So startet Coburgs neuer Intendant

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Coburgs neuer Intendant Bernhard Loges tritt im September offiziell sein neues Amt am Landestheater an. Erstmals übernimmt er am 3. September die Begrüßung des Ensembles zum Probenauftakt.Foto: Archiv/JOchen Berger
Coburgs neuer Intendant Bernhard Loges tritt im September offiziell sein neues Amt am Landestheater an. Erstmals übernimmt er am 3. September die Begrüßung des Ensembles zum Probenauftakt.Foto: Archiv/JOchen Berger
Landestheater CoburgFoto: Jochen Berger
Landestheater CoburgFoto: Jochen Berger
 

Mit einer Neuinszenierung von Mozarts Oper "Die Zauberflöte" eröffnet Bernhard F. Loges seine erste Spielzeit als neuer Prinzipal am Landestheater.

Für das Landestheater Coburg beginnt in wenigen Tagen ein neuer Abschnitt einer langen Geschichte. Mit der Ensemblebegrüßung zum Probe nauftakt am Montag tritt Bernhard F. Loges ganz offiziell sein Amt als neuer Intendant im sanierungsbedürftigen Haus am Schlossplatz an.

Nach der Inte rimsspielzeit ohne Intendant, die von einem Direktoren-Quartet geleitet wurde, übernimmt Loges die Aufgabe, das Landestheater als Nachfolger des inzwischen am Staatstheater Saarbrücken erfolgreichen Prinzipals Bodo Busse in die Zukunft zu führen - eine Zukunft, die viele spannende Herausforderungen bereit hält.

Wird das Globe rechtzeitig fertig?

Denn der Weg bis zum endgültigen Beginn der Generalsanierung ist noch weit und dürfte auch für Loges noch manche Überraschung, manches frustrierende Erlebnis bereit halten. Wie die Interimsspielstätte namens Globe am Ende tatsächlich aussehen wird und ob sie rechtzeitig zum Herbst 2020 zur Verfügung stehen wird - wer kann das heute schon wissen?

Zum Auftakt Mozart

Angesichts vieler weiterer offener Fragen beim Thema Generalsanierung ist es verständlich, dass Loges mit seinem Spielplan zum Auftakt auf ein unverwüstliches Erfolgsstück setzt. Mozarts "Zauberflöte" soll eine gelungenen Start in eine neue Ära garantieren.

Schließlich ist diese Oper auf einen Text Emanuel Schikaneders bis heute eines der beliebtesten Werke des Musiktheater-Repertoires. Mit der "Zauberflöte" wird aber zugleich eine Brücke in die Vergangenheit geschlagen. Schließlich stellte sich Coburgs amtierender Generalmusikdirektor Roland Kluttig im Oktober 2009 mit einem Dirigat der "Zauberflöte" am Landestheater vor. Regie hatte damals übrigens Bodo Busses Vorgänger Detlef Altenbeck geführt.

Viele neue Stimmen

Für die Neuinszenierung, die am 29. September Premiere feiern wird, zeichnet Philipp Wersterbarkei verantwortlich, der erstmals in Coburg Regie führt. Am Pult steht Coburgs junger Erster Kapellmeister Johannes Braun. "Die Zauberflöte" wird auch die Gelegenheit bieten, viele neue Stimmen im Musiktheaterensemble erstmals in einer Opernproduktion in Coburg zu hören.

Erstmals auf der Bühne präsentieren werden sich diese neuen Ensemblemitglieder allerdings bereits in einer Woche - beim Theaterfest am Samstag, 8. September. Denn der Galaabend, der traditionell das Theaterfest abschließt, bietet die Chance, erste Ausschnitte aus den geplanten neuen Produktionen der Spielzeit vorzustellen.

In diesem Jahr erhält das Theaterfest zudem einen außergewöhnlichen Akzent. "Symphonic Mob" ist der Titel eines Projekts, bei dem am Nachmittag auf dem Schlossplatz Laien gemeinsam mit den Profis des Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von GMD Roland Kluttig musizieren werden.

Chor Unerhört wirkt mit

Ursprünglich war dieser erste Symphonic Mobs Bayerns bereits für den 23. Juni im Hof der Ehrenburg geplant gewesen, musste dann allerdings wegen schlechten Wetters kurzfristig verschoben werden. Beginn ist um 14.30 Uhr.

In der Sparte Sprechtheater vertraut Intendant Loges zum Auftakt auf das Gespür von Schauspieldirektor Matthias Straub,

Jahr für Jahr Kassenschlager zu produzieren mit seinen großen Produktionen. "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss" lautet in dieser Saison der Titel von Straubs Projekt, das wieder gemeinsam mit dem Chor Unerhört auf die Bühne kommt und am 20. Oktober im Großen Haus Premiere feiert. Die Vorlage liefert der Roman von Horace McCoy aus dem Jahr 1935.

Das plant das Landestheater Coburg zum Auftakt

Samstag, 8. September Theaterfest und Symphonic Mob ab 14.30 Uhr auf dem Schlossplatz sowie im Landestheater. Vorab gibt es bereits Aktionen auf dem Albertsplatz und am Stadtcafé. Samstag, 15. September Concertino (11 Uhr, Landestheater) Sonntag, 16. September 1. Sinfoniekonzert, 18 Uhr, Landestheater; Wiederholung am Montag, 17. September, 20 Uhr. Solist unter der Leitung von Generalmusikdirektor Roland Kluttig ist Christoph Eß, Solohornist der Bamberger Symphoniker. Freitag, 21. September Werkstattgespräch zur Premiere "Die Zauberflöte", (18 Uhr, Landestheater, Eintritt frei). Sonntag, 23. September Liederabend "Love of Autumn" mit einem fünfstimmige Männer-Ensemble aus dem Opernchor des Landestheaters und Melodien aus Filmmusik und Musical.

Mit Jaehan Bae, Tae-Kwon Chu, Jinwook Jeong, Marcello Mejia-Mejia und Christian Huber. Am Klavier: Mina Kim (20 Uhr, Reithalle). Samstag, 29. September Mozart "Die Zauberflöte" - Premiere (19.30 Uhr, Landestheater Coburg) Ticket-Vorverkauf Tageblatt-Geschäftsstelle