Weltraumbasis am Steinachtal

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Details der Weltraumbasis. Die einzelnen Module stammen von verschiedenen Legofreunden. Fotos: Simone Bastian
Details der Weltraumbasis. Die einzelnen Module stammen von verschiedenen Legofreunden. Fotos: Simone Bastian
Bernd Schmitt mit der Steinachtalbahn.
Bernd Schmitt mit der Steinachtalbahn.
 
Details der Steinachtalbahn.
Details der Steinachtalbahn.
 
 
 
Bernd schmitt und Dieter Bauer.
Bernd schmitt und Dieter Bauer.
 
 
Alexander Finsterer mit dem Bahnhof Fürth am Berg.
Alexander Finsterer mit dem Bahnhof Fürth am Berg.
 
 
Alexander Finsterer, Landtagsabgeordneter Jürgen Heike, Michael Resch, Dominik Heike und Vereinsvorsitzender Uli Finsterer an der Bahn.
Alexander Finsterer, Landtagsabgeordneter Jürgen Heike, Michael Resch, Dominik Heike und Vereinsvorsitzender Uli Finsterer an der Bahn.
 
45 Module umfasst die Anlage der MEF 01 aus Münchberg.
45 Module umfasst die Anlage der MEF 01 aus Münchberg.
 
Schienenkreuzung
Schienenkreuzung
 
 
Peter Simon, dem die Anlage gehört.
Peter Simon, dem die Anlage gehört.
 
 
Realistisch: Stürzte früher eine Lokomotive vom Gleis, wurde sie nicht immer geborgen.
Realistisch: Stürzte früher eine Lokomotive vom Gleis, wurde sie nicht immer geborgen.
 
Blick in ein Lego-Raumschiff.
Blick in ein Lego-Raumschiff.
 
Weltraumbahnhof - auf der Raumstation verkehrt eine Zahnradbahn.
Weltraumbahnhof - auf der Raumstation verkehrt eine Zahnradbahn.
 
Sowas bauen Legofans mit Teilen aus der Wühlkiste.
Sowas bauen Legofans mit Teilen aus der Wühlkiste.
 
 
 
Details aus Jabbas Palast.
Details aus Jabbas Palast.
 
Der Grill dreht sich.
Der Grill dreht sich.
 
 
 
 
 
 
 
 
Oliver Kude mit seinem Palast, komplett aus Legosteinen.
Oliver Kude mit seinem Palast, komplett aus Legosteinen.
 
Die Burg von Thomas und Sebastian Graßmann.
Die Burg von Thomas und Sebastian Graßmann.
 
 
 
 
Thomas Nickolaus und Sebastian Kurth werkeln an der Weltraumstation.
Thomas Nickolaus und Sebastian Kurth werkeln an der Weltraumstation.
 
 
 
 
 
 

Eine Weltraumstation in Coburg? Kein Problem: Am Samstag und Sonntag lässt sie sich beim Autohaus Hommert besichtigen. Quietschebunt und aus Legosteinen. Die Eisenbahnfreunde Steinachtalbahn Coburg zeigen sich offen für alle Formen des Modellbaus.

Zum Glück gibt es Module: Sie erlauben des den Eisenbahnfreunden Steinachtalbahn Coburg, ihre 35 Meter Gleis platzsparend unterzubringen, mitsamt der Landschaft des Steinachtals. Nur der Bahnhof Weidhausen fehlt noch, dann wäre das Modell der Steinachtalbahn komplett. Die 17 Module sind an diesem Wochenende (28. Februar/1. März) im Autohaus Hommert (Creidlitz) aufgebaut, wo die "Eisenbahnfreunde" alljährlich ihre Modellbahntage veranstalten. Vor 30 Jahren haben sie damit im Gasthaus Bausenberg angefangen.

Längst sind es nicht nur Eisenbahnmodelle, die da durch Miniaturlandschaften fahren. Dieses Jahr haben Ulrich Finsterer, der Vereinsvorsitzende, und Michael Resch die Lego-Modellbauer von Bricking Bavaria verpflichten können. Der Kontakt kam bei einer Messe in München zustande. Dort stellte sich heraus, dass einer der Legofreunde, Thomas Graßmann, in Lichtenfels wohnt. Der ließ sich überreden, sein Schloss und einige Module seiner Weltraumstation in Coburg zu zeigen.

