Am Freitag beginnt offiziell das größte Sambafest außerhalb von Rio de Janeiro. Aber wie genau wird Coburg eigentlich zur Samba-City?
Noch ist fast alles normal in der ehemaligen Residenzstadt
Coburg. Doch schon am Freitag soll es gehörig rund gehen: Es ist der Start des Samba-Festivals, das als das größte Sambafest außerhalb Brasiliens gilt. Doch wie genau verwandelt sich das sonst so ruhige Coburg in die märchenhafte Samba-City?
Fahrradständer werden abgebaut
Schon am Montag wurde das erste Zelt in der Ehrenburg aufgebaut. Arbeiter des "Strom-Teams" des Samba-Festivals waren dort bereits fleißig unterwegs. An den Fahrradständern in der Innenstadt hingen zusätzliche Warnungen, die auf deren bevorstehenden Abbau hinwiesen. Abgesehen von diesen Vorkommnissen war aber noch nicht viel von Samba-Stimmung zu bemerken.
Plakate am Spitaltor
Das änderte sich am Dienstag zumindest teilweise: Am Spitaltor hingen die ersten Plakate, die Sprüche wie "Welcome to fabulous Samba-City Coburg" und "CoburgCabana" in Anspielung an einen Stadtteil Rio de Janeiros verkündeten. Auch das Schaufenster der Touristeninformation war mit Sambaschmuck dekoriert. Der Aufbau der Hauptbühne auf dem Schlossplatz hatte begonnen. Mithilfe von Lastwagen und Gabelstaplern startete die Vorbereitung jetzt so richtig. Am Mittwoch war die Bühne vor dem Landestheater auch schon beinahe fertig. Auch der VIP-Bereich war schon beinahe komplett aufgebaut und die Stromkästen konnte man nun schon überall in der Innenstadt finden.
Aber nur mit dem Aufbau ist es nicht getan. Das Samba-Festival muss über das ganze Jahr hinweg geplant und vorbereitet werden. Beispielsweise können sich Standbetreiber bereits elf Monate vor Beginn des Festes für einen Platz bewerben.
Während den ersten Jahren des Samba-Festivals sei die Vorbereitung zunächst viel Spaß gewesen, sagt Rolf Beyersdorf, einer der Gründer des Samba-Festivals. "Früher hatten wir kein Büro, deswegen ging alle Planung von der Küche oder vom Wohnzimmer aus", erzählt er.
Heute ist das anders: Die Veranstaltungsgesellschaft des Sambafestes, Sambaco, hat ein eigenes Firmengebäude in Cortendorf. Dort arbeiten über das Jahr hinweg 20 Personen des engeren Organisationsteams an der Planung des Samba-Festivals. Während des Fests an sich werden allerdings noch über 400 Helfer zusätzlich angeworben.
Nach dem Samba-Festival ist zwischen Theater und Ehrenburg noch längst keine Ruhe - dann geht's direkt weiter mit dem Schlossplatzfest.
reichlich anmaßend ist es jahr für jahr vom größten samba festival ausserhalb brasiliens zu tönen.
mit gualeguaychú in argentinien, notingham in london und asakusa in tokio kenne ich mindestans drei festivals
an denen sambaco sich nicht messen kann. ein bisschen googeln kann da leicht weiterhelfen.
Fragen Sie doch einmal die Coburger Innenstadtbewohner wie märchenhaft sie dieses Lärmspektakel finden und ob sie sich als Bürger einer Samba-City fühlen - die Antworten werden Sie nicht begeistern. Allerdings dürfte es jetzt schon etwas spät sein, denn viele sind bereits geflüchtet oder packen gerade ihre Koffer, weil der Lärm unerträglich ist und ihre Gesundheit beeinträchtigt. Es ist wirklich an der Zeit, dass gegen diese lautstarke Belästigung, die ein immer größeres Ausmaß annimmt, etwas unternommen wird.