Klassische Moderne begegnet Klassik - auf diese Kombination setzt die aktuelle Folge der Reihe "Klassik am Sonntag" des Landestheaters Coburg.
Das Programm, interpretiert von Streichern und Bläsersolisten des Philharmonischen Orchesters, kombiniert den 5. Satz aus Sergej Prokofievs Quintetten op. 39 mit dem Kopfsatz aus Ludwig van Beethovens Septett Es-Dur.
Scherzo-artig angelegt ist Prokofievs Quintett-Satz, den Konzertmeister Martin Emmerich, Annemarie Birckner (Viola), Christian Ernst (Kontrabass), Bernhard Forster (Oboe) und Philipp Grzondziel (Klarinette) stilsicher, spannungsvoll und mit stets präzisem Zusammenspiel interpretieren. Der pointierte Witz dieses Satzes entfaltet sich in dieser Wiedergabe treffsicher und lebendig.
Symphonische Klangfülle
Lange Zeit zählte das Septett Es-Dur zu den beliebtesten Werken im Schaffen Ludwig van Beethovens. Durch zahlreiche Bearbeitungen - darunter eine Trio-Fassung aus Beethovens eigener Hand - erreichte es eine bemerkenswert weiter Verbreitung.
Seinen noch immer spürbaren Reiz gewinnt es aus der Verbindung von kammermusikalischen und symphonischen Elementen. Das trifft auch auf den breit angelegten Kopfsatz zu, den ein Septett aus den Reihen des Philharmonischen Orchesters, wiederum angeführt von Konzertmeister Martin Emmerich und mit Nils Peters am Fagott und Jonathan Baur am Horn sowie Woongwhee Moon am Violoncello mit weiten Spannungsbögen musiziert.
Transparenz der Stimmführung und bisweilen fast symphonische Klangfülle ergänzen sich in dieser wiederum sehr lebendigen Interpretation ganz selbstverständlich.
Nach der Premiere am Sonntag ist auch diese Folge dauerhaft auf dem YouTube-Kanal des Landestheaters abrufbar, einfach zu finden ist diese Folge sowie frühere Episoden direkt über die Landestheater-Homepage (https://www.landestheater-coburg.de/ltchome/klassik-am-sonntag/)jb