Verjüngungskur für historischen Waggon

1 Min
Gerüste und Folie bilden die behelfsmäßige Halle am Güterbahnhof, in der der Waggon derzeit neu lackiert wird. Foto: Simone Bastian
Gerüste und Folie bilden die behelfsmäßige Halle am Güterbahnhof, in der der Waggon derzeit neu lackiert wird. Foto: Simone Bastian
Die alte Lackierung wurde abgestrahlt, um Roststellen beseitigen zu können. Hinterher soll der Waggon wieder rot-weiß erstrahlen. Foto: Jochen Berger
Die alte Lackierung wurde abgestrahlt, um Roststellen beseitigen zu können. Hinterher soll der Waggon wieder rot-weiß erstrahlen. Foto: Jochen Berger
 

Der Panoramawaggon soll das Ensemble an der Alten Pakethalle vervollständigen. Derzeit wird er umfassend saniert.

Von der Lackierung in Cremeweiß und Rot ist nichts geblieben: Grau grundiert steht der Waggon da, die Fensteröffnungen mit Brettern verschlossen, die Panoramakuppel abgedeckt. Aber die Sanierung des Waggons A4üm63 Nr. 10555 liegt im Zeitplan, wie Rolf Krebs von der Coburger Wifög versichert. Bis zu den Designtagen im Mai 2020 soll der Waggon zumindest begehbar sein.

Die Firma aus Neustadt an der Donau, die mit dem Sandstrahlen und dem Lackieren des Waggons beauftragt wurde, ist bei der Sanierung die einzige, die nicht aus der Region stammt. Alles andere übernehmen heimische Firmen, sei es der Einbau der Fenster oder die Elektroinstallation. Bei anderen Dingen werden Azubis in der Berufsschule I zum Zuge kommen: So werden die angehenden Polsterer die Sitze wiederherstellen; die Maler und Lackierer machen die Folien für den "Panorama"-Schriftzug am Waggon.

Für die Innengestaltung des Waggons ist Alexander Simon zuständig, Student an der Hochschule, angestellt beim Coburger Designforum Oberfranken. Die Geschichte des Waggons soll sichtbar bleiben, sagt er. Der Waggon soll künftig für Seminare, Workshops und kleinere Veranstaltungen genutzt werden, also mehr sein als ein Schauobjekt.

Rolf Krebs hofft, dass das DB Museum Koblenz noch einiges zur Innenausstattung beisteuern kann. Dort sind zum Beispiel die Tische aus dem Panoramawagen eingelagert. Das Museum ist auch Eigentümer des Wagens, den die Stadt auf ihre Kosten und mit Hilfe von Städtebaufördermitteln wieder herrichtet.