Vor 50 Jahren wurde das "Demo" gebaut

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Die Reihenhäuser "Typ C" waren die ersten, die im November 1965 bezogen wurden.
Die Reihenhäuser "Typ C" waren die ersten, die im November 1965 bezogen wurden.
Dieses Mehrfamilienhaus mit 24 Wohneinheiten gehörte zu den ersten Häusern, die 1965 im "Demo" gebaut wurden. Fotos: CT-Archiv
Dieses Mehrfamilienhaus mit 24 Wohneinheiten gehörte zu den ersten Häusern, die 1965 im "Demo" gebaut wurden. Fotos: CT-Archiv
 
Im September 1965 schneidet die achtjährige Gabriele Hofmann mit dem damaligen OB Walter Langer das Band für den Heimatring durch.
Im September 1965 schneidet die achtjährige Gabriele Hofmann mit dem damaligen OB Walter Langer das Band für den Heimatring durch.
 
Das "Demo"-Modell von Oktober 1964. Foto: CT-Archiv
Das "Demo"-Modell von Oktober 1964.  Foto: CT-Archiv
 
Modellzeichnungen der Wohnhäuser. Foto: CT-Archiv
Modellzeichnungen der Wohnhäuser. Foto: CT-Archiv
 
Modellzeichnungen der Wohnhäuser. Foto: CT-Archiv
Modellzeichnungen der Wohnhäuser. Foto: CT-Archiv
 
Modellzeichnungen der Wohnhäuser. Foto: CT-Archiv
Modellzeichnungen der Wohnhäuser. Foto: CT-Archiv
 
Im "Demo" wird gebaut. Foto: CT-Archiv
Im "Demo" wird gebaut. Foto: CT-Archiv
 
Am Nordwestende werden im Oktober 1965 24 Reihenbungalows gebaut. Foto: CT-Archiv
Am Nordwestende werden im Oktober 1965 24 Reihenbungalows gebaut. Foto: CT-Archiv
 
Ein Experiment (1968): Man errichtete bei einem achtgeschossigen Haus mit 41 Eigentumswohnungen eine vollgeschützte Winterbaustelle. 30 Bauarbeiter konnten so auch in den Wintermonaten beschäftigt werden. Foto: CT-Archiv
Ein Experiment (1968): Man errichtete bei einem achtgeschossigen Haus mit 41 Eigentumswohnungen eine vollgeschützte Winterbaustelle. 30 Bauarbeiter konnten so auch in den Wintermonaten beschäftigt werden. Foto: CT-Archiv
 
Die erste Richtkrone wird Ende September 1965 vom Baukran am Hörnleinsgrund hochgezogen. Foto: CT.Archiv / Frick
Die erste Richtkrone wird Ende September 1965 vom Baukran am Hörnleinsgrund hochgezogen. Foto: CT.Archiv / Frick
 
Reihenhäuser Typ C im August 1966. Foto: CT-Archiv
Reihenhäuser Typ C im August 1966. Foto: CT-Archiv
 
Diese vier Öltanks können je 100 000 Liter Öl fürs Heizwerk aufnehmen. Foto: CT-Archiv
Diese vier Öltanks können je 100 000 Liter Öl fürs Heizwerk aufnehmen. Foto: CT-Archiv
 
Zwischen Hörnleinsgrund und Kürengrund wächst das "Demo" in die Höhe. Foto: CT-Archiv
Zwischen Hörnleinsgrund und Kürengrund wächst das "Demo" in die Höhe. Foto: CT-Archiv
 
Reihenhäuser Typ C. Foto: CT-Archiv
Reihenhäuser Typ C. Foto: CT-Archiv
 
Im "Demo" wird gebaut. Foto: CT-Archiv
Im "Demo" wird gebaut. Foto: CT-Archiv
 
Eigentumswohnungen Am Hörnleinsgrund. Foto: CT-Archiv
Eigentumswohnungen Am Hörnleinsgrund. Foto: CT-Archiv
 
