Spende ermöglicht die Itz-Belebung

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Die Holzplattform am illuminierten Itzufer waren bei den Designtagen 2016 die große Attraktion. Foto: CT-Archiv / Barbara Herbst
Die Holzplattform am illuminierten Itzufer waren bei den Designtagen 2016 die große Attraktion. Foto: CT-Archiv / Barbara Herbst
Ebenfalls in Ufernähe liegt der Bereich fürs Urban Gardening. Foto: Ulrike Nauer
Ebenfalls in Ufernähe liegt der Bereich fürs Urban Gardening. Foto: Ulrike Nauer
 
An der Scheune, in der der Verein "Wirgestalten" diverse Veranstaltungen anbietet, wurde am Dienstagnachmittag noch gewerkelt. Foto: Ulrike Nauer
An der Scheune, in der der Verein "Wirgestalten" diverse Veranstaltungen anbietet, wurde am Dienstagnachmittag noch gewerkelt. Foto: Ulrike Nauer
 
Die Weidenzelte am Itzufer Foto: Ulrike Nauer
Die Weidenzelte am Itzufer Foto: Ulrike Nauer
 
In der Scheune gibt es unter anderem eine Leseecke. Foto: Ulrike Nauer
In der Scheune gibt es unter anderem eine Leseecke. Foto: Ulrike Nauer
 
Hier geht's lang: Gegenüber von der Pakethalle führt der Weg zum itzufer und zur Scheune von "Wirgestalten". Foto: Ulrike Nauer
Hier geht's lang: Gegenüber von der Pakethalle führt der Weg zum itzufer und zur Scheune von "Wirgestalten". Foto: Ulrike Nauer
 
Hier geht es hinauf in die Pakethalle, wo zahlreiche Aussteller auf die Besucher warten. Foto: Ulrike Nauer
Hier geht es hinauf in die Pakethalle, wo zahlreiche Aussteller auf die Besucher warten. Foto: Ulrike Nauer
 

Die Holzplattform am Coburger Itzufer darf voraussichtlich bleiben. Ein Privatmann zahlt das erforderliche Gutachten.

Sie war die Attraktion bei den Designtagen 2016: die Holzterrasse am Itzufer. Natürlich sollte sie auch in diesem Jahr den Besuchern wieder zur Verfügung stehen, doch die Erlaubnis stand fast bis zur letzten Minute auf der Kippe. "Dann hat sich ein Privatmann bei uns gemeldet und angeboten, die Kosten für das Gutachten zu übernehmen", berichtet der Vorsitzende des Coburger Designforums Oberfranken (CDO), Auwi Stübbe, dem Tageblatt nur wenige Stunden vor der Eröffnung am Dienstagabend.
Die Holzplattform hatten einige Studierende 2016 quasi über Nacht aus dem Boden gestampft. Einer der Beteiligten sei sogar gelernter Zimmerer gewesen. "Die Standsicherheit, was die Statik angeht, war also in Ordnung." Um eine Baugenehmigung hatte sich seinerzeit aber niemand gekümmert. "Studenten sind eben Spontantäter", sagt Auwi Stübbe schmunzelnd.


Risiko: Jahrhunderthochwasser

Das Wasserwirtschaftsamt Kronach, das für den Itz-Abschnitt zuständig ist, sah das allerdings nicht ganz so locker. Für die Veranstaltung im vergangenen Jahr drückte man in der Behörde noch ein Auge zu. Doch nun hieß es, es müsse ein "hydraulischer Nachweis" vorgelegt werden, damit sichergestellt ist, dass die Plattform selbst bei einem Jahrhunderthochwasser nicht von den Fluten weggerissen werden kann. Stübbe hat dafür Verständnis. Die Behörden wollten nach der Überschwemmungskatastrophe 2016 in Simbach am Inn eben kein Risiko eingehen.


Gutachten wird nachgereicht

Rund 1500 Euro wird das erforderliche Gutachten kosten - Geld, das das CDO nicht hat. Die Stadt Coburg wollte die Kosten mit Verweis auf den Haushalt nicht übernehmen. Der Privatmann, der sich nun gemeldet habe, wolle den Studierenden etwas Gutes tun, sagt Stübbe. Der - noch anonyme - Spender sei derzeit allerdings auf Geschäftsreise im Ausland unterwegs. "Wenn er zurück ist, machen wir eine ganz offizielle Spendenübergabe", kündigt der CDO-Vorsitzende an.
Weil das Gutachten voraussichtlich erst nach den Designtagen fertig wird, hat das Wasserwirtschaftsamt eine vorläufige Genehmigung für die Holzplattform erteilt. Nach dem Wetterbericht sei ja derzeit eher nicht mit einem Jahrhunderthochwasser zu rechnen, sagt Auwi Stübbe. Das fertige Gutachten werde dann eingereicht und - sofern alles glatt laufe - könnten die Studierenden die Plattform dann hoffentlich dauerhaft nutzen. Stübbe findet es wichtig, den jungen Menschen einen attraktiven Aufenthaltsort zu schaffen. "Sie sollen Coburg doch schließlich in guter Erinnerung behalten." Das Itzufer habe großes Potenzial, das müsse man "geschickt" in das Güterbahnhofsgelände integrieren.
Am Dienstagmittag ist die Holzplattform am Ufer allerdings noch verwaist. Nur ein rotes Sofa-Element steht da. Und auf den Wegen sprießt das Unkraut. Auwi Stübbe lacht: "Da schau' ich schon gar nicht mehr hin." Er hat schließlich jahrelange Erfahrung. "Die jungen Leute sind am Werkeln. Das wird fertig bis zum Abend", sagt er zuversichtlich.