VfL Frohnlach: "Jetzt sind die Spieler am Zug"

2 Min
Wohin geht ihr Blick? Nicht nur André Zapf, Christian Brandt oder Paul Scheller (von links) stehen derzeit im Fokus verschiedener Klubs, auch andere Leistungsträger des Fußball-Bayernligisten VfL Frohnlach sind gefragt. Vor allem der abstiegsgefährdete Regionalligist SpVgg Bayern Hof fischt seit einiger Zeit kräftig bei den "Blau-Weißen", die nach Angaben von Hauptsponsor Klaus Schillig künftig einen Sparkurs fahren müssen und noch stärker als bisher auf junge Talente aus der Region bauen wol...
Wohin geht ihr Blick? Nicht nur André Zapf, Christian Brandt oder Paul Scheller (von links) stehen derzeit im Fokus verschiedener Klubs, auch andere Leistungsträger des Fußball-Bayernligisten VfL ...
Wohin geht ihr Blick? Nicht nur André Zapf, Christian Brandt oder Paul Scheller (von links) stehen derzeit im Fokus verschiedener Klubs, auch andere Leistungsträger des Fußball-Bayernligisten VfL Frohnlach sind gefragt. Vor allem der abstiegsgefährdete Regionalligist SpVgg Bayern Hof fischt seit einiger Zeit kräftig bei den "Blau-Weißen", die nach Angaben von Hauptsponsor Klaus Schillig künftig einen Sparkurs fahren müssen und noch stärker als bisher auf junge Talente aus der Region bauen wol...

Beim Bayernligisten werden derzeit die Weichen gestellt. Vorstandsmitglied und Hauptsponsor Klaus Schillig macht kein Geheimnis aus bevorstehenden Kürzungen bei Spielergehältern. Eine von Franz Stegner vorgeschlagene Fusion mit dem SC Sylvia Ebersdorf lehnt er allerdings kategorisch ab.

Ein klares Nein. Ein Nein zum SC Sylvia Ebersdorf. "Ich habe die Sache im Sinne meines Vaters übernommen. Ihm ging es stets um den VfL Frohnlach. Von Fusionen hat er nie etwas gehalten, und so lange ich den VfL unterstütze, wird das auch so bleiben".

Klaus Schillig hat nichts gegen den Nachbarverein. Ganz im Gegenteil. Er mag die Ebersdorfer. Doch einen Zusammenschluss mit den Sylvianern, was derzeit in Fußballerkreisen immer wieder zu hören ist, "wird es unter meiner Regie nicht geben". Eine Fusion der beiden Nachbarverein ist aber trotzdem mehr als ein Gerücht.
Zwar kochte dieses Thema in den letzten Jahren immer wieder einmal hoch, doch der jüngste Vorschlag von Mäzen Franz Stegner bringt wieder Bewegung in das (un)geliebte Projekt.

"Ja, der Franz, der uns ja dankenswerterweise nach wie vor finanziell unterstützt, kann sich eine Fusion sehr gut vorstellen und bringt die auch immer wieder ins Gespräch.
Aber wie gesagt: "Kann durchaus sein, dass das andere bei uns im Verein positiv bewerten, mit mir aber nicht", schiebt Schillig ganz klar einen Riegel vor.
Einig ist sich der Hauptsponsor mit seinen Vorstandskollegen über den neuen, eingeschlagenen Weg in der Fußballabteilung. Es wird zu Kürzungen bei den Spielergehältern kommen. Unbestätigten Informationen zufolge sollen es künftig bis zu 35 Prozent weniger Salär für einen Großteil der Aktiven geben.

Es sei ja kein Geheimnis mehr, so Schillig, dass der bestehende Sponsorenvertrag mit der Firma Willi Schillig für die kommende Spielzeit nur noch in einem reduzierten Umfang weiterläuft. "Und dem müssen wir eben Rechnung tragen".

Ultimatum bis Ende März

Den Spielern der Bayern- und Landesliga-Mannschaft wurde bereits vor rund zwei Wochen reiner Wein eingeschenkt, sprich die neuen Konditionen ansatzweise näher gebracht. "Die Jungs haben jetzt bis Ende März Zeit sich zu entscheiden", verrät Schillig, der sofort hinterher schiebt: "...entschieden ist noch gar nichts". Klar sei lediglich - und darauf ist er stolz, dass, wie bereits berichtet, alle VfL-Trainer das vorgegebene Konzept des Vereins mittragen und ihre Verträge verlängert haben. Die Übungsleiter haben ein Zeichen gesetzt, jetzt sind die Spieler am Zug.







Tendenzen sind bereits erkennbar! Was das genau heißt, dessen ist sich Schillig natürlich bewusst. Neben dem bereits seit Februar feststehenden Wechsel von Leistungsträger Kristian Böhnlein (zum potenziellen Regionalligisten SpVgg Oberfranken Bayreuth), droht der Weggang weiterer Leistungsträgern.
"Ja, ja, ich weiß. Der Brandt und der Scheller sind in Hof im Gespräch. Kann sein, dass die dort hingehen, aber entschieden ist noch gar nichts". Ebenso offen ist die Zukunft der "Bamberger Spieler". Burkardt, Güngör, Eckert - alles erfahrene Bayernligakicker, die nicht nur in den Notizblöcken des SC Eltersdorf stehen. Spannend ist auch die Personalie Tayfun Özdemir.

Hof will gleich drei VfL-Spieler

Um den trickreichen Türken bemühen sich nicht nur höherklassige Klubs wie die SpVgg Bayern Hof, sondern auch die beiden aufstrebenden Kreisklassisten aus der Nachbarschaft - der TSV Sonnefeld und der SV Bosporus Coburg.
Die beiden finanzstarken Tabellenführer der KK1 und KK3 sollen großes Interesse an einer Verpflichtung des Ebersdorfer "Wirbelwindes" haben. Schillig bleibt gelassen. Er ist überzeugt, dass sein neuer Weg der einzig richtig ist: "Wir haben bereits viele junge Talente in unserer 1. Mannschaft, und weitere rücken aus der Zweiten nach. Ich habe da keine Bedenken".
Natürlich sei ein Gerüst aus gestandenen Spieler wichtig, gerade wenn der VfL auch in der nächsten Saison in der Bayernliga spielt - woran niemand trotz des punktearmen Starts nach der Winterpause und der herrschenden Tabellensituation in Frohnlach zweifelt - allerdings könne man nichts erzwingen.
Schillig weiß, dass er zwar nicht so viel vom Fußball versteht wie sein oftmals besessener Vater, doch unübersehbar ist, dass er in diesen unruhigen Zeiten gelassener wirkt als Willi Schillig. Es müsse sich auch niemand wirklich Sorgen um den Fußball in Frohnlach machen, sagt K. S., schließlich gilt für ihn: "Ein klares Ja zum VfL"

Hinweis: Lesen Sie morgen im Coburger Tageblatt wie Franz Stegner zu einer Fusion zwischen dem VfL Frohnlach und dem SC Sylvia Ebersdorf steht!