Wer Volker Heißmann nur als die eine Hälfte des Komödianten-Duos "Heißmann & Rassau" kennt, weiß vielleicht gar nicht, dass der fränkische Komiker auch als Sänger bestens zu unterhalten weiß. Das bewies sein gut besuchtes Gastspiel im Coburger Kongresshaus.
Wer ist denn nun der richtige Volker Heißmann? Der Komödiant, der Entertainer oder der Sänger? Der Künstler selber will sich lieber gar nicht festlegen und stellt sein Gastspiel im Coburger Kongresshaus ganz einfach unter das Motto "Ein Abend mit Volker Heißmann". Als plaudernder Entertainer erzählt Heißmann aus seinem Leben, erzählt von ersten Auftritten im Kindergarten und dem solchermaßen früh geweckten (Berufs-)Wunsch, Menschen zum Lachen zu bringen.
"Komiker kann man nicht lernen", sagt Heißmann rückblickend - "als Komiker wird man geboren." Vor allem "braucht man dazu ein blödes Gesicht - und in dieser Hinsicht hat es der liebe Gott gut mit mir gemeint", witzelt der singende Entertainer.
Der gute Besuch im Coburger Kongresshaus beweist es: Heißmann hat nicht nur als eine Hälfte des Duos "Heißmann und Rassau" viele Fans in Coburg und weit über Franken hinaus, darunter auch bemerkenswert treue Fans. Allen voran: eine Dame aus Riesa in Sachsen, die Heißmann seit Jahren von Auftritt zu Auftritt nachreist. Der Abend in Coburg, sagt Heißmann stolz, ist bereits die 176 Vorstellung, die sie besucht.
Hommage an Peter Alexander Mit den zahlreichen anderen Zuhörern erlebt sie einen ausgedehnten, aber dennoch kurzweiligen Abend mit reichlich buntem Programm. In der zwischen Musik und komödiantischen Beiträgen pendelnden Vortragsfolge ist Platz für Lieder von Udo Jürgens und Peter Alexander, Platz aber auch für Musical-Melodien wie "Es regnet Gold von den Sternen" aus "Mozart".
Volker Heißmanns geschmeidiger Bariton bewährt sich auch zum
Abschluss vor der Pause in einem Medley aus Frederik Loewes Erfolgs-Musical "My Fair Lady" (derzeit auch im Spielplan des Coburger Landestheaters). Jederzeit routinierte musikalische Stichwortgeber sind - wie schon vor drei Jahren beim letzten Gastspiel an gleicher Stelle - Pavel Sandorf und seine Big Band, bekannt nicht zuletzt durch die Mitwirkung beim Veitshöchheimer Fasching.
Im zweiten Teil gönnt sich Heißmann ebenso eine Huldigung an Harald Juhnke ("Barfuß oder Lackschuh") wie das Vergnügen, einen Song der Titelheldin des Musicals "Elisabeth" zu intonieren: "Ich gehör nur mir". Der Schluss wird zur Hommage an Peter Alexander - mit dem "Letzten Walzer" als Finale und einem Medley als Zugabe. Reichlich Applaus.
