"Aldi-Virus" grassiert in Adelsdorf

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Die Lasershow war eine der Attraktionen beim Aldi-Jubiläum in Adelsdorf. Foto: Evi Seeger
Die Lasershow war eine der Attraktionen beim Aldi-Jubiläum in Adelsdorf. Foto: Evi Seeger
Zahlreiche Mitarbeiter wurden für 40 und mehr Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. Foto: Evi Seeger
Zahlreiche Mitarbeiter wurden für 40 und mehr Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. Foto: Evi Seeger
 
Über 4000 Gäste feierte im Logistikzentrum in Adelsdorf. Foto: Evi Seeger
Über 4000 Gäste feierte im Logistikzentrum in Adelsdorf. Foto: Evi Seeger
 

Der Lebensmittel-Discounter feiert mit über 4000 Besuchern die 50-jährige Erfolgsgeschichte an der Aisch.

Aldi Adelsdorf feierte 50-jähriges Jubiläum und es war "erste Sahne", wie Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) feststellte. Mitarbeiter mit ihren Angehörigen, Ruheständler, Gäste aus Politik und Wirtschaft - mehr als 4000 Besucher strömten am Sonntag in das Logistikzentrum an der Holzäckerstraße.

An den Essensständen konnten die Gäste nach Herzenslust und kostenlos unter einer Vielzahl von Speisen und Getränken wählen. Für Spiel und Spaß sorgte eine Erlebnismeile. Eine Lasershow faszinierte die Besucher. Am Nachmittag präsentierte "Aldi Rapper" Fargo Songs aus seinem neuen Album.

Ein richtiges Familienfest für die große Aldi-Familie hatten die Organisatoren ausgerichtet. Zum Jubiläum solle damit "danke" gesagt werden, betonte Geschäftsführer Markus Steinbrenner, der die Gäste willkommen hieß. An erster Stelle galt dies den Mitarbeitern, denn sie hätten dazu beigetragen, diese Erfolgsgeschichte in Adelsdorf zu schreiben.

Steinbrenner sprach vom "Aldi-Virus", der den Mitarbeitern so viel Leidenschaft und Engagement verleihe. Dies habe auch die Festvorbereitung gezeigt. Wo zuvor unzählige Paletten mit Waren gelagert waren, musste Platz für mehr als 4000 Personen geschaffen werden.

Steinbrenners Dank galt auch der Gemeinde: "Wir haben in Adelsdorf großes Vertrauen genießen dürfen." Adelsdorf sei die vierte Regionalgesellschaft in Deutschland und die erste in Bayern gewesen. Als Unternehmensgründer Karl Albrecht vor mehr als 50 Jahren mit dem damaligen Bürgermeister Trapp verhandelte, habe er nicht gewusst, ob sein Erfolgsmodell aus dem Ruhrgebiet auch in Bayern funktionieren würde. "Wir fühlen uns hier wohl", stellte Steinbrenner fest. Hier lasse es sich nicht nur gut arbeiten, sondern auch gut leben.
Landrat Alexander Tritthart (CSU) dankte dafür, dass Aldi viele Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Besonders viel werde in die Ausbildung junger Menschen investiert, lobte Tritthart.

Bürgermeister Fischkal gratulierte auch im Namen seiner Vorgänger. "Wir sind stolz, ein Teil der Aldi-Familie zu sein."

Den Grundstein in Adelsdorf legte 1967 Geschäftsführer Wilfried Kasper. Betreut wurde damals ein Gebiet von Fulda bis Passau und von Hof bis zum Bodensee. Es folgten unzählige Neueröffnungen von Filialen. 1969 waren bereits 30 Filialen an das Logistikzentrum Adelsdorf angeschlossen. Im Laufe der fünfzig Jahre wurden aus Adelsdorf heraus drei weitere Zentrallager in Bayern gebaut.

Die 50-jährige Erfolgsgeschichte wurde in einer beeindruckenden Lasershow präsentiert. Heute beschäftigt die Regionalgesellschaft Adelsdorf mehr als 1420 Mitarbeiter in Verwaltung, Logistikzentrum und in den 73 Filialen. Ganz herzlich dankte Steinbrenner den Kunden. Sie würden dazu beitragen, die Arbeitsplätze zu erhalten. Sie seien aber auch die wichtigsten Kritiker. Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, werde ein neues Filialkonzept umgesetzt.

Als Steinbrenner 1999 die Nachfolge von Wilfried Kasper antrat, stand der Bau des neuen Zentrallagers am heutigen Standort an. Steinbrenner erinnert sich, dass ihm Karl Albrecht "die DNA des Unternehmens erklärt hat": Sparsamkeit, kostenbewusstes Arbeiten und Effizienz. Bei den Mitarbeitern sei jedoch nie gespart worden. Der Firmengründer habe immer versucht, die besten zu gewinnen. "Wenn ich unser Team betrachte - wir haben die besten Mitarbeiter", stellte der Geschäftsführer fest.

In der Veranstaltung wurden viele von ihnen geehrt. 24 Mitarbeiter sind seit 40 und mehr Jahren bei Aldi beschäftigt. Elf weitere waren "Mitarbeiter der ersten Stunde". Außerdem gibt es 425 Beschäftigte, die seit 10 Jahren und 115, die seit 25 Jahren dem Unternehmen treu sind.

"50 Jahre sind nicht genug. Wir werden die Erfolgsgeschichte weiterschreiben", versicherte Steinbrenner. In die Modernisierung der Filialen werde viel investiert. Schon jetzt agiere Aldi komplett klimaneutral mit Solaranlagen zur Stromerzeugung auf den Dächern.

Etwa 80 Prozent des erzeugten Stroms werde in den Filialen für Beleuchtung, Kühlregale, Tiefkühltruhen und Backautomaten selbst genutzt. Auf Parkplätzen von 50 Aldi-Filialen gibt es bereits kostenfreie Ladestationen für Elektrofahrzeuge.