Seit letzten Freitag steht offiziell fest, dass der 44-jährige Coburger Stefan Braungardt das Traineramt beim VfL Frohnlach ab der nächsten Saison übernimmt. Er löst dann den scheidenden Andreas Schöll ab.
Wir haben uns mit dem aktuellen Coach der VfL-Zweiten über seine Ziele, aber auch über seine Einschätzungen, was die aktuelle Lage beider VfL-Teams betrifft, unterhalten.
Hallo Stefan, Glückwunsch zu Deiner Beförderung beim VfL Frohnlach. Wie groß ist bei Dir die Freude, dass Du diesen Trainerjob bekommen wirst?Stefan Braungardt: Für einen Trainer gilt hier das Gleiche wie für einen Spieler: Viel höher als in der Regionalliga oder Bayernliga kann man als "Feierabend-Trainer" nicht "arbeiten", von daher freue ich mich natürlich, dass mir die Vereinsführung vom VfL Frohnlach die Möglichkeit dazu gibt.
Wie siehst Du die Chancen, dass Dein künftiges Team weiter in der Regionalliga Bayern spielt?Das kommt darauf an wie die ersten Spiele in Nürnberg und zu Hause gegen Buchbach und Illertissen ausgehen. Kann man hier den Abstand zum Relegationsplatz verkürzen, ist der sicherlich noch erreichbar. Der Klassenerhalt ist schwierig, aber noch nicht aussichtslos.
Aber auch im Falle eines Abstieges in die Bayernliga wäre die Aufgabe beim führenden Verein der Region nach wie vor groß. Was willst Du in Frohnlach bewegen?Es wird sicherlich einen kleinen Umbruch in der Mannschaft geben. Ziel ist es zehn bis 14 Spieler aus dem aktuellen Kader zu halten, und damit eine neue, junge Mannschaft aufzubauen.
Als Spieler zu meiner Zeit war es das Ziel der meisten "Freizeit-Kicker" im Kreis Coburg irgendwann beim "Wischi-Club" gegen die besten Amateurmannschaften in Bayern zu spielen. Dahin möchte ich wieder kommen, und ich glaube und merke es an den Reaktionen der letzten vier Tage, dass dies durchaus möglich ist.
Dann dürfen sich die Zuschauer künftig auf eine junge Frohnlacher Mannschaft mit vielen Talenten aus der Region freuen?Dieser Weg wurde schon unter Dieter Kurth eingeschlagen und wird mit Sicherheit noch konsequenter weiter verfolgt. Von daher kann man diese Einschätzung so stehen lassen.
Neben den Personalplanungen und dem Streben nach dem Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern, besteht noch die Chance, die Reserve in die Landesliga zu führen.
Ist der Aufstieg der Zweiten das Ziel des Vereins und wen hälst Du für einen geeigneten Nachfolger für Dich als Reservecoach?Natürlich wollen wir in der Bezirksliga in der Spitzengruppe bleiben. Wir haben allerdings nicht den Druck wie die Favoriten aus Mönchröden und Redwitz, und vielleicht ist das ein kleiner Vorteil. Wenn wir die Möglichkeit haben aufzusteigen werden wir alles versuchen. Personelle Rochaden oder bewusstes Verstärken der U23 mit Spielern aus dem Regionalligakader wird es aber wie bisher nicht geben. Mein Nachfolger muss mit jungen Talenten arbeiten können. Gespräche sind bereits geführt worden.