Wiedersehen mit Freunden des Punk in Schorkendorf

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Schauspieler Mario Irrek (rechts) war bei der Vorführung des Films "Joe Strummer" in Schorkendorf dabei. Foto: Rolf Krebs
Schauspieler Mario Irrek (rechts) war bei der Vorführung des Films "Joe Strummer" in Schorkendorf dabei. Foto: Rolf Krebs
Ein Ausstellungsstück Foto: Rolf Krebs
Ein Ausstellungsstück Foto: Rolf Krebs
 

Weggefährten von einst waren gekommen, um über die Zeit des Punk Rock zu fachsimpeln, zu diskutieren und sich eine tolle Ausstellung anzuschauen.

PUNK. Wo man auch hinhört und -sieht, diese vier Buchstaben werden landauf und landab gefeiert. Bücher werden veröffentlicht, Bands der damaligen Zeit feiern Reunionen oder gar das eine oder andere Musikalbum wird wieder auf den Markt geworfen. Oder aber es wird eine kleine, feine Ausstellung organisiert. So geschehen am letzten Wochenende in Schorkendorf.

Ideengeber Michael Zahner, seit Jahren ehrenamtliches Mitglied des dortigen Jugendclubs "Schlupfwinkel", hatte es sich mit seiner Familie zur Aufgabe gemacht, die letzten 30 Jahre Punk aus unserer Region zusammenzustellen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wochenlang hatte er das Material zusammengetragen und nun alles wirksam und perfekt in Szene gesetzt aufgebaut.


Volles Haus im Jugendclub

Dementsprechend groß war bereits im Vorfeld die Resonanz auf sein Projekt, und am Freitagabend herrschte schließlich in den Räumen des Jugendclubs volles Haus. Weggefährten von einst waren gekommen, um zu fachsimpeln, zu diskutieren und die ein oder andere kuriose Geschichte wieder ans Tageslicht zu bugsieren. Tja, es war schon fast ein Wiedersehen mit Freunden aus einer längst vergangenen, aber keinesfalls vergessenen Zeit.

Verstaubte Flyer von Veranstaltungen im Jugendzentrum Domino waren zu sehen, dazu Fotos vom Kunsthaus, auch der alterwürdigen Oyle. Rückblicke gab es mittels Zeitungsberichten von tollen in Erinnerung gebliebenen Konzerten. Plakate schmückten den Raum, ebenso T-Shirts von Coburger Bands wie "Alien 101", "HWS" oder gar "Rawside". Platten- und CD-Hüllen rundeten die vielschichtige Ausstellung ab.

Einen Tag später stand das Thema Punk nochmals im Mittel-punk-t. Extra aus Berlin angereist war Mario Irrek, seines Zeichens Schauspieler und wie kaum ein anderer Szenekenner der Formation "The Clash". Er ist es auch, der für Herbst 2018 in seiner Heimatstadt die Eröffnung eines "Clash"-Museums plant. Jedenfalls war er vor Ort, um der Vorführung des Films "Joe Strummer - the future is unwritten" mit beizuwohnen und im Nachgang Anekdoten rund um den Streifen und Leben und Werk einer der wohl wichtigen Punkformation überhaupt zu erzählen.