In der Wachenrother Ortsmitte wird es auch nach einer Umgestaltung einige Engstellen für größere Fahrzeuge geben. Dafür soll die Sicherheit für Kinder erhöht werden.
Für ein völlig neues Verkehrskonzept im Ortskern hat sich die Marktgemeinde Wachenroth bereits vor einem Jahr entschieden. Danach soll die Staatsstraße nach Süden verlegt werden. Die Fläche oberhalb der Staatsstraße soll zum Fußgängerbereich umgestaltet und dort eine großzügige Bushaltestelle angelegt werden. Die Chance für die Neugestaltung der Ortsmitte mit ihren beiden parallel verlaufenden Fahrbahnen bot die Dorferneuerung.
In der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag legte nun Ingenieur Edgar Göller aus Bamberg den Stand der Planung vor. Da es sich bei der Maßnahme zum einen um eine Staatsstraße, die als Umleitung für die Autobahn genutzt wird, zum anderen bei der Kaspar-Röckelein-Straße um eine Kreisstraße handelt, gilt es vieles zu beachten.
"Knackpunkte" der neuen Straßenführung sind nach den Worten des Ingenieurs die Kurve am Rathaus und die Einmündung der aus Richtung Weingartsgreuth kommenden Kreisstraße.
Aufgrund seiner Berechnungen hatte der Ingenieur festgestellt, dass die Begegnung von zwei Lkws möglich ist. Dies sei auch unbedingte Forderung der Straßenbaulastträger. Mit beiden, also mit dem Landkreis wie auch mit dem Staatlichen Bauamt, sei die Planung bereits abgestimmt.
"Größere Fahrzeuge und Schwerlastverkehr kriegen wir jedoch nur mit gewissen Behinderungen durch", erläuterte Göller. Er ging dabei von einem großen, 15 Meter langen Bus oder einem Sattelzug aus. Dann sei die Straße dicht, betonte er. Denn diese Fahrzeuge benötigen in der Kurve die gesamte Straße.
Sollte für diese Größenordnung eine Begegnung ermöglicht werden, "müssen wir über ein neues Rathaus nachdenken", scherzte Göller. Hingegen funktioniere die Einmündung der Kirchstraße, die wegen des dort ansässigen Unternehmens ebenfalls von Lkws befahren wird, problemlos.
Eine Lösung muss nach den Worten des Ingenieurs auch für die Busse gefunden werden. Nach derzeitigem Planungsstand müssen sie im spitzen Winkel in die Staatsstraße einfahren. "So weit kann der Fahrer den Kopf gar nicht drehen, um die Straße einzusehen."
Nicht sehr begeistert von dem Verkehrskonzept schien Gemeinderat Holger Vogel (CSU), der nach Alternativen fragte. Bürgermeister Friedrich Gleits-mann (CSU) erinnerte daran, dass die Gemeinde seit fast zwei Jahren an dieser Umgestaltung arbeite.
Die Sicherheit der Kinder, die von der viel befahrenen Staatsstraße weg sollen, stehe dabei im Vordergrund.
Göller zeigte noch die nächsten Verfahrensschritte auf, unter anderem die Höhenfestlegung, Gespräche mit den Anliegern und Festlegungen für Details der Ausführung. Wann es mit dem Bau losgehen werde, liege an sehr vielen Dingen. Wenn alles gut laufe, vielleicht in der zweiten Jahreshälfte 2015.