1200 Auszubildende feiern ihre Chefin

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Maria-Elisabteh Schaeffler und ihr Sohn nehmen das Bad in der Menge. Fotos: Bernhard Panzer
Maria-Elisabteh Schaeffler und ihr Sohn nehmen das Bad in der Menge.   Fotos: Bernhard Panzer
Von den Azubis gab's Rosen und Geschenke für Maria-Elisabeth Schaeffler und Sohn Georg. Den weitesten Anreiseweg hatten die Gäste aus China.
Von den Azubis gab's Rosen und Geschenke für Maria-Elisabeth Schaeffler und Sohn Georg. Den weitesten Anreiseweg hatten die Gäste aus China.
 
Carmen und Michael aus dem Werk in Berndorf stellten ihr Heimatland Österreich vor.
Carmen und Michael aus dem Werk in Berndorf stellten ihr Heimatland Österreich  vor.
 
Junge Frauen aus Bühl applaudieren den Darbietungen ihrer Kollegen.
Junge Frauen  aus Bühl applaudieren den Darbietungen ihrer Kollegen.
 
Von den Azubis gab's Rosen und Geschenke für Maria-Elisabeth Schaeffler und Sohn Georg.
Von den Azubis gab's Rosen und Geschenke für Maria-Elisabeth Schaeffler und Sohn Georg.
 
 
Auszubildende aus dem Werk Schweinfurt traten mit einem Sketch auf.
Auszubildende aus dem Werk Schweinfurt traten mit einem Sketch auf.
 
Die Auszubildenden spenden der Gesellschafterin stehende Ovationen. Sie sprach im Kongresszentrum leger in Jeans und Lederjacke.
Die Auszubildenden spenden   der Gesellschafterin stehende Ovationen. Sie sprach im Kongresszentrum leger in Jeans und Lederjacke.
 
 
Günther Kolb hatte gestern seinen letzten Arbeitstag. Er war 50 Jahre im Herzogenauracher Unternehmen und wurde von der Firmenchefin geehrt. Rechts Ausbildungsleiter Bernhard Schwab.
Günther Kolb hatte gestern seinen letzten Arbeitstag. Er war 50 Jahre im Herzogenauracher Unternehmen und wurde von der Firmenchefin geehrt. Rechts Ausbildungsleiter Bernhard Schwab.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Weltreise durch alle Schaeffler-Länder diente den jungen Menschen auch zum Kennenlernen der Gesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler.

Maria-Elisabeth Schaeffler nimmt das Bad in der Menge. Wenn es um ihre Mitarbeiter geht, und da besonders um die Auszubildenden, ist sie gern mitten unter ihnen. Am Mittwoch mischte sie sich gleich mehrfach unter die Leute. Zunächst ein paar Minuten zum Gruppenfoto mit allen 1200 Teilnehmern, die in diesen Tagen das große Azubitreffen am Heimatstandort besuchen, zum Auftakt des großen Azuibitags am Morgen. Und anschließend der persönliche Kontakt zu den Abgesandten der 29 Standorte aus acht Ländern, die zum Camp angereist waren. Später wird sie gerührt sagen: "Wir sind die große Schaeffler-Familie, die wir immer waren." Und dafür stehende Ovationen der weit mehr als tausend Gäste im Kongresszentrum ernten.

1200 der rund 3000 Schaeffler-Auszubildenden weltweit waren zu dem großen Treffen gekommen. Es war das dritte Treffen überhaupt, und das zweite in dieser Größenordnung.
Ein halbes Jahr haben die Ausbilder gemeinsam mit ihrem Chef Bernhard Schwab am Programm gebastelt. Schwab ist stolz, was da gemeinsam geschafft wurde. Sein Ziel wäre es, diese weltweiten Treffen alle drei Jahre durchzuführen. So dass jeder Auszubildende einmal in den Genuss der Teilnahme kommen kann. Damit würde er auch einen Herzenswunsch der Jugendvertreterin Hannah Köhler erfüllen. "Wir hoffen, dass das Azubitreffen zur Tradition wird", hatte sie zuvor gesagt.


Weltreise durch 21 Länder


Während die Schar an jungen Menschen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, aus Ungarn und Rumänien, aus Wales sowie Mexiko und China die Nächte auf dem Megazeltplatz an der Aurach verbringen, diente der Mittwoch dem Kennenlernen der Standorte quer über den Erdball. Die Azubis aus den deutschen Werken hatten eine Weltreise organisiert. An Ständen wurden 21 Länder repräsentiert, in denen das Herzogenauracher Unternehmen seine größten Stätten hat. Die jungen Leute setzten um, was ihnen zu den Ländern einfiel.

Koala, Känguru und Kidmann hatten sich beispielsweise die Hirschaider zu Australien einfallen lassen. In Fußballtrikots waren die "Franzosen" erschienen und der Nachbar Österreich war mit Original Einheimischen vertreten. Michael und Carmen sind Azubis im Werk Berndorf und waren in Tracht angereist. Und wie ist's mit den verschlossenen Franken? "Ach, man kann mit jedem reden", meint der junge Mann aus dem dritten Lehrjahr.


Über den Tellerrand hinaus


Zuvor lauschen sie alle aufmerksam den Ausführungen ihrer Chefin aus Herzogenaurach. Sie hören, dass für Maria-Elisabeth Schaeffler das Wort Stolz vor allem an diesem Tag eine sehr große Rolle spiele und wie sie die Qualität der Ausbildung lobt. Wie sie die jungen Menschen ermuntert, sich zu interessieren für die Kollegen an den anderen Standorten, für die weltweit 74 000 Mitarbeiter. Wie sie an den Lieblingsspruch ihres Ehemannes Georg Schaeffler erinnerte: "Man muss bei allem und jedem über den Tellerrand hinausblicken." Danach erklärt Personal-Vorstand Kurt Mirlach die DNA des Unternehmens, das neben anderen Werten auch auf Teamgeist und Fairness, auf Respekt und Loyalität setzt.

1200 im Saal sind mucksmäuschenstill. Nur einmal erklingt vorwitzig ein Handy, das aber sofort verstummt. Und dann wird es laut, die Jugendlichen stehen auf, spenden Beifall. Dominik Vikuk (Schweinfurt) fasst zusammen, was wohl alle denken: "Wir Azubis haben es schon richtig gut bei Schaeffler".

Dieser anhaltende Applaus gilt letztlich auch einem Mann, der den Azubis ein halbes Jahrhundert Berufserfahrung voraus hat. Günther Kolb, der im Werk Herzogenaurach im Abstimmzentrum für Stufenwerkzeuge arbeitete, gehörte 50 Jahre dem Unternehmen an. Gestern war sein letzter Tag und den Azubis gab er den Rat mit auf den Weg: "Nie aufhören zu lernen. Immer weitermachen".