Barmherzige Brüder ehren den Erzbischof

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Frater Benedikt Hau überreichte Erzbischof Ludwig Schick (r.) einen Ring als Zeichen der Mitbruderschaft. Foto: Evi Seeger
Frater Benedikt Hau überreichte Erzbischof Ludwig Schick (r.) einen Ring als Zeichen der Mitbruderschaft.    Foto: Evi Seeger
Der silberne Ring mit dem Symbol des Granatapfels Foto: Evi Seeger
Der silberne Ring mit dem Symbol des Granatapfels    Foto: Evi Seeger
 

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wurde als Ehrenmitglied in den Orden der Barmherzigen Brüder aufgenommen.

"Liebe Mitbrüder", wandte sich Erzbischof Ludwig Schick in Gremsdorf an die aus 13 Niederlassungen des Hospitalordens versammelten "Barmherzigen Brüder". Der Bamberger Erzbischof ist jetzt einer von ihnen. Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Institutskirche wurde Erzbischof Schick als Ehrenmitglied in die Familie des Ordensstifters, des heiligen Johannes von Gott, aufgenommen.

Ein Korb mit Granatäpfeln stand als Symbol vor dem Altar. In Granada, daher der Granatapfel, hatte der heilig gesprochene Ordensgründer drei Krankenhäuser für die Armen und Leidenden gegründet. Einen Ring, ebenfalls mit der Gravur eines Granatapfels, und die Urkunde als Zeichen der Mitbruderschaft überreichte Provinzial Frater Benedikt Hau von der bayerischen Ordensprovinz dem Bamberger Oberhirten. "Sie teilen mit uns das Charisma der Hospitalität des heiligen Johannes von Gott", sagte Frater Benedikt bei der Ernennung. Der Erzbischof überzeuge durch Gastfreundschaft, menschliche Zuwendung, Achtsamkeit und ganzheitliche Sorge für den Menschen.

Mit einem Lächeln vernahm der Erzbischof, dass mit dieser "geschwisterlichen Hineinnahme in den Orden" keine "äußeren Privilegien" verbunden sind. Es sei vielmehr "eine besondere Verbindung spirituellen Wertes", führte der Provinzial in seiner Ansprache aus. Sie sei nicht auf Lebzeiten begrenzt, sondern gehe über den Tod hinaus. Die Ehrenmitglieder seien im Nekrologium der Provinz verzeichnet und es werde ihrer am Jahrestag ihres Todes im Gebet gedacht.

Besondere Nähe

Mit der Ehrenmitgliedschaft will die Bayerische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder ihre Verbundenheit mit Erzbischof Schick zum Ausdruck bringen. Sie sei ihm dankbar für die Sympathie und Anerkennung, die er der Tätigkeit des Ordens entgegenbringe. Seine besondere Nähe habe er immer wieder bei Besuchen in Gremsdorf bekundet. Dabei unterstreiche er stets, wie wichtig der karitative Dienst des Ordens für die Orts- und die Weltkirche sei. Auch die Einrichtung der Barmherzigen Brüder in der Bamberger Partnerdiözese Thies im Senegal habe der Erzbischof schon besucht. Das Erzbistum unterstütze seit Jahren das dortige Ordenskrankenhaus mit Spenden und helfe den Grundstein für den Aufbau einer Kinderstation zu legen.

Er betrachte die Ehrenmitgliedschaft als Privileg, bedankte sich der Erzbischof für die Auszeichnung. Der "Traum seiner Jugend" sei es gewesen, Priester und Arzt zu werden. Obwohl er "Arzt der Seele" wurde, habe ihn das Interesse für die Heilkunde nie verlassen. Seit seiner Gründung sehe der Orden Leib- und Seelsorge als Einheit. Er werde sich in der Sorge für die Kranken und Armen "als guter Barmherziger Bruder erweisen", versicherte der Erzbischof.