Nach Verzögerungen im Genehmigungsverfahren kann der verkehrssichere Ausbau zwischen Höchstadt und Bamberg auf dem Abschnitt bei Zentbechhofen beginnen.
Wer zwischen Höchstadt und Bamberg regelmäßig auf der B 505 unterwegs ist, kennt die wenigen Stellen genau, an denen man dahinschleichende Lastwagen überholen kann. Kommt gerade hier Gegenverkehr, heißt es sich in Geduld zu üben, bis einer der beiden dreispurigen Abschnitte naht. Jetzt soll der schon vor Jahren geplante dritte solche Abschnitt gebaut werden. Dazu kommt auch noch eine neue Anschlussstelle.
Vor allem die Bürger im Raum Zentbechhofen/Jungenhofen und Herrnsdorf wünschen sich schon lange einen direkten Zugang zur B 505. Bisher müssen sie weite Umwege auf sich nehmen, wenn sie die vor ihren Orten vorbeiführende Bundesstraße benutzen wollen.
Problematisch ist es bisher auch bei Unfällen in diesem Bereich. Bis sich Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst aus Höchstadt oder Hirschaid zu den Verunglückten durchgeschlagen haben, kann es dauern. Da wäre dann die Feuerwehr aus Zentbechhofen wesentlich schneller zur Stelle. Die Stadt Höchstadt hat diese Ortsteilwehr auch schon aufgerüstet.
Planung läuft seit Jahren
Eine konkrete Planung für die dritte Fahrspur und die zusätzliche Anschlussstelle gibt es schon seit 2014. Damals hatten die verantwortlichen Planer beim zuständigen Staatlichen Bauamt Bamberg einen Baubeginn im Jahr 2017 für möglich gehalten. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2020 und vor Ort hat sich immer noch nichts getan.
Das mag wohl daran liegen, dass die Bamberger Behörde zwar plant und auch die Baubetreuung übernehmen wird, genehmigen musste das Projekt allerdings die Regierung von Mittelfranken, weil der meiste Teil dieser Strecke in Mittelfranken liegt.
"Wir mussten für die Regierung von Mittelfranken noch einen Tekturplan erarbeiten", sagt Anna Nagengast, Sachgebietsleiterin Planung bei der Bamberger Behörde. Wegen naturschutzrechtlicher Belange hat sich das Planfeststellungsverfahren länger hingezogen.
Inzwischen ist die Planung für den dritten Ausbauabschnitt auf der B 505 zwischen Höchstadt und Bamberg durch. Laut Sachgebietsleiterin Nagengast läuft aktuell die Bauvorbereitung. "Wenn die Haushaltsmittel bereit stehen, können die Arbeiten im nächsten Jahr anlaufen." Begonnen wird mit der Erneuerung der Brücken, dann bekommt der 3,7 Kilometer lange Abschnitt zwischen Schweinbach und Jungenhofen die dritte Fahrspur und die neue Ausfahrt.
"Mit dem Ausbau nehmen wir den Überholdruck raus", sagt Nagengast. Der ist durch die großen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Last- und Personenwagen besonders hoch. Richtung Bamberg kann dann auf weiteren 1,4 Kilometern gefahrlos überholt werden, Richtung Pommersfelden gar auf einer Länge von 1,7 Kilometern.
Fünfter Abschnitt kommt noch
Dieser dritte Ausbauabschnitt auf der auch von Lastwagen besonders stark frequentierten B 505 wird nicht der letzte sein. Die Planung für Abschnitt vier südlich von Hirschaid läuft derzeit. In etwas fernerer Zukunft soll südlich von Bamberg sogar noch ein fünfter Abschnitt dreispurig ausgebaut werden.
Die Ortsdurchfahrt von Jungenhofen sowie die Straße von Jungenhofen nach Herrnsdorf sind wegen der schmalen, steilen und kurvigen Abschnitte für das zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen insbesondere vermehrter Schwerlastverkehr im Zuge der geplanten Anschlußstelle ohne entsprechende Ausbau nicht geeignet.
Nicht nur Zentbechhofen hat aufgerüstet, auch auf oberfränkischer Seite wurde die Feuerwehr Herrnsdorf aufgerüstet. Denn wie der Name schon sagt, liegt die AS Zentbechhofen/Herrnsdorf genau auf der Bezirksgrenze und beide Orte liegen gleich entfernt.