Er kam nicht allein: Freunde aus München und Nürnberg sind dabei. Auch sie bauen Module - "die Schnittstellen sind vorgegeben, und dazwischen darf jeder bauen, was er will", erläutert Thomas Graßmann. Einzige Bedingung: Es müssen handelsübliche Legosteine verwendet werden, Fertigmodelle sind tabu. Aber "handelsüblich" erstreckt sich dank Internet inzwischen über die ganze Welt, und natürlich kaufen die Legofans auch Bausätze. Sie verwenden die Steine nur anders. "So was ist eigentlich aus der Abfallkiste", sagt Graßmann und nimmt ein kleines Planetenfahrzeug in die Hand, das mit seinen Lüftungsschlitzen und anderen Details aber so aussieht, als sei es von Lego-Designern erdacht.

"Die Hälfte vom Hobby ist sammeln", sagt Thomas Graßmann. Recherchiert wird im Internet, es gibt regelrechte Plattformen zum Kaufen und Tauschen. Aber auch die Treffen der Legofans bieten gute Gelegenheiten. Alle zwei Jahre veranstaltet Bricking Bavaria ein großes Treffen im Rahmen der Freizeitspaß-Messe in München. Dazwischen gibt es kleinere Termine, sagt Thomas Nickolaus, der Vorsitzende, der ebenfalls ein Modul beigesteuert hat. Bei Modellbahnfreunden sind die Legofans häufger.

Von Thomas und Sebastian Graßmann ist außerdem ein Schloss zu sehen ("über 30 000 Teile!"), und Oliver Kude (München) hat seinen "Jabba-Palace " mitgebracht. Der entspricht in weiten Teilen dem, was in "Rückkehr der Jedi-Ritter" zu sehen ist, hinter Jabba dreht sich der Grill, und alle Kammern sind ausgestaltet. Nicht alle originalgetreu, wie Kude einräumt. "Aber es ist für jeden was dabei." Wie viele andere Lego-Fans ist Kude zu dem Spielzeug seiner Kindheit zurückgekehrt, als die eigenen Kinder groß genug waren dafür. Die Zeit ohne Lego nennen die Fans "dark ages". Bei Kudes baut die ganze Familie mit, und wenn mal ein Teil abbricht, dann setzt man es wieder dran. Allzu ernst nehmen die Legobauer sich und ihr Hobby auch nicht: Da tummelt sich Sponge-Bob auf der Raumstation, und in einem Raumschiff reisen neben den zwei Pilotinnen auch zwei Katzen samt Katzenklo mit.

Doch auch für die Modellbahnfans ist genug geboten: Der MEC 01 Münchberg zeigt nordamerikanische Bahnen in Spur Z (1:220), auch hier natürlich in Modulen, 45 insgesamt. "Beim internationalen Treffen letzten Herbst hatten wir 60", berichtet Peter Simon, dem die Bahn gehört. Die Modellbaufreunde aus Österreich, der Schweiz und anderen deutschen Bundesländern brachten ihre Teile mit nach Zell im Fichtelgebirge und bauten sie ein. Jedes Modul ist entweder 132 oder 66 Zentimeter lang, auch hier sind die Anschlüsse genormt. Dann können zum Beispiel die Schienen-Doppelkreuzung verlängert werden.

Dagegen wirkt die Anlage des Fürther Eisenbahnclubs mit einem originalgetreuen Modell des Adler fast bescheiden. Doch die Details haben es in sich. Zwischen den Gleisen ist Pflaster verlegt. "Solche Schienen haben nur wir", sagt Peter Funk. Auf der ersten Strecke verkehrten nicht nur Lokomotiven, sondern auch Pferde als Zugmaschinen. Wie Pferde, konnte auch die erste Adler-Lokomotive nicht rückwärts fahren. Am Ende der Strecke muss also der gesamte Zug über zwei Drehscheiben aufs Nachbargleis umgesetzt werden, damit der Zug wieder vorwärts wegfahren kann.


Organisatorisches

Veranstalter Eisenbahnfreunde Steinachtalbahn Coburg

Ort Autozentrum Hommert, Hahnwiese 9, Coburg-Creidlitz

Öffnungszeiten Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 9 bis 17 Uhr.

Angebot Mehrere Modellbahnanlagen in verschiedenen Spurweiten, u. a. vom MEC01 Münchberg und dem Fürther Eisenbahnclub, Modelle von Schiffen und Fahrzeugen, Lego-Anlagen, Modellflohmarkt, Racecars.