Wo Neustadt an Goethe erinnert

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Blick in die Goethestraße in Neustadt
Blick in die Goethestraße in Neustadt
Jochen Berger
Goethe-Straße in NeustadtFoto: Jochen Berger
Goethe-Straße in NeustadtFoto: Jochen Berger
 

In Neustadt wurde 1902 eine Straße nach Goethe benannt. Die Verbindungen von Goethe in die Region reichen zurück bis zu seinem Großvater und seinem Vater.

Eigentlich ist die Bezeichnung Goethestraße für diese Straße in Neustadt gut gewählt. Sie mündet in die Bahnhofstraße schräg gegenüber der Pestalozzistraße, die wiederum zum Arnold-Gymnasium führt.

In der Nähe zur "Kultur.werk.stadt"

Dass schräg gegenüber der Goethestraße ein wenig weiter oben in der Bahnhofstraße die 2018 offiziell eröffnete "Kultur.werk.stadt" ihr Domizil hat, passt natürlich gut ins Umfeld einer Straße, die an einen Dichter erinnert, auch wenn bei der Namensgebung noch niemand ahnen konnte, dass es in Neustadt einmal eine solche kulturelle Begegnungsstätte geben würde.

Zugegeben: Wer vom bekanntesten Dichter der Deutschen, von Johann Wolfgang von Goethe, spricht, denkt vermutlich nicht in erster Linie an die Region Coburg. Und doch führen unübersehbar verschiedene Spuren von der Familie des Dichterfürsten in die Region.

Goethes Großvater

Angefangen damit, dass sein Großvater Friedrich Georg Göthe, der sich 1687 als Schneidermeister in Frankfurt niedergelassen und die Schreibweise des Familiennamens hatte, ursprünglich aus Thüringen stammte. Dessen Sohn Johann Caspar Goethe, der Vater von Johann Wolfgang, wurde 1710 in Frankfurt geboren. Goethes Vater stellte die Verbindung der Familie zur Region her. Denn von 1725 bis 1730 besuchte er das Casimirianum in Coburg, bevor er ab 1730 in Gießen und ab 1731 in Leipzig Jura studierte.

Als Goethes Vater in Coburg zur Schule ging, war das Casimirianum schon eine traditionsreiche Bildungseinrichtung - immerhin bereits im Jahr 1605 gegründet und damit eines der ältesten Gymnasien in Bayern.

Namensgebung im Jahr 1902

Im Vergleich dazu ist die Goethestraße in Neustadt noch sehr jung - die Namensgebung erfolgte erst im Jahr 1902. Sie fügt sich nahtlos ein in eine beachtliche lange Liste mit Straßennamen, die in der Puppenstadt an bedeutende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur erinnern.

Hintergrund

Geschichte Die Serie "Neustadts Straßennamen" beleuchtet am Beispiel wichtiger Personen verschiedene Aspekte in der Entwicklung der Bayerischen Puppenstadt. Den Anfang machte Neustadts Ehrenbürger Max Oscar Arnold. Weitere Folgen waren bereits der Ernststraße sowie der Georg-Langbein-Straße gewidmet.