Frühes Break ebnet Krawietz und Mies den Weg

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Der Witzmannsberger Kevin Krawietz ist zum ersten Mal in seiner Karriere in die zweite Runde der US Open eingezogen. Foto: Jürgen Hasenkopf/Archiv
Der Witzmannsberger Kevin Krawietz ist zum ersten Mal in seiner Karriere in die zweite Runde der US Open eingezogen.  Foto: Jürgen Hasenkopf/Archiv

Kevin Krawietz und Andreas Mies ziehen nach einer konzentrierten Vorstellung mit einem 6:4, 7:5-Sieg über Marcelo Demoliner und Dominic Inglot in die zweite Runde der US Open ein. Dort warten zwei amerikanische Teenager.

Premiere für Kevin Krawietz in Flushing Meadows: Der Witzmannsberger Tennisprofi gewann mit Partner Andreas Mies am Donnerstag sein Erstrundenmatch bei den US Open mit 6:4, 7:5 gegen Dominic Inglot (Großbritannien) und Marcelo Demoliner (Brasilien). Sowohl für Krawietz als auch für Mies war es der erste Sieg bei den US Open im Herrenbereich.

Ein Sieg, der den French-Open-Siegern viel Auftrieb geben sollte, schließlich waren die Deutschen seit ihrem großen Triumph in Paris Anfang Juni mit gerade einmal zwei Siegen nicht unbedingt erfolgsverwöhnt.

Entsprechend zufrieden äußerte sich der Witzmannsberger gegenüber dem Tageblatt: "Wir haben von Anfang bis zum Ende eine sehr solide Leistung gezeigt, uns viele Breakchancen erarbeitet und konnten diese in den entscheidenden Momenten auch nutzen. Dazu war unser Aufschlag das ganze Match über sehr stabil, wir hatten nur zwei Breakbälle gegen uns. Klar ist noch Luft nach oben, aber für die erste Runde war das eine gute Leistung."

Ein gemeinsames Preisgeld von 27 900 US-Dollar haben Krawietz und Mies mit ihrem Einzug in die zweite Runde bereits sicher. In dieser trifft das fränkisch-rheinische Duo am heutigen Samstag (Uhrzeit noch offen) auf zwei Teenager aus den USA. Der 15-jährige Martin Damm jr. und der 16-jährige Toby Kodat setzten sich als Wildcard-Inhaber sensationell mit 7:6 (8:6), 7:5 gegen ihre Landsleute Tim Smyczek und Mitchell Krueger durch. Für Krawietz und Mies sind die jungen Lokalmatadore völlig unbekannt. "Wir werden versuchen, uns noch ein paar Infos zu holen. Aber wir müssen aufpassen, die werden sicher heiß und griffig sein. Sie haben den Vorteil, dass wir sie nicht kennen. Wir werden positiv und mit breiter Brust an die Aufgabe rangehen", so Krawietz.

Satz 1

Fast pünktlich zur "Primetime" um 20.15 Uhr Ortszeit (2.15 Uhr deutscher Zeit) betrat das deutsche Duo Court 14. Obwohl Krawietz mit bislang einer US-Open-Teilnahme und Mies, der seine Premiere in New York feierte, nicht unbedingt zu den erfahrensten Paarungen gehören, legten sie eindrucksvoll los und blieben das ganze Spiel fokussiert (kein einziger Doppelfehler). Gleich im ersten Aufschlagspiel von Demoliner/Inglot gab es dreimal Einstand, mit dem besseren Ende für die Deutschen. Das Break gab den French-Open-Siegern Sicherheit in ihren Schlägen, dazu kam Nervenstärke.

Im vierten Spiel hatten der Brasilianer und der Brite zwei Breakbälle, doch Krawietz/Mies brachten das Service schließlich zum 3:1 durch. In den folgenden Aufschlagspielen musste das deutsche Duo nicht mehr zittern. Gerade mal einen erfolgreichen Ballwechsel gestatten Krawietz und Mies ihren Gegnern in drei Spielen. Nach 33 Minuten war der 6:4-Satzgewinn geschafft.

Satz 2

Dass der zweite Durchgang mit insgesamt 50 Minuten deutlich länger dauerte, lag vor allem am ersten Spiel. Krawietz/Mies erspielten sich zwar drei Breakmöglichkeiten, mussten sich aber nach fünfmal Einstand doch geschlagen geben. Die vergebenen Chancen gaben dem deutschen Duo aber keinen Knacks. Sowohl Krawietz und Mies servierten sehr präzise und gestatten ihren Kontrahenten im zweiten Satz keinen einzigen Breakball.

Was allerdings zunächst fehlte, war die Kaltschnäuzigkeit bei wichtigen Returns. Im neunten Spiel schafften es die Deutschen trotz zweier Breakchancen wieder nicht, das Spiel zu "klauen". Beim Stand von 5:5 war es aber dann so weit: Krawietz/Mies sicherten sich das Break und nutzten bei ihrem folgenden Aufschlagspiel den zweiten Matchball zum Einzug in die zweite Runde. Das fränkisch-rheinische Duo leistete sich im kompletten zweiten Satz nur zwei "Unforced Errors".

Schnelle Chance auf Revanche

Wie es der Zufall so will, trifft Mies am Freitagabend im Mixed mit Laura Siegemund wieder auf den Brasilianer Marcelo Demoliner, der mit der Chinesin Yingying Duan eine Paarung bildet.