Stadtbild Coburg verleiht weitere Sanierungsmedaillen

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Das schlossartige Haus in der Hohen Straße 30 erstrahlt in vollem Glanz. Foto: Lothar Weidner
Das schlossartige Haus in der Hohen Straße 30 erstrahlt in vollem Glanz. Foto: Lothar Weidner
Hohe Straße 30: Die überaus begehrte Medaille des Stadtbildes zeigen voller Stolz am Eingangstor Hans-Heinrich Eidt (links) und Matthias Stegner (rechts). Foto: Lothar Weidner
Hohe Straße 30: Die überaus begehrte Medaille des Stadtbildes zeigen voller Stolz am Eingangstor Hans-Heinrich Eidt (links) und Matthias Stegner (rechts). Foto: Lothar Weidner
 
Als Hans-Heinrich Eidt die Medaille an Annemaria Gemmer verlieh, freute sich Michael Stoschek. Foto: Lothar Weidner
Als Hans-Heinrich Eidt die Medaille an Annemaria Gemmer verlieh, freute sich Michael Stoschek. Foto: Lothar Weidner
 

Erneut konnte der Verein Stadtbild Coburg Medaillen vergeben, diesmal für die vorbildliche Restaurierung einer Villa in der Seidmannsdorfer Straße und der ehemaligen jüdischen Schule in der Hohen Straße.

Zwei Sanierungsmedaillen konnte Hans-Heinrich Eidt vom Verein Stadtbild Coburg wieder an Hauseigentümer übergeben, die vorbildlich Sanierungsmaßnahmen durchgeführt haben. Die Plaketten werden künftig das Haus zieren.

Ausgezeichnet werden die Eigentümer, die mit hohem persönlichen und finanziellen Aufwand dazu beitragen, das Stadtbild zu verbessern, wobei dank Michael Stoschek und seiner Schwester Christine Volkmann nennenswerte Förderungen erfolgten. "So konnten durch das Stadtbild bereits 60 von rund 200 Häusern bezuschusst und wieder auf Vordermann gebracht werden", wie Eidt beim Übergabetermin am Dienstag wissen ließ.


Eine Villa aus dem Jahr 1906

"Ich freue mich hier selber", meinte Eidt, als er in der Seidmannsdorfer Straße zusammen mit Michael Stoschek die Medaille an Annemaria Gemmer überreichen konnte.
Die aus dem Jahr 1906 stammende Villa erfuhr eine vollständige Erneuerung der Außenfassade und hat sich zu einem Schmuckstück gemausert. Ganz und gar erfreut zeigte sich Michael Stoschek, als ihm eine Arbeit seiner Frau Gabriele im Original gezeigt wurde, ein Werk, verfasst in ihrer Studienzeit, das sich mit diesem Anwesen befasste. Da Gabriele Stoschek einen besonderen Bezug zu diesem Haus hatte, nahm sich Michael Stoschek reichlich Zeit fürs Blättern, Betrachten und Lesen.

Auch für ein weiteres Gebäude gab es eine Plakette. Es war einst eine jüdische Schule und musste einen Investitionsstau von 30 Jahren über sich ergehen lassen. Aus dem Dornröschenschlaf erweckte Matthias Stegner das schlossartige Haus in der Hohen Straße mit einem wundervollen Blick auf das südliche Coburg. Vier Jahre lang wurde saniert, nicht nur die Eingangspfosten aus Sandstein mit dem filigranen Kunstschmiedetor, sondern auch das Anwesen innen und außen, wobei versucht wurde, so Stegner, alles originalgetreu zu erneuern. Ob es die Holzkonstruktion des Daches, das Parkett oder die Fenster waren, hier wurde mit sehr viel Liebe fürs Detail gearbeitet. "Ich finde es toll, mit welchem Mut hier Geld eingesetzt wurde", sagte Hans-Heinrich Eidt.