Arztstelle soll erhalten bleiben

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Auch einige frühere Gemeinderäte waren zur Bürgerversammlung gekommen. Fotos: Sonja Werner
Auch einige frühere Gemeinderäte waren zur Bürgerversammlung gekommen. Fotos: Sonja Werner
Bürgermeister Werner Stöcker (links) berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde wie den Breitbandausbau. Foto: Sonja Werner
Bürgermeister Werner Stöcker (links) berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde wie den Breitbandausbau. Foto: Sonja Werner
 
Udo Wild (rechts) begutachtete unterdessen das mitgebrachte Glasfaserkabel. Foto: Sonja Werner
Udo Wild (rechts) begutachtete unterdessen das mitgebrachte Glasfaserkabel. Foto: Sonja Werner
 
Timo Tobolla Foto: Sonja Werner
Timo Tobolla Foto: Sonja Werner
 
Robert Beyer notiert die Anregungen. Foto: Sonja Werner
Robert Beyer notiert die Anregungen. Foto: Sonja Werner
 

Bürgermeister Werner Stöcker will sich mit dem neu gewählten Gemeinderat darum bemühen, dass es auch künftig eine zweite Praxis in Uehlfeld gibt.

18 Punkte umfassten die Informationen von Bürgermeister Werner Stöcker bei der Bürgerversammlung in der Hauptgemeinde Uehlfeld Ende der vergangenen Woche. Von A wie "Ausstellung Energiewende" bis T wie das anstehende Treffen mit der Partnergemeinde Trabki Wielki in den Pfingstferien reichten die Themen, die das bis zur kommenden Nachwahl am 15. März momentan allein verantwortliche Gemeindeoberhaupt ansprach.
Große Zwischenfragen der anwesenden Bürger im vollen Wildschweinzimmer der Brauerei Prechtel gab es nicht, lediglich ein paar kleinere Sonderwünsche wie bessere und vor allem schnellere Gestaltung des Internetauftritts oder des Mitteilungsblatts und Ähnliches wurden angesprochen.

Den Vorschlag von Bernhard Penz, die geplante "Energiescheune", die einmal Rathaus und andere Gebäude mit Wärme und Strom versorgen soll, so zu gestalten, dass Energie im Sommer erzeugt und für den Winter gespeichert
würde, wies Stöcker als undurchführbar zurück. Eine solche Größenordnung sei in der kleinen Scheune nicht möglich, und man müsse bei der bisherigen Planung bleiben.

Zur drohenden Erweiterung des Wasserschutzgebiets auf die 15-fache Größe, einem der Hauptthemen am diesjährigen Neujahrsempfang, wies er noch daraufhin, dass nicht, wie wohl vielfach angenommen wurde, ein weiteres Gutachten erstellt werde. Vielmehr habe das für die Genehmigung zuständige Landratsamt einen weiteren Gutachter beauftragt, die beiden bestehenden Gutachten - eines von den Planern, das andere von den Gegnern vorgelegt - zu überprüfen. "Es war nicht fünf vor 12, sondern nur Sekunden vor der anstehenden Unterschrift", betonte er die Wichtigkeit dieser Entscheidung im Landratsamt.

Das in Uehlfeld in diesem Jahr akut werdende Problem "Fehlender Landarzt" hofft der Bürgermeister gemeinsam mit dem neuen Gemeinderat in den Griff zu bekommen. Einer der beiden in Uehlfeld ansässigen Ärzte geht heuer in den Ruhestand. "Ich glaube aber, wir finden einen gangbaren Weg, damit uns diese Arztstelle in unserem Ort nicht verloren geht", äußerte Stöcker, ohne präzise zu werden. Entsprechende Entscheidungen will er dann mit seinem neugewählten Gremium treffen. Auch zur Breitbandaufrüstung für die noch nicht mit schnellem Internet versehenen Gebiete Uehlfelds und seiner Ortsteile hatte er Gutes zu berichten.

An vielen Stellen sollen Leerrohre für Glasfaserkabel verlegt werden, die eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit möglich machen. Timo Tobolla, Geschäftsführer eines ortsansässigen Betriebs und unter den Besuchern der Versammlung, begrüßte diese Aktion. "Schnelles Internet ist die Zukunft fürs Gewerbe". Wenn auch im Moment ohne Gemeinderat, hat Stöcker die ersten Schritte schon ergriffen, damit Uehlfeld nach 2010 erneut in die Förderprogramme aufgenommen werden kann. Bis zu 750 000 Euro an Fördermitteln stehen bereit. Dazu kommen noch rund 180 000 Euro Eigenmittel der Gemeinde, so dass alle Voraussetzungen für eine noch großflächigere Versorgung im Uehlfelder Gemeindegebiet getroffen werden können.

Anregungen per Formular

Berichte über die Torhaussanierung, die Einrichtung der First Respondergruppe, den Naturerlebnispfad Weisachgrund und einige andere Projekten füllten den Abend. Eine kleine Neuerung wird es noch in Zukunft geben: Damit Bauhof und Gemeinde in Zukunft schneller über Ärgernisse wie nicht funktionierende Straßenlampen oder andere Störungen informiert werden können, wird es in Kürze im Gemeindeblatt regelmäßig die "TAKS" geben - ein Formular, auf dem Tipps, Anregungen, Kummer, Sorgen vermerkt oder angekreuzt werden können.
"Schicken Sie uns dieses Formular dann per Fax oder werfen es in den Gemeindebriefkasten. Das funktioniert immer", spielte Stöcker augenzwinkernd auf die derzeitige Nicht-Erreichbarkeit der Internetseiten der Gemeinden Uehlfeld, Dachsbach und Gerhardshofen an (wir berichteten).