Wie echte Bierfans in Seßlach dem Regen trotzen

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Bürgermeister Martin Mittag beim Bieranstich auf dem Seßlacher BierfestBettina Knauth
Bürgermeister Martin Mittag beim Bieranstich auf dem Seßlacher BierfestBettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
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Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
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Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
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Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
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Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
Impressionen vom Seßlacher BierfestFoto: Bettina Knauth
 

Das Seßlacher Bierfest in der historischen Altstadt feierte eine durch und durch feuchte Premiere.

Alles rund um den beliebten Gerstensaft drehte sich beim 1. Seßlacher Bierfest. Zwar hatte der Himmel erst zum Ende der neuen Attraktion im Festkalender der historischen Altstadt ein Einsehen, doch ließen es sich zahlreiche Besucher trotz der nasskalten Witterung nicht nehmen, der Premiere beizuwohnen. Feierte doch das historische Städtchen mit dem Bierfest gleichzeitig den Tag des Deutschen Bieres, ein halbes Jahrtausend Reinheitsgebot und sein 681 Jahre altes Braurecht.


"Das Wetter schreckt unsere Gäste nicht ab", stellte Bürgermeister Martin Mittag (CSU) angesichts des Andrangs beim Bieranstich auf dem Maximiliansplatz fest, denn: "In Seßlach kann man auch bei Regenwetter gut feiern." Mittags Rat, das Angebot eines Probeschluckes auch wahrzunehmen, folgten die Besucher nur zu gern.
"Das Freibier erfreut sich großer Beliebtheit", stellte "Mönch" Thomas Rauscher angesichts des Runs auf das Seßlacher Kommunbrauhaus fest.


Bereits vor Festende ausverkauft war der erstmals angebotene Zweiländersud der Initiative Rodachtal. 16 Cent pro Flasche fließen in den Erhalt der Brau- und Backhäuser in den Mitgliedskommunen. "Damit wollen wir Leben in die Dorfkerne und Ortsmitten bringen", erläuterte der Vorsitzende, Ahorns Bürgermeister Martin Finzel (parteilos).


Festbier gebraut

Braumeister Oskar Döllinger von der Kaltenbrunner Brauerei Schleicher, der für das Bier verantwortlich zeichnet, erklärte, dass fünf verschiedene Malzsorten den kräftigen Körper des Bieres ausmachen.


Die zwei Länder Thüringen und Bayern spiegelten sich in den beiden Hopfensorten, die dem Sud das besondere Aroma verleihen. Bereits 1335 hatte Kaiser Ludwig der Bayer Seßlach mit dem Stadt- auch das Braurecht verliehen. Seither wird hier unter der Regie der Stadt gebraut. Zu den Gästen der Brauhausfreunde, die am Kommunbrauhaus neben dem normalen Hausbrauerbier ein extra für den Anlass gebrautes Festbier sowie Bockbier ausschenkten, gehörten auch die Detroiter Kim und Denis Menard. Sie wurden von ihrem Geschäftsfreund Oliver Brandl nach Seßlach eingeladen "Das Bier schmeckt uns ausgezeichnet", sagte Denis, während seine Frau von dem "großartigen Städtchen" schwärmte.


Einen Steinwurf weiter präsentierten sich aus dem Stadtgebiet die Heilgersdorfer Brauerei Scharpf und die Unterelldorfer Brauhausfreunde. Außerdem lud neben der Initiative Rodachtal mit ihrem Zweiländer-Sud das Kommun-Brauhaus Schweickershausen (Landkreis Hildburghausen) zum Probeschluck ein. Nur zweimal im Jahr, im Herbst und Frühling, bereiten die Gerstensaftfreunde ihr kräftiges Bier mit würzig-malziger Note zu. "Wie es die Leute wünschen, so brauen wir es", berichtet Hobby-Brauer Gero Schmidt. Für das Einstreuen des Hopfens ist "Hopfen-Perle" Ramona Bergmann zuständig.


Tradition neu belebt

Seit die jungen Bierfreunde vor sechs Jahren die alte Brautradition wieder aufleben ließ, sei auch sie zur Bierfreundin geworden, gestand Bergmann. Gegenüber zeigt Marco Meistner aus Lindenau die alte Tradition des Fasspichens: Damit keine Kohlensäure aus den Holzfässern einweichen kann und das Innere leicht zu reinigen ist, behandelt er das Fass mit Pech. So werden alle Poren und Fugen geschlossen.


Vor dem Rathaus präsentierten sich die Freiwillige Feuerwehr Seßlach, die Diakonie-Station Weitramsdorf-Seßlach, die Kinderkrebshilfe Coburg, das Bayerische Rote Kreuz, die Freizeitanlage Autenhausen, die Genussregion Coburger Land, die Bad Rodacher Therme und die Tourismusvereine Coburg-Rennsteig sowie Heldburger Unterland.


Musikalisch untermalt wurde das Bierfest von der Stadtkapelle Seßlach und der Blaskapelle Neundorf. Obwohl sie dem Wetter Tribut zollen mussten, zog Stefan Pachsteffl für die Seßlacher "Mönche" eine positive Bilanz des 1. Bierfestes: "Bei uns am Brauhaus herrschte immer reger Betrieb, die Leute kamen auf ihre Kosten."



Für den Seßlacher handelte es sich "um eine gelungene Veranstaltung, um unser Bier zu präsentieren". Bis zum nächsten Jahr, so hätten sich viele Teilnehmer bei ihr verabschiedet, berichtete Carolin Franz am Abend.


Fortsetzung im nächsten Jahr

Trotz der nassen Premiere scheint eins für die Verantwortliche außer Frage zu stehen: Im nächsten Jahr wird es wieder ein Seßlacher Bierfest geben.