einer Blutentnahme unterziehen. Gegen ihn wurde zudem ein Betretungsverbot für den Rest der Bergkirchweih bei der Stadt Erlangen beantragt.
Die Nachfeiern in der Innenstadt verliefen - auch in Anbetracht der kühlen Witterung - sehr ruhig und es kam zu keinen weiteren Auseinandersetzungen. Lediglich drei Radfahrer wurden nach ihrem Bergbesuch deutlich alkoholisiert angetroffen und mussten sich ob ihrer festgestellten Alkoholisierung jenseits von 1,60 Promille einer Blutentnahme unterziehen.