Großes Lob der Jury: Die Seßlacher Siedlergemeinschaft schafft es beim Bundeswettbewerb des Verbands Wohneigentum (VWE) nach ganz oben.
Fast 40 Minuten wurden die Seßlacher Siedler im Präsentations-Film auf die Folter gespannt. Vorstand Erwin Gradl stand der Schweiß auf der Stirn, wie er selbst sagte. Erst dann war klar: Seßlach ist Deutschlands Vorzeige-Siedlung Nummer 1.
Gemeinsam mit der BASF-Siedlergemeinschaft Mannheim-Rheinau-Süd (Baden-Württemberg) hat sie den bundesweiten Preis des Verbandes Wohneigentum gewonnen. Wegen Corona war die Präsentation virtuell. Gradl: "Das war super spannend!" Dabei hatte der langjährige Vorsitzende mitgezählt und sich nach der Präsentation aller dritten und zweiten Plätze schon ausrechnen können, dass seine Gemeinschaft ganz vorne landen würde.
Gratulationscour
Kaum war der Film zu Ende, kamen die Gratulationen. "Als Erstes rief der bayerische Verbandspräsident Rudolf Limmer an", sagt Gradl. Er will persönlich nach Seßlach kommen, um seine Glückwünsche zu überbringen.
Was zeichnet gute Wohnsiedlungen heute und in Zukunft aus? Das Schwerpunktthema des unter den Eigentümer-Gemeinschaften ausgelobten Wettbewerbs lautete "Lebendige Nachbarschaft - gelebte Nachhaltigkeit". Der Seßlacher Verein zeichne sich durch eine gute Zusammenarbeit mit Kommune und Land aus. Das drücke sich auch in der Mitarbeit am Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek) aus, lobt der Einspielfilm.
"Das außergewöhnlich lebendige, unterstützende Nachbarschaftsleben ist geprägt von Festen, Besuchsdiensten von Senioren, Wandertagen und mehr", heißt es weiter. Beeindruckend sei das Bewusstsein für Energieeffizienz: "Viele Bestandsgebäude sind vorbildlich saniert, Neubauten energetisch oft besonders ambitioniert." Und: Auch wenn jeder in seinem Eigentum wohne, bleibe keiner allein oder anonym. Müller: "Jeder ist Teil der Gemeinschaft, in der sich einer um den anderen kümmert."