August Schriefer kämpfte in Russland

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Günter Schulz und Gregor Jankowiak gratulieren August Schriefer zu seinem 90. Geburtstag. Foto: Johanna Blum
Günter Schulz und Gregor Jankowiak gratulieren August Schriefer zu seinem 90. Geburtstag.  Foto: Johanna Blum

August Schriefer feierte am Sonntag im Senioren-Centrum St. Anna in Höchstadt seinen 90. Geburtstag.

Am 9. August 1925 wurde der Jubilar in Burgstall geboren. Seine Eltern betrieben eine Landwirtschaft. Neben einem Zwillingsbruder, der in Karlsruhe lebt, hatte er noch zwei weitere Brüder, von denen jedoch einer bereits verstorben ist.

Schriefer ist in Burgstall aufgewachsen und besuchte die Schule in Niedermirschberg. Gleich nach dem Ende der Schulzeit wurde er eingezogen und musste in Russland kämpfen, wo er 1941 schwer verwundet in Gefangenschaft kam.

Im Jahr 1945 wurde er bereits entlassen und dann gelangte er "stotterweise" wieder in seine Heimat. Dort erlernte er den Beruf des Maurers und arbeitete auch als Stukkateur. Im Jahr 1955 zog er nach Forchheim. Mit 33 Jahren heiratete er und aus dieser Ehe gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor. 1963 fand er Arbeit bei der Firma Siemens, wo er bis zur Rente blieb.
Nach seiner Trennung im Jahr 1968 lebte er immer alleine und Tochter Susanne Lange, die in Lonnerstadt wohnt, kümmerte sich seitdem liebevoll um ihren Vater.

Als er sich nicht mehr so gut versorgen konnte - er hat einen Behinderungsgrad von 100 Prozent - fand sie im Jahr 2009 für ihren Vater einen Platz im Caritas Seniorenheim in Forchheim. Im Juni 2013 zog er dann ins Senioren-Centrum St. Anna in Höchstadt. "Das ist näher an Lonnerstadt", erklärte die Tochter. Schriefers Hobby waren die Bienen. "Über 20 Bienenvölker hab' ich gehabt", schwärmt er mit glänzenden Augen. Zum Gratulieren kamen seine Kinder und ein Enkel, der zweite Bürgermeister Günter Schulz (SPD) und Dekan Kemmers Vertreter Kaplan Gregor Jankowiak. Pflegedienstleiterin Beate Eismann überbrachte die schriftlichen Glückwünsche des Landrats.