Ein wahres "Frühlingserwachen" verspricht die Gemeinde Hemhofen ab sofort in ihrem Gebiet Zeckern-Mitte. Die Erschließungsarbeiten im seit etlichen Jahren bedeutendsten Infrastrukturprojekt der Gemeinde haben begonnen.
Am Donnerstag lud Bürgermeister Joachim Wersal (FW) zum offiziellen Spatenstich. Innerhalb kürzester Zeit sollen in dem Baugebiet hinter der Eichendorffstraße nun 41 Bauplätze ausgewiesen werden. "15 Personen haben bereits fest zugesagt, noch in diesem Jahr zu bauen", informierte Wersal. Daneben wird schon bald ein Nahversorgungszentrum, bestehend aus einem großen Lebensmittelmarkt und zwei weiteren Fachmärkten, entstehen. Um das hierfür vorgesehene Betriebsgelände überhaupt erst erwerben zu können, musste die Gemeinde tief in die eigene Tasche greifen. Neben den rund 1,6 Millionen Euro Erschließungskosten, investierte man zusätzlich rund zwei Millionen Euro in den Erwerb des Geländes.
Mit Zahlung dieses Kaufpreises stieß die Gemeinde an die Grenzen ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit.
Die zentrale innerörtliche Lage sei jedoch von solch großer städtebaulicher Bedeutung, dass man sich letztlich für den Erwerb entschieden habe, so Geschäftsleiter Horst Lindner von der Gemeindeverwaltung. Eben jene Lage sei es auch, die dafür sorgt, dass Ausgleichsflächen nicht geschaffen werden müssten. Für die Planung vorab engagierte man das Nürnberger Ingenieurbüro Miller.
Die entstehenden Bauplätze können ausschließlich von der Gemeinde Hemhofen gekauft werden und werden je nach Lage zu Quadratmeterpreisen zwischen 180 und 215 Euro angeboten. Ein Bebauungszwang für einen bestimmten Zeitraum besteht nicht. Die Erschließungsarbeiten werden aber voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern. Als eine Art Kaufanreiz ermöglicht die Gemeinde Hemhofen jungen Familien für ein Kind pro Familie den kostenlosen Besuch der gemeindlichen Kindertagesstätte für einen Zeitraum von vier Jahren seit Bezug des neu errichten Wohnhauses.