Adelsdorf ist nach mehreren Anläufen in das Bayerische Städtebauförderprogramm aufgenommen worden. Bald fließen erste Zuschüsse.
Auch brach liegende landwirtschaftliche Flächen können einen Nutzen bringen, wenn man sie zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage bestückt, wie dies auf zwei Grundstücken entlang der A 3 bei Neuhaus geplant ist. In der Gemeinderatsitzung am Mittwoch in Adelsdorf wurde sowohl die Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplans als auch die Aufstellung des Bebauungsplans für dieses Gelände beschlossen.
Mit einer Kollektorfläche von 0,9 Hektar können mit einer Leistung von 750 kWp rund 150 Haushalte mit Strom versorgt werden. Auch wird die Anlage über das das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) mindestens 20 Jahre lang gefördert. Die Kosten für dieses Projekt trägt laut Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) der Vorhabensträger Südwerk Projektgesellschaft mbH Burgkunstadt.
Ein anderes Projekt, welches Fischkal sehr am Herzen liegt, ist die Städtebauförderung. Nach jahrelangen Versuchen ist es nunmehr gelungen, dass die Adelsdorfer Gemeinde von der Regierung Mittelfranken in das Bayerische Städtebauförderprogramm aufgenommen wurde. Über einen Zeitraum von vier Jahren darf die Gemeinde über einen Betrag von insgesamt 2,75 Millionen Euro verfügen. Noch für dieses Jahr erfolgt eine Ausschüttung von 100 000 Euro.
Das Sanierungsgebiet umfasst den Bereich um Marktplatz, Rathaus, Kirche und Adelsdorfer Schloss. Als erste in den Genuss der Förderung kommen Stefanie Stahl und Dominik Jäger, deren Anwesen am Marktplatz unbedingt erhalten werden sollte, wie Fischkal fand. Bei der Beschreibung des Inneren des Hauses und dem Flair, welches es ausstrahlt, geriet er förmlich ins Schwärmen. Die Kosten für die Bauarbeiten belaufen sich auf 25 553,39 Euro, welche zu einem Drittel von den Eigentümern getragen werden, zu einem Drittel vom Landesamt für Denkmalpflege und das letzte Drittel teilen sich Regierung und Gemeinde im Verhältnis 60:40.
Demnächst werden alle Hausbesitzer im Bereich des Sanierungsgebietes angeschrieben. Sie haben dann die Möglichkeit, anzugeben, welche Art von baulichen Veränderungen an ihren Häusern durchzuführen wären und erfahren, ob sie in den Genuss von Fördergeldern kommen können. Fischkal erhofft sich dadurch nicht nur eine Verschönerung und Belebung des Ortes, sondern auch eine Stärkung des Ortskerns.
Gemeinde zahlt FFW-Einsätze
Beschlossen wurde im Zuge dieser Sitzung auch, dass die Kosten für rund 110 Einsätze der Feuerwehr bei Starkregen im Mai und Juli sowie für 20 Einsätze infolge des starken Unwetters im September nicht zu Lasten der Hauseigentümer gehen, da diese durch die Schäden schon genug gestraft seien. Uwe Pöschel (CSU) übermittelte seinen Dank an die Feuerwehr für ihren unermüdlichen Einsatz.
Jörg Bubel (SPD) hingegen sah die Schuld, dass der Starkregen so große Schäden anzurichten vermochte, bei dem Bauherrn des Neubaugebietes "Seeside", aus dem die Wassermassen herabgeschossen seien. Er stellte den Antrag, an den Bauherrn heranzutreten, um die Kosten, die durch die Einsätze der Feuerwehr entstanden, bei diesem geltend zu machen. Mit nur einer Stimme für diesen Antrag wurde sein Ansinnen jedoch ad acta gelegt.