Geknickt traten die Spieler am letzten Samstag ihre Heimreise an. "Alle waren wegen der Niederlage irgendwo konsterniert, mit der Leistung selbst unzufrieden. Aber es ist überall im Sport, dass man auswärts oft anders auftritt als vor eigenem Publikum", suchte Coach Hrvoje Horvat  nach Erklärungen.
                           
          
           
   
          Ausgerechnet in dieser Katerstimmung und dem erstmaligen Rückfall auf Platz drei der Liga kommt es morgen um 19.30 Uhr in der HUK-Coburg-Arena gegen den HSC Bad Neustadt zum Gipfeltreffen und Frankenderby. Die Saalestädter waren in der vergangenen Saison die einzige Mannschaft, die alle vier Punkte gegen die Coburger holten. Die Verantwortlichen hoffen auf  einen neuen Zuschauerrekord.  3000 Fans werden erwartet. 
Der HSC Bad Neustadt war auch die letzte Mannschaft, die über einen doppelten Punktgewinn in der HUK-Coburg-Arena jubeln konnte, das war am 24. September 2011 - genau 60 Wochen, 420 Tage ist der HSC 2000 Coburg seitdem in eigener Halle unbezwungen.  Wird es aber mit der Dresden-Leistung auf keinen Fall bleiben.
"Unser Rückraum darf gegen Bad Neustadt nicht wieder auf der kompletten Linie total von der Rolle sein, wir müssen unsere Einstellung um 100 Prozent steigern", fordert Horvat Wiedergutmachung von seiner Mannschaft. Dazu soll der Angriff seinen Namen wieder verdienen, die Abwehr noch bissiger zu Werke gehen. Das wird vor allem gegen das "Sprungwunder" Gary Hines und auch gegen den starken Vilim Leskovec nötig sein.
Mit Kreuzungen und viel Bewegung soll die Abwehr der Saalestädter gefordert werden. Die waren der große Gewinner des vergangenen Spieltages, stehen selbst vor dem Sprung auf Platz Eins. Auch wenn erst ein 7:0-Lauf in der Schlussviertelstunde gegen Auerbach die Punkte sicherte.
Der HSC wird neben dem langzeitverletzten Johan Andersson wohl noch einmal auf Sebastian Kirchner verzichten müssen: "Ich sehe keine große Chance auf seinen Einsatz", zeigt sich Horvat pessimistisch und ist noch auf der Suche nach Ersatz. "Andi Wolf wird bei der Zweiten in Simbach gebraucht, ich weiß noch nicht was wir machen."
 Auf die Frage ob Anton Lakisa eine Option wäre, antwortete der HSC-Coach: "Toni ist immer ein Kandidat, gerade in solchen Spielen, wenn man alles auf eine Karte setzen muss."
Die Bad Neustadter haben trotz der erwarteten knapp 3000 Zuschauer, offiziell verkauft waren am Donnerstagmittag schon über 2500 Karten, den kleinen psychologischen Vorteil, dass sie nun erstmals in der Tabelle vor den Coburgern liegen.