Funkloch in der Gemeinde Meeder: Wie gut muss das Internet sein, wer ist für die Versorgung damit zuständig? Im Gemeinderat Meeder gehen die Meinungen auseinander.
In der Gemeinde Meeder gibt es noch einen sogenannten weißen Fleck in der Mobilfunkversorgung, nämlich Ahlstadt. Damit könnte Schluss sein: Der Gemeindeteil, so Bürgermeister Bernd Höfer in der Gemeinderatssitzung am Montag, werde auf der Online-Übersichtskarte des Freistaates Bayern als ausbaufähig definiert. Höfer stellte zur Debatte, ob sich die Gemeinde Meeder für ein neues Förderprogramm des Freistaates Bayern bewerben solle, um eben auch dieses Funkloch zu schließen.
Gemeinderat Bernd Dreßel (Freie Wähler) sieht die Mobilfunkversorgung grundsätzlich nicht im Aufgabenbereich der Kommune angesiedelt. Das Aufstellen eines Mobilfunkmastes sei außerdem mit einem Gesundheitsrisiko behaftet. "Wir kommen da in eine Diskussion, die wir nicht gebrauchen können", so Dreßel. Natürlich, räumte Dreßel ein, sei das Mobilfunknetz in Ahlstadt schlecht bis miserabel.
Aber: Einen neuen Mast würden - seiner Einschätzung nach - die Anwohner dennoch nicht wünschen. "Wir haben dort ein super Internet und das reicht aus", so Dreßel. Manfred Brückner (CSU/Landvolk) meinte, man solle sich nach den Bürgern richten. "Wenn die Ahlstadter weißer Fleck bleiben wollen, dann sollen sie es doch bleiben." Bürgermeister Bernd Höfer möchte das Thema bei einer Bürgerversammlung ansprechen und die Meinung der Ahlstadter Bürger zu diesem Thema einholen und im Gemeinderat vorstellen.
Beratung von Brückenvarianten
Wie berichtet stehen in der Gemeinde Meeder die Sanierungen von Brücken an, aktuell geht es um die Brücke über den Ohrbach im Gemeindeteil Kleinwalbur und um die Brücke über den Krautbrünnleinsgraben in Großwalbur. Gegen die vorliegenden Kostenpläne haben die Gemeinderäte ihr Veto eingelegt. Immerhin sind für die Kleinwalburer Brücke 60 000 Euro und für Großwalbar 80 000 Euro veranschlagt. Jürgen Kittner vom planenden Büro Kittner & Weber führte nun aus, wie die Kosten zustande kommen. Zufrieden waren die Räte damit nicht, sie wünschen eine preiswertere Lösung, zum Beispiel wie bei der Brücke in Neida.
Dazu bemerkte Christian Flohrschütz (CSU/Landvolk), dass in Neida andere Gegebenheiten seien. "Das Bauwerk soll ja für die nächsten 100 Jahre halten, also sollten wir es gescheit machen." Schließlich stellte Matthias Korn (CSU/Landvolk) den Antrag, den Beschluss zu vertagen. Das planende Büro Kittner & Weber soll nun Varianten prüfen und die Höhe der Förderung ermitteln. Erst dann soll das Brücken-Thema erneut auf die Tagesordnung kommen.
Großzügige Zuwendung der Gemeinde
Eine erfreuliche Nachricht gibt es für den TSV Meeder: Die Gemeinde bezuschusst die neue Flutlichtanlage mit 3200 Euro. Dieser Betrag liegt weit über der eigentlichen Höchstförderung von 750 Euro. Für die großzügige Zuwendung gibt es mehrere Gründe. Bernd Dreßel bezeichnete den TSV Meeder als ein Aushängeschild, außerdem liegt laut Bürgermeister Höfer die letzte Förderung Jahre zurück. "Es ist nicht so, dass der TSV jedes Jahr auf uns zukommt." Und, für die alte Flutlichtanlage gebe es keine Ersatzteile mehr. Über die Höhe der Zuwendungen variierten die Meinungen, schließlich stimmte die Mehrheit dem Vorschlag von Andreas Heller (fraktionslos) zu, die Tore mit zehn Prozent des Anschaffungspreises zu fördern.