Was Konzertmeister Martin Emmerich mit dem Festival "Klanggrenzen" in Coburg erreichen will, verrät er hier. Die erste Auflage findet Mitte Juli statt.
"Klanggrenzen" ist der Titel eines neuartigen Kammermusikfestivals mitten in Coburg. Unter der Ägide von Martin Emmerich, seit viereinhalb Jahren 1. Konzertmeister am Landestheater Coburg, betritt das Festival vom 16. bis 20. Juli Neuland.
Ungewohnte Programme wie ein Wandel-Konzert auf Schloss Callenberg mit szenischer Lesung, düstere Machenschaften mit Filmausschnitten rund um Dmitri Schostakowitsch in der Reithalle des Landestheaters und kontrastreiche Klänge von Schubert und Mahler im Pfarrzentrum St. Augustin.
"Unser Ziel ist es, verschiedene Kunstformen wie Musik, Film, Bildende Kunst und Schauspiel zu vereinen. So wollen wir Grenzen sprengen und etwas Neues schaffen - mit hochkarätigen Künstlern, ungewohnten Spielorten und jugendlichem Elan", erklärt Martin Emmerich.
Konzerte für Kinder
Zusammen mit seinen beiden Triokollegen, dem Pianisten Fabian Wankmüller und dem Cellisten Heiner Reich, wird es rund um das Festival zahlreiche Konzerte für Kinder und Jugendliche geben. Ermöglicht durch die Unterstützung der HUK-Coburg, die die Finanzierung dieser Jugendkonzerte komplett übernommen hat, kommen die jungen Hörer in den Genuss von kleineren Appetithäppchen des Festivalprogramms.
Für Klassik begeistern
"Wir wollen Kinder und Jugendliche für die unglaubliche Sogkraft und Wirkung von klassischer Musik begeistern", so Heiner Reich, einer der Gründer des Festivals, "Musik zum Anfassen, angereichert durch weitere Kunstformen - ein hervorragender Cocktail, der bewusst süchtig machen soll und darf!"
Neben eher klassischen Konzertprogrammen steht auch ein Crossover-Konzert
mit den Brassessoires, einem Blechbläserinnenquintett, auf dem Programm. Mit weiblichem Charme und bekannten Melodien verspricht auch dieses Konzert zauberhafte Klangmomente. "Im Zentrum zählt für uns immer die künstlerische Qualität und Aussagekraft. Bei Klanggrenzen werden Sie ausschließlich Musiker und Künstler erleben, die voll hinter dem stehen, was sie tun und durch einen ungezwungenen Zugang begeistern und mitreißen", so Fabian Wankmüller, der dritte im Bunde des Gründungstrios.
Und die Pläne für die kommenden Jahre sind ehrgeizig: Die Veranstalter möchten nach eigenem Bekunden mit "Klanggrenzen" ein Festival schaffen, "das Coburg in den Sommermonaten zu einem lebendigen Ort gelebter Musikkultur machen wird, bei dem Welten aufeinanderprallen und Synergien geschaffen werden. Ein Festival, bei dem Grenzen gesprengt und neues Feuer entfacht wird.
Ein Festival der Begegnung, des Austauschs, der Spannungen, des Dramatischen, des Aufbrausenden, des Fröhlichen und des Heiteren."
"Rein in die Kinos, Fabrikhallen, raus auf open air-Bühnen und kleine aber feine Clubs - die Kammermusik braucht neue Spielorte, neue Zusammenhänge, junges Publikum und Botschafter dieser einzigartigen Kunstform!" - so beschreibt Martin Emmerich die Ziele des neuen Festivals.
Konzert-Kalender "Klanggrenzen 2016"
Samstag, 16. Juli "Russische Seele: Musik und Film" - Werke russische Komponisten für Gesang und Klaviertrio (17.30 Uhr, Theater in der Reithalle)
Sonntag, 17. Juli "Wandelkonzert: Musik und Schauspiel" - Werke für Streichquartett und szenische Lesungen (19.30 Uhr, Schloss Callenberg)
Dienstag, 19.
Juli "Kontraste?!: Musik und Lesung" - Werke von Schubert und Mahler für Gesang und Klaviertrio (19.30 Uhr, Pfarrzentrum St. Augustin)
Mittwoch, 20. Juli "Crossover": Arrangements der Genres Pop, Jazz, Chanson und Volksmusik für Blechbläserquintett (20 Uhr, "Leise am Markt")
Infos und Kartenbestellung unter www.klanggrenzen.de und in der Buchhandlung Riemann
Unterstützer Kooperationspartner wie das Landestheater Coburg, die Hochschule Coburg und Sponsoren wie die HUK-Coburg, die VR-Bank Coburg, die Sparkasse Coburg-Lichtenfels und die Firma Brose
2017 acht Konzerte geplant
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die zweite Auflage der "Klanggrenzen" im nächsten Jahr. Die Ziele sind ehrgeizig.
2017 soll sich das Festival unter Beteiligung von Künstlern wie dem international renommierten Armida-Quartett, vergrößern und stetig wachsen, erklärt Initiator Martin Emmerich. So laufen bereits Planungen für acht Konzerte, bei denen u.a. Kammermusik auf Tanz trifft, bei denen Klangfarben auf Farbtöne treffen. Der Verein "Klanggrenzen" wurde bereits gegründet; Zusagen von Sponsoren ermöglichen schon heute langfristige Planungen.