Kurz vor der Bundestagswahl will die autonome Szene in Franken auf sich aufmerksam machen. Geplant ist eine Demonstration in Erlangen.
Ein "Komitee zur Durchführung des CSU-Verbots" hat für Samstag - also kurz vor der Bundestagswahl - eine Kundgebung in der Erlanger Innenstadt angekündigt.
Der Veranstalter erwartet etwa 150 Teilnehmer, die sich auf dem Weg durch das Zentrum der fränkischen Universitätsstadt auch in Rathausnähe sehen lassen wollen und zudem die CSU-Geschäftsstelle im Blick haben. Die Autonomen haben sich für diese Aktion bewusst für
Erlangen entschieden, handelt es sich hier doch um die Heimat des Spitzenkandidaten der CSU zur Bundestagswahl, Joachim Herrmann.
Seitens der Polizei gibt man sich trotz der in Hamburg beim G 20-Gipfel mit der autonomen Szene gemachten Erfahrungen optimistisch. Man habe sich gut vorbereitet und genügend Beamte vor Ort, so ein Polizeisprecher.
Auch in der CSU-Geschäftsstelle sieht man der Demo gelassen entgegen, zumal Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, dem der Protest gilt, nicht vor Ort ist, sondern Wahlkampftermine in ganz Bayern wahrzunehmen hat. Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik hält nichts von der Verunglimpfung einzelner Politiker.
Aber: Das Demonstrationsrecht gehöre zu den wichtigsten Gütern des Grundgesetzes. Und das gelte unabhängig von der Meinung der Demo-Veranstalter.