Das Hochhaus wächst im August 1966 in die Höhe. Foto: CT-Archiv
Das Hochhaus wächst im August 1966 in die Höhe. Foto: CT-Archiv
 
Die Zimmerleute stellen im März 1965 ein Balkengerüst für die Bautafel auf. Foto: CT-Archiv / H. Kiesewetter
Die Zimmerleute stellen im März 1965 ein Balkengerüst für die Bautafel auf. Foto: CT-Archiv / H. Kiesewetter
 
Architekt Otto Hofmann hat das "Demo" geplant. Foto: CT-Archiv / H. Kiesewetter
Architekt Otto Hofmann hat das "Demo" geplant.  Foto: CT-Archiv / H. Kiesewetter
 
Im "Demo" wird gebaut. Foto: CT-Archiv
Im "Demo" wird gebaut. Foto: CT-Archiv
 
Das Einkaufs- und Gemeindezentrum im Modell von Architekt Albin Henning aus Nürnberg von 1967. Foto: CT-Archiv
Das Einkaufs- und Gemeindezentrum im Modell von Architekt Albin Henning aus Nürnberg von 1967. Foto: CT-Archiv
 
Das kirchliche Sozialzentrum im Modell von 1967. Foto: CT-Archiv / Frick
Das kirchliche Sozialzentrum im Modell von 1967. Foto: CT-Archiv / Frick
 
Der Kürengrund noch ohne "Demo". Foto: CT-Archiv
Der Kürengrund noch ohne "Demo". Foto: CT-Archiv
 

Zwischen Hörnleins- und Kürengrund entstanden in mehreren Abschnitten über 700 Wohnungen und Häuser.

Demonstrativbauprogramm - auch wenn heute wohl kein Coburger mehr diesen Zungenbrecher in den Mund nimmt, weiß doch jeder sofort, was sich hinter der Abkürzung "Demo" verbirgt: Mitte der 60er Jahre begann die Gemeinnützige Wohnungsbau- und Wohnungsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH zwischen Kürengrund und Hörnleinsgrund den so dringend benötigten Wohnraum für die Coburger zu schaffen. 248 Eigenheime, 87 Eigentumswohnungen und 381 Mietwohnungen, so verkündete es die Bautafel für die Wohnanlage "Am Hörnleinsgrund" im März 1965. Veranschlagt waren zunächst 30 bis 40 Millionen Mark. Im ersten Bauabschnitt sollen 206 Wohnungen gebaut werden - Mietwohnungen in vier- und zwölfstöckigen Mehrfamiliengebäuden und Eigenheime in Form von Reihenhäusern und - bungalows. Das Demonstrativbauvorhaben soll ökologisch, ökonomisch und sozial etwas Besonderes sein, deshalb darf es beispielsweise keine Garagen an den Wohnhäusern, dafür aber eine einheitliche Fassadengestaltung geben.

Im April 1964 berichtet das Tageblatt bereits euphorisch, dass nun endlich Wirklichkeit werde, was schon seit Jahren die Gemüter der Coburger errege: "Das Demonstrativbauprogramm ist angelaufen!" Zunächst muss aber erst einmal der Baugrund unterhalb der Ernstfarm vorbereitet und erschlossen werden. Dazu müssen natürlich auch neue Straßen angelegt werden, etwa der heutige Kürengrund, für den seinerzeit auch der Name "Berliner Straße" im Gespräch ist.

Ein Jahr später, im März 1965, übernimmt ein Bagger endlich den Spatenstich für das erste Haus. Die Großbaustelle entwickelt sich zum Lieblingsziel für den sonntäglichen Spaziergang. Das Tageblatt nennt das ganze ein "großes Abenteuer". Und es wird rasant gearbeitet, am 1. Oktober 1965 verkündet das Tageblatt: "Schon stehen die ersten Häuser im Rohbau" und knapp eineinhalb Monate später ziehen die ersten Bewohner ein: In einen Bungalow "Typ C" im Sudetenweg. "Jedes Stück an dem Haus ist sein Geld wert", versichert der glückliche Eigentümer damals im Tageblatt-Gespräch.