Ausbildungsbörse in der Schule Mühlhausen

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Immer von Jugendlichen umringt war der Stand des Möbelhauses Neubert. Oswald Stütz (links) beriet die künftigen Berufseinsteiger Foto: Evi Seeger
Immer von Jugendlichen umringt war der Stand des Möbelhauses Neubert. Oswald Stütz (links) beriet die künftigen Berufseinsteiger Foto: Evi Seeger
Gute Chancen haben junge Menschen bei den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf den Beruf des Heilerziehungspflegers zu erlernen. Jens Breuer (rechts) stand für Auskunft zur Verfügung. Foto: Evi Seeger
Gute Chancen haben junge Menschen bei den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf den Beruf des Heilerziehungspflegers zu erlernen. Jens Breuer (rechts) stand für Auskunft zur Verfügung. Foto: Evi Seeger
 
Als Norbert Gumbrecht (links) vom Höchstadter Restaurant Aischblick Auskunft über die Arbeitszeiten in der Gastronomie gibt, schaut die junge Kim (rechts) doch recht skeptisch. Foto: Evi Seeger
Als Norbert Gumbrecht (links) vom Höchstadter Restaurant Aischblick Auskunft über die Arbeitszeiten in der Gastronomie gibt, schaut die junge Kim (rechts) doch recht skeptisch. Foto: Evi Seeger
 
Bei Andreas Elm (links) von Sunset informieren sich Daniel, Denis und Hugo (von links) von der Mittelschule Höchstadt über hochmoderne Technik. Foto: Evi Seeger
Bei Andreas Elm (links) von Sunset informieren sich Daniel, Denis und Hugo (von links) von der Mittelschule Höchstadt über hochmoderne Technik.  Foto: Evi Seeger
 
Medizinische Geräte lassen sich Julia Lang aus Höchstadt (links) und Verena Körner aus Etzelskirchen (rechts) von dem Mitarbeitern des Höchstadter Unternehmens Medwork erklären. Foto: Evi Seeger
Medizinische Geräte lassen sich Julia Lang aus Höchstadt  (links) und Verena Körner aus Etzelskirchen (rechts) von dem Mitarbeitern des Höchstadter Unternehmens Medwork erklären. Foto: Evi Seeger
 
Gut besucht war der Orientierungstag. Blick in die Halle. Foto: Evi Seeger
Gut besucht war der Orientierungstag. Blick in die Halle. Foto: Evi Seeger
 

In Mühlhausen konnten sich Schüler am Samstag über verschiedene Berufe informieren. 30 Firmen aus der Region waren beim Berufsorientierungstags vertreten.

"Es schaut ganz mau aus", sagt Norbert Gumbrecht. An seinem Stand bei der Ausbildungsbörse hofft der Chef des Höchstadter Restaurants "Aischblick", junge Menschen für den Beruf des Kochs begeistern zu können. "Ich könnte sofort einen Lehrling einstellen", betont der Höchstadter Gastronom. Doch auch Kim, die sich bei ihm informiert, fragt nach den Arbeitszeiten. Und hier liegt das Problem: "Wenn der Gast feiert, sind wir am arbeiten", erklärt Gumbrecht. Dabei wären Möglichkeiten nach der Ausbildung ganz hervorragend. "Dann steht einem die Welt offen." Ob in der Schweiz oder in Übersee - ein Koch oder eine Köchin fänden überall einen Platz.

30 Firmen und Unternehmen waren beim Berufsorientierungstag des Mittelschulverbundes Höchstadt und Umland in der Schule von Mühlhausen vertreten.
Schon bei der Eröffnung hatten Rektorin Gudrun Boss und der Vorsitzende des Schulverbandes, Friedrich Gleitsmann, ein volles Haus. Unzählige junge Menschen, zum Teil mit ihren Eltern, wollten sich orientieren, Ausbildungsmöglichkeiten und Unternehmen kennenlernen, Kontakte knüpfen, Chancen ausloten, um die richtige Berufsentscheidung zu treffen.

Erfahrungen sammeln konnten die Acht- und Neuntklässler nach den Worten der Schulleiterin bereits bei der Vorbereitung der Veranstaltung. Einladungen an die Unternehmen mussten versandt, Belegungspläne und Ausstellungsflächen vorbereitet und Flyer hergestellt werden. Stolz zeigte sich Boss über eine beleuchtete Infosäule inmitten der Halle, die die Technikgruppe der Schule selbst entwickelt und gebaut hatte. Auch das Kuchenbuffet und die Verkehrsregelung lag in Schülerhänden.


Alle Schüler haben eine Chance


Die Zusammenarbeit im Mittelschulverband funktioniere hervorragend, berichtete Boss. Kontakte zu den Unternehmen seien außerordentlich wichtig. Welche Voraussetzungen stellen jedoch die Firmen an die Schüler? "Er muss in unsere Familie passen", sagt Andreas Elm vom Adelsdorfer Unternehmen Sunset. Nachdem in Adelsdorf nur der Vertrieb zu Hause ist, die Produktion jedoch in Thüringen, bildet der Solarhersteller am Adelsdorfer Standort Groß- und Außenhandelskaufleute aus. Im Durchschnitt werden pro Jahr drei Azubis eingestellt, erklärt Elm. Darunter sind Hauptschüler ebenso wie Realschüler und Abiturienten.

Etwa 20 Ausbildungsplätze in Logistik und Verkauf stehen im Hirschaider Möbelhaus Neubert zur Verfügung. Azubis mit Mittelschulabschluss hätten hier durchaus eine Chance, sagt Oswald Stütz, der die jungen Menschen am Stand berät.


"Bürojob eher langweilig"


Eher ungewöhnlich, dass sich am Tisch des Wachenrother Frisörs Ria ein junger Mann für diesen Beruf interessiert. Das klärt sich aber rasch. Moritz sei gewissermaßen "vorbelastet", erzählt seine Mutter. Schon die Oma sei Frisörmeisterin gewesen. Außerdem arbeite Moritz lieber mit den Händen und finde einen Bürojob eher langweilig.

Den Beruf des Heilerziehungspflegers stellt Jens Breuer den Jugendlichen vor. Bei den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf würden jährlich zwischen 40 und 50 Schüler zur Ausbildung aufgenommen. Etwa die Hälfte bleibe in der Institution. Die andere Hälfte gehe in externe Betriebe wie Lebenshilfe, Werkstätten und ähnliches. Auch wenn Breuer mit der Zahl der Schüler zufrieden ist, scheint die Pflege und Arbeit mit Behinderten bei Jugendlichen nicht unbedingt der Traumberuf zu sein.


Top-Ten-Liste in IHK Heft



Über die bei Jugendlichen beliebtesten Berufe gibt eine Top-Ten-Liste der Industrie- und Handelskammer Auskunft. Sie ist im "Startpunkt" , dem IHK-Heft zur Berufsausbildung, zu finden. Orientierungshilfe gibt das Heft auch durch die Auflistung der technischen und kaufmännischen Berufe, der Ausbildungsdauer und durch die Zahl der Betriebe, die im gewünschten Beruf ausbilden.