Alexander Schulz will Wechsel in Höchstadt

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Mit Walter Nussel, Ute Salzner und Alexander Schulz (von links) hat die CSU im Kreis und in der Stadt Höchstadt Weichen gestellt. Mit im Bild Heike Schulz und Michael Schwägerl. Foto: Evi Seeger
Mit Walter Nussel, Ute Salzner und Alexander Schulz (von links) hat die CSU im Kreis und in der Stadt Höchstadt Weichen gestellt. Mit im Bild Heike Schulz und Michael Schwägerl. Foto: Evi Seeger

25 CSU-Mitglieder wählten den 42-Jährigen Alexander Schulz einstimmig zum Höchstadter Bürgermeisterkandidaten ihrer Partei für kommenden März.

Bei der Nominierung ihres Bürgermeisterkandidaten zeigte die Höchstadter CSU am Freitagabend Geschlossenheit: Alle 25 stimmberechtigen Mitglieder votierten für Alexander Schulz.

Für den 42-jährigen Höchstadter, der Bürgermeister Gerald Brehm (JL) aus dem Sessel heben will, gab es viel Beifall, Bravo-Rufe und ein Küsschen von Heike, seit einer seine Woche Ehefrau. Dass die CSU Schulz ins Rennen schicken wird, war - zumindest seit seiner Wahl zum Ortsverbandsvorsitzenden - kein Geheimnis mehr.

"Ein gutes Signal und eine optimale Ausgangssituation", freute sich Stefan Müller (CSU), der etwas verspätet aus Berlin eintraf. Höchstadt scheine ein gutes Pflaster für Nominierungen zu sein, scherzte der Bundestagsabgeordnete.
Auch Alexander Tritthart sei hier einstimmig zum Landratskandidaten gewählt worden.

Mit dieser Nominierung hat die CSU die Weichen gestellt für die Wahlen im Herbst und die Kommunalwahlen im März 2014. "Die Mischung macht's", fand Walter Nussel, der im Landtag Christa Matschls Erbe antreten will. Ute Salzner, die in den Bezirkstag einziehen soll, sei Ärztin und Alexander Tritthart, Bewerber um das Amt des Landrats, ein Verwaltungsmann.

Schwägerl sieht gute Chancen

Michael Schwägerl, Fraktionssprecher der CSU im Stadtrat und Versammlungsleiter, rechnet sich mit Schulz gute Chancen aus. Schulz, den er von Kindheit an kenne, sei richtungsweisend und bringe die Dinge auf den Punkt. Wie sang doch "Quindici", das Vokalensemble, dem auch Schulz angehört, treffend: "This is not the time for giving up, it's time for holding on".

Für Schulz ist es "Zeit für den Wechsel - für ein wert(e)volles Höchstadt”. Diese Parole hat sich die CSU auf die Fahne geschrieben. Er sei bereit, anzupacken und Verantwortung zu übernehmen, machte Schulz bei seiner Vorstellung deutlich. In Höchstadt für Veränderung zu sorgen, sei eine spannende und reizvolle Aufgabe. Die Stadt brauche eine Alternative und habe einen Wechsel verdient. "Denn Höchstadt ist eine lebens- und liebenswerte Stadt mit viel Potenzial und - es ist meine Heimatstadt."

Schulz ist 1970 geboren, in Höchstadt aufgewachsen, und hat 1990 Abi gemacht. Es folgten Bio- und Chemiestudium fürs Lehramt und der Wehrersatzdienst beim BRK. In all den Jahren sei er seiner Heimatstadt treu geblieben und habe sich in vielen Bereichen engagiert: In der Pfarrei Sankt Georg, in der Kolpingsfamilie, beim TSV, der Stadtkapelle und im Chor.

Vor fast 20 Jahren sei er der Jungen Union beigetreten, er habe Ämter im CSU-Ortsverband, im Kreis- und im Bezirksvorstand ausgeübt. Nach mehreren Jahren in der Finanzdienstleistungsbranche sei er seit 2006 Lehrer an der Fachoberschule Erlangen. Im Umgang mit Menschen, so auch als Personalratsvorsitzender, habe er Erfahrungen gesammelt, die ihm als Bürgermeister zugute kommen könnten.

Nachdem die CSU im Ruf stehe, alles zu blockieren, trat Schulz mit einem "wozu die CSU ja sagt" an: ja zu einer städtischen Wasserversorgung, bezahlbar und in guter Qualität, zu einer soliden Wirtschaftspolitik, zum achtsamen Umgang mit Bauland und zum Einsatz alternativer Energien.

Der "gestaltenden Mehrheit" im Stadtrat wirft er vor, bei der Wasserversorgung nicht auf den leistungsfähigsten Brunnen gesetzt zu haben, sondern 1,9 Millionen für schlechtere Alternativen auszugeben. Aufpassen müsse man, dass sich Höchstadt nicht zu einem Logistikzentrum entwickle, "denn die Stadtväter träumen immer mehr von Großunternehmen". Jobmotor der Wirtschaft seien jedoch die kleinen und mittleren Betriebe.

Bei den regenerativen Energien hinke Höchstadt hinterher. "In Mühlhausen tut sich was, wir reden nur", sagte Schulz. Die Windkraftanlagen in der Birkach hätten sich als "viel Wind um nichts" herausgestellt - "übrig blieb ein laues Lüftchen."