Adidas-Umsatz stark gestiegen - doch ein Aspekt trübt die Stimmung gewaltig

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Adidas-Umsatz gestiegen - doch ein Aspekt trübt die Stimmung gewaltig
Hauptquartier der Adidas AG in Herzogenaurach.
Hauptquartier der Adidas AG in Herzogenaurach, bekannt als "Arena" auf dem Adidas Campus. Die Aufnahme unterstreicht die Funktion des Gebäudes als zentraler Unternehmenssitz eines global führenden Unternehmens in der Sport- und Bekleidungsindustrie.
Ardan Fuessmann / Adobe Stock

Der fränkische Sportartikelriese Adidas ist überaus erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Ein aktueller Umstand verhindert allerdings euphorische Jubelarien.

Adidas hat im ersten Quartal 2025 ein starkes Umsatzwachstum von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Währungsbereinigt stieg der Umsatz laut Unternehmensangaben auf 6,15 Milliarden Euro, angetrieben durch eine starke Performance in allen Märkten und Vertriebskanälen. Ohne Sondereffekte wie die beendete Zusammenarbeit mit Kanye West hätte der Anstieg demnach sogar 17 Prozent betragen. Nachdem der Rapper durch rassistische und antisemitische Äußerungen für große Kontroversen gesorgt hatte, zog Adidas die Reißleine.

Auch der Gewinn von Adidas stieg zum Jahresauftakt deutlich: Das operative Ergebnis erhöhte sich um stolze 82 Prozent auf 610 Millionen Euro. Der Erfolg wurde dem fränkischen Sportartikelriesen zufolge durch neue Produkte und starke Verkäufe im Lifestyle- und Performance-Segment unterstützt. Besonders Retro-Modelle wie der Samba und Gazelle sowie der Einstieg in die Formel 1 trugen demzufolge zum Umsatzwachstum bei. Im vierten Quartal 2024 legte Adidas bereits einen bemerkenswerten Jahresendspurt hin. Überschwängliche Freude herrscht in der Führungsetage in Herzogenaurach aktuell trotzdem nicht - aus einem ganz bestimmten Grund.

Adidas verzeichnet starken Jahresstart - CEO fürchtet aber Auswirkungen von US-Zöllen

Adidas beobachtet die von Donald Trump eingeführten Zollmaßnahmen mit großer Sorge, da diese direkte Auswirkungen auf die Kostenstruktur und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf dem US-Markt haben. "In einer 'normalen Welt' hätten wir mit diesem starken Quartal, dem soliden Auftragsbestand und der insgesamt sehr positiven Stimmung gegenüber Adidas unseren Ausblick für das Gesamtjahr sowohl für den Umsatz als auch für das Betriebsergebnis angehoben. Die Unsicherheit hinsichtlich der US-Zölle verhindert das im Moment.", wird CEO Bjørn Gulden in einer am Dienstag (29. April 2025) veröffentlichten Verlautbarung des in Herzogenaurach ansässigen Weltkonzerns zitiert.

Präsident Trump hat Zölle von zehn Prozent auf Importe verhängt, wobei zusätzliche Zölle auf Waren aus Ländern wie China, Vietnam und Kambodscha besonders hoch ausfallen. "Da wir derzeit fast keine unserer Produkte in den USA herstellen können, werden diese höheren Zölle letztendlich zu höheren Kosten für alle unsere Produkte für den US-Markt führen", konstatiert der Adidas-Chef. Trotzdem bleibt das Unternehmen bei seiner Umsatzprognose für das laufende Jahr optimistisch.

"In allen anderen Märkten sehen wir derzeit eine positive Entwicklung und werden natürlich versuchen, die Unsicherheit in den USA durch noch bessere Ergebnisse in den übrigen Teilen der Welt zu kompensieren", so Gulden. "Wir halten daher an unserem ursprünglichen Ausblick fest, räumen jedoch ein, dass es Unsicherheiten gibt, die diesen im weiteren Verlauf des Jahres belasten könnten." Der CEO lobt in diesem Zusammenhang das Engagement der Belegschaft. Zudem gebe es "genügend Ressourcen, um durch diese unsichere und schwierige Phase noch stärker zu werden", hält der Adidas-Chef fest.